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Eure Meinung zum Bürgergeld?

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Große Schwester

Aktives Mitglied
Wie ihr alle schon gehört habt gibt es ab Januar das Bürgergeld.
Die Bezieher bekommen dann nicht nur 50€ mehr im Monat sondern auch noch die Miete und den Strom bezahlt.
Ich finde das Bürgergeld ist überhaupt nicht Zielführend und wird eher das Gegenteil machen das die menschen überhaupt nicht mehr arbeiten wollen.
Jetzt mal ehrlich ich arbeite jeden Tag bezahl Steuer und der Strom ist auch teurer geworden von den Wucher Mieten muss ich nicht erst Anfangen und habe nach allen Abzügen kaum noch was übrig.
Und diese menschen die den ganzen Tag nichts machen bekommen das Geld unser Geld in den Hintern geschoben.

Die Ampel müsste eher mal hart durchgreifen anstatt die jenigen die nicht arbeiten gehen wollen noch zu Belohnen.
 
G

Gelöscht 124459

Gast
Das Bürgergeld so wie es jetzt beschlossen ist, halte ich für einen guten Kompromiss. Die Regelsätze hätten eh erhöht werden müssen, da bewegt man sich mit den 502€ eh nur knapp über dem Minimum. Das Schonvermögen finde ich mit 40.000€ auch nicht überzogen hoch, ein Verzicht auf eine Prüfung der Wohnung in den ersten 12 Monaten ist auch okay. Die Sanktionsmöglichkeiten finde ich zur Durchsetzung der Mitwirkungspflicht auch gut.

Ich befürworte auch die Erhöhung Hinzuverdienstgrenzen, das motiviert nochmal stärker dazu sich Arbeit zu suchen.

Das Stromkosten übernommen werden sollen habe ich bisher nicht gelesen. Sollte das stimmen, bin ich da aber auch für. Das war eh längst überfällig, Strom ist schließlich genau wie Heizenergie kein Luxus.

Mein Problem ist eher der aktuell geltende Mindestlohn. Mit 12€ ist der viel zu niedrig 17-20 sollten es schon sein. Dass Sozialhilfe nur das Existenzminimum sichert erklärt sich für mich durch den Gerechtigkeitsgedanken von selbst. Vollzeitarbeit muss aber ein Leben im Mittelstand ermöglichen. Die Sozialhilfesätze müssen also nicht runter, sondern der Mindestlohn rauf.
 

Mayamaus99

Aktives Mitglied
Ich hoffe, dass möglichst viele
( Geringverdiener) dieses Bürgergeld nutzen werden, da sich Arbeit eh nicht mehr lohnt. Nicht in diesen Zeiten, in denen überall abgezockt und alles erhöht wird. GEZ Zwangsgebühr, Steuern etc. - und dazu noch mehr Menschen ins Land geholt werden, die nur Geld kosten.
Wäre ich alleinstehend, würde ich das Bürgergeld eventuell nutzen.
Warum soll unsereins in so einem Land überhaupt noch arbeiten??
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Also das mit Miete und Strom war doch auch mit HartIV schon so (so es "angemessene" Kosten waren). Wer länger als die ALG1 Zeit arbeitslos ist, bekommt nochmals eine Zeit lang eine Schonfrist, was das eigene Vermögen betrifft. Ein Reicher kriegt trotzdem nichts, aber jemand, der sich jahrelang mühsam den Lohn weggespart hat, darf sein Erspartes noch ein wenig länger behalten. Was ihm nur dann was bringt, wenn er sich dann auch tatsächlich eine neue Arbeit sucht, denn irgendwann ist die Karenzzeit vorbei und das Ersparte muss aufgebraucht werden.

Dann soll mehr in Weiterbildung investiert werden, anstatt nur die reine Arbeitslosigkeit zu verwalten und die Leute in nutzlose Maßnahmen zu stecken, um die Statistik klein zu rechnen.

Für die wirklich Faulen ändert sich nur, dass sie etwas mehr Geld bekommen, was dank der Inflation aber so und so passiert wäre. Die wussten schon zu den alten Bedingungen, wie sie sich ohne Kürzungen um die Arbeit herummogeln können.

Ich finde, dass das neue Bürgergeld eher sogar ein Anreiz ist, sich zumindest ein kleines Vermögen anzusparen, anstatt alles zum Fenster rauszuwerfen, "dass der Staat es sich nicht krallt". Dieses Minivermögen kann dann auch für uns Steuerzahler von Vorteil sein, etwa wenn Arbeitslose sich den Papierkram sparen und sich vom eigenen Geld die neue Waschmaschine holen, anstatt für alles einen Antrag auszufüllen und unsere Verwaltung zu bemühen. Weniger Druck führt zu weniger Depressionen, weniger Depressionen führt zu mehr Arbeitsfähigkeit.

Ich (die vermutlich ein gutes Stück mehr Steuern zahlen muss als du) finde jedenfalls, dass es jetzt erst mal einen Versuch wert ist, HartzIV zu lockern. Sollten jetzt tatsächlich massenhaft Arbeitnehmer ihre Jobs aufgeben und lieber Bürgergeld beziehen, kann man die Daumenschrauben ja wieder anziehen. Und selbst wenn es Massenkündigungen gibt, kann es immer noch sein, dass diese Jobs direkt wieder von jenen angenommen werden, denen aktuell niemand eine Chance geben wollte ("Oh Gott, die hat ja ein kleines Kind!").

Wenn du Bürgergeld so viel attraktiver findest als deine Arbeit, kannst du deinen Job ja kündigen und schauen, ob du damit wirklich glücklicher bist. Aber beschwere dich dann nicht, wenn das Leben als Arbeitslose dann doch nicht so toll ist wie du es dir vorgestellt hast.
 

boba123

Mitglied
Hartz IV Sanktionen haben keinen positiven Effekt!
Die entsprechende Studie dazu sagt folgendes: "Die Ergebnisse belegen deutlich: Sanktionen haben zwar eine Wirkung, aber nicht die beabsichtigte bzw. behauptete Wirkung, Menschen besser in Arbeit zu bringen. Im Gegenteil: Die stärkste Wirkung, die von Sanktionen ausgeht, ist Einschüchterung und Stigmatisierung. Die Menschen fühlen sich kontrolliert und bestraft. Bereits die Androhung von Sanktionen verstärkt bei den Betroffenen das Gefühl von Ausweglosigkeit und Isolation und kann sogar Krankheiten verursachen und verstärken. " (https://sanktionsfrei.de/studie)

Ich finde es bedauerlich, dass die Deutschen so gerne nach unten treten und so viel Verachtung für die Ärmsten übrig haben
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Ich verstehe es auch nicht. Die Mieten z.B. sind doch nicht deshalb so unbezahlbar hoch, weil es so viele Arbeitslose gibt, bei denen der Staat die Miete zahlt. Sondern weil Menschen, die ohnehin schon reich sind, die Großstädte förmlich aufkaufen und sich dann an den Mieten bereichern. Nicht selten fließt das Geld ins Ausland. Das ist in meinen Augen der weit größere Skandal, dass nicht wenige dieser Vermieterfirmen nicht einmal in Deutschland ansässig sind, das viele Geld aus dem Land schleusen, ohne dafür Steuern zu zahlen. Andere Reiche investieren in diese Firmen, indem sie deren Aktien kaufen und die Gewinne natürlich wieder so einsetzen, dass sie darauf ebenfalls wieder möglichst wenige Steuern zahlen müssen.

Und wir ärgern uns darüber, dass manche dauerhaft von Sozialleistungen leben (müssen), "faul" auf dem Sofa sitzen und dabei kaum über die Runden kommen. Anstatt dass wir uns darüber aufregen, dass jene, die sich tatsächlich an uns bereichern (das Geld aus den gestiegenen Energiepreisen geht nicht an Arbeitslose), nicht weniger faul auf der Luxuscouch sitzen, wenn sie sich nicht gerade auf einer Yacht herumchauffieren lassen oder unseren Politikern ein paar Geldköfferchen zustecken, dass die Gesetze auch ja weiterhin so schön für sie bleiben.

Der Mittelstand blutet doch nicht deshalb so aus, weil wir so viele Arbeitslose haben (da hatten wir schon mehr), sondern weil uns auch noch der letzte Pfennig von jenen genommen wird, die sich einen 5. Geldspeicher bauen müssten, wäre das Geld nicht längst digital. Schaut euch die Statistiken doch an, unser Geld wandert nicht nach unten, sondern nach oben.

Nach unten treten ist nun mal leichter als nach oben zu schlagen. Da schimpft man dann über Arbeitslose, anstatt sich mal zu fragen, warum der Chef eigentlich im Porsche herumfährt, während man sich selber bestenfalls nen gebrauchten Skoda leisten kann.

Wir haben doch schon so viele Steuergelder für absolut sinnlose Maßnahmen und noch sinnlosere Luxusbauten zum Fenster rausgeworfen, da kommt es auf diesen Testversuch mit dem Bürgergeld jetzt auch nicht mehr an. Mir ist es jedenfalls lieber, mein Geld geht an den Arbeitslosen von nebenan, als dass es über Vermieterfirmen an nen Saudi fließt, der sich davon den 5. Ferrari kauft. Der Arbeitslose gibt es wenigstens wieder hier in Deutschland aus, da fließt die Hälfte über Umwege direkt wieder ins Steuersäckel, beim Saudi ist es ganz weg.
 
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