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Es kommt keiner dahinter. Was soll ich noch versuchen?

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Vor Medis hab ich mich bisher aus Angst geweigert, da ich Medikamente aus Erfahrung generell nicht besonders gut vertrage und immer allerlei unangenehmer Nebenwirkungen hab.
Vielleicht solltest du sie doch mal ausprobieren. Du scheinst dich ja aktuell in einer kritischen Lage zu befinden, aus der du selbst unbedingt raus möchtest. Deswegen solltest du versuchen, ob die Medis eine Verbesserung bewirken. Und wenn es erstmal nur ein Problem ist, das du so in den Griff bekommst. Wenn du sie nicht verträgst, oder sie nicht helfen, dann hast du es zumindest versucht.
 
G

Gelöscht 63659

Gast
Sind denn alle körperlihen Ursachen abgeklärt worden?
Dazu wollte ich eh noch einen weiteren Beitrag unter Gesundheit eröffnen, denke ich. Dann könntest du da mal reinschauen. Das wäre hier zu umständlich glaube ich.

Was ist denn so schlecht am betreuten Wohnen?
Wie alt bist Du denn?
Naja ich hab Angst, dass ich da genauso vereinsame bzw. mein Leben lang nur noch Kontakt zu den anderen Bewohnern dort haben werde und eventuell meine bestehenden Freundschaften verlieren könnte. Ich bin mittlerweile auch schon 23 Jahre alt, insofern ich verstehen kann, dass ich laut meinen Eltern von zuhause ausziehen soll. Zumal das bei uns gerade sehr anstrengend ist, da es meiner Mutter psychisch schlecht geht und mein Vater hier im Home Office bleibt, ergo hängt man sich sehr viel auf der Pelle.

Machen sie irgendwelche Vorschläge zur Verbesserung deiner Situation oder was meinen sie dazu?
Naja also von meinen Eltern kam die Idee mit dem betreuten Wohnen und sie haben mich auf die Idee gebracht, mal stationär in ein psychiatrisches Krankenhaus zu gehen, wo ich aktuell noch auf der Warteliste stehe. Müsste ganz bald soweit sein (Wartezeit ist rum).

Ich helfe meinem Kind,bis es auf eigene Füsse stehen kann und mache keine Drohungen es rauszuschmeissen,wenn es im Moment selbst nicht das Gefühl hat ,es zu schaffen.
Das hab ich auch immer gedacht aber ich bin halt 23 und mir geht's schon länger psychisch und physisch ziemlich schlecht und es hat sich bisher nichts verbessert, von daher kann ich es schon verstehen. Ich meine nur weil ich kein richtiges Leben führen kann, müssen das ja nicht alles meine Eltern ausbaden.

Du hast Schwindel und zitterst, aber warum bedeutet das, dass du denkst, dass du alleine in einer Wohnung verhungern müsstest?
Naja weil ich deswegen nicht einkaufen kann und wie du sagtest, sich Lebensmittel liefern zu lassen kostet mehr und als Student ist das vielleicht nicht unbedingt finanzierbar, gerade jetzt mit der extremen Inflation.

Was passiert, wenn du die Wohnung verlassen willst?

Machst du zuhause Sport oder hast mal deinen Blutdruck überprüft? Man kann auch zitterig werden, wenn man sich lange wenig bewegt.
Naja wenn ich rausgehe wird mir noch schwindeliger als es mir eh schon ist. Ich muss aber auch zugeben ich mache keinerlei Sport, weil ich für mich alleine zuhause einfach nicht diszipliniert genug bin und naja, um ins Fitnessstudio zu kommen, müsste ich das Haus verlassen können. Meinen Blutdruck überprüfe ich sogar recht regelmäßig. Ist immer super, meist so zwischen 120 bis 125 zu 75 bis 80.

Vielen Dank für alle Eure Antworten. Auf weitere Antworten hierzu freue ich mich. Es grüßt herzlich,
jo2899
 
G

Gelöscht 63659

Gast
Vielleicht solltest du sie doch mal ausprobieren. Du scheinst dich ja aktuell in einer kritischen Lage zu befinden, aus der du selbst unbedingt raus möchtest. Deswegen solltest du versuchen, ob die Medis eine Verbesserung bewirken. Und wenn es erstmal nur ein Problem ist, das du so in den Griff bekommst. Wenn du sie nicht verträgst, oder sie nicht helfen, dann hast du es zumindest versucht.
Ich hab gerade gesehen, ich habe Deinen Beitrag übersehen @unschubladisierbar. Ja, ich denke da komme ich nicht drumherum. Allerdings hoffe ich, dass die in der Klinik wesentlich mehr und intensiver vorhandenen Therapien bei mir viel bewirken können, sodass ich Medis vielleicht gar nicht oder nur sehr gering dosiert benötige.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Ja, ich denke da komme ich nicht drumherum.
Wichtig ist, dass du nicht irgendetwas von vornherein ablehnst. Sei offen für Behandlungsansätze. Erwarte nicht, dass sich von heute auf morgen alles ändert. Gib dir selbst die Chance, etwas ändern zu können. Es ist falsch bei allem von vorneherein zu sagen "Das bringt ja eh nichts." Lass die Fachleute ihre Arbeit machen, arbeite mit und vertraue darauf, dass es zu deinem Besten ist.
 

_vogelfrei

Aktives Mitglied
Was soll ich noch versuchen? Meine Eltern drohen mich rauszuschmeißen nach meinem hoffentlich bald anstehenden stationären Klinikaufenthalt (stehe auf der Warteliste und angekündigte Wartezeit ist diese Woche ca. rum). Und so wie es aussieht steht dann betreutes Wohnen auf dem Plan und das möchte ich eigentlich nicht so unbedingt. Es muss doch Möglichkeiten geben?
Hallo Jo,

ich bin Sozialarbeiterin und arbeite im ambulant betreuten Einzelwohnen. Das heißt, Menschen wohnen alleine in ihrer Wohnung (oder in WGs) und werden im Alltag unterstützt. Wichtiges Ziel ist immer, die Selbstständigkeit von Menschen zu bewahren / zu fördern.
In deiner Situation würdest du also nicht "entmündigt" werden, sondern man würde dir erstmal bei dem alltäglichen helfen, sprich schauen, dass du an Essen kommst, dass der Haushalt irgendwann klappt. Wenn die Basics funktionieren bekommst du Unterstützung dabei, die anderen Themen anzugehen, also zB Begleitung zu Ärzt:innen, Hilfe bei der Ursachenforschung usw.

Das klingt bestimmt erstmal beängstigend, aber in manchen Lebenssituationen braucht man so eine Unterstützung. Das ambulant betreute Wohnen kann von der Klinik aus beantragt werden, allerdings gibt es meist Wartezeiten. Du könntest dich auch bei dem sozialpsychiatrischen Dienst deiner Gemeinde erstmal beraten lassen, die können dir dann sagen, welcher Träger zuständig ist. Das Problem ist nämlich, dass du ja noch keine Wohnung hast.

Ich selbst war im Rahmen der Jugendhilfe auch im betreuten Einzelwohnen und fand es tatsächlich sehr hilfreich. Ich bekam damals einmal pro Woche Besuch und wurde bei dem anfallenden unterstützt. Wie häufig es zu Terminen kommt, ist vom Hilfebedarf abhängig.

LG und alles Gute!
 
Zuletzt bearbeitet:

Ombera

Aktives Mitglied
Meine Tochter ist so alt wie du, Asperger Autistin mit ADHS. Wir Eltern haben ihr eine Wohnung angemietet, da sie in ihrer derzeitigen Situation keine bekommen würde. Sie bekommt nun 1x wö Besuch von einem jungen Mann, der mit ihr den Haushalt schmeißt. Das ist extremst notwendig. Im Moment helfen wir mit Behördenkram. Aber sobald der Haushalt einigermaßen funktioniert, werden sie das zusammen machen. Es ist kein gesetzlicher Betreuer!! Er hilft lediglich, sämtliche Entscheidungen trifft sie selbst. Ich kann dir da nur zuraten, das auch so zu machen. Es tut dir nicht gut, auf ewig zuhause zu hocken. Alleine gehts aber nicht. Diese Hilfe kann dich auch zum Einkaufen begleiten etc. Ich nehme an, dass du eher nur eingetragener Student bist, aber nicht wirklich studierst.
Da müsste man überlegen wie du die Wohnung finanziert bekommst. Meine Tochter ist in einer Rehamaßnahme und bekommt darüber Geld. Sie zahlt per Dauerauftrag an uns die Miete, da wir den Vertrag abgeschlossen haben. Wäre so etwas bei dir möglich?
 

CasperH

Aktives Mitglied
Hallo Jo,
erstmal möchte ich dir für deine Offenheit danken, schön das du hier bist.

Zu deiner Situation, zu dem was du geschrieben hast,rein psychisch betrachtet.

Du schreibst davon das Haus nicht mehr verlassen zu können, nur nicht alleine , oder auch in Begleitung ? - Stichwort Agoraphobie

Ich bin bezüglich des alleine Zuhausebleibens heute auf die Autophobie gestoßen. Die Symptome könnten passen, insbesondere die angstähnlichen Symptome wie Schwindel, Zittern etc, diese sind meistens jedoch schon da, bevor ich alleine zuhause bin also auch schon wenn z.B. meine Eltern noch da sind.
Das würde ich mit der Angst vor der Angst erklären. Häufig ist die Angst schon da bevor die Situation eintritt, in deinem Fall das verlassen der Wohnung der Eltern.

Meine Eltern drohen mich rauszuschmeißen
Ich denke deine Eltern wollen dich nicht raus schmeissen. Es ist eher als Hilferuf zu verstehen weil sie nicht wissen wie sie mit deiner Situation umgehen sollen.

Und so wie es aussieht steht dann betreutes Wohnen auf dem Plan und das möchte ich eigentlich nicht so unbedingt. -Kann es sein das auch ein wenig die Angst vor Stigmatisierung, die Angst davor psychisch krank zu sein, oder ist es einfach nur die Angst die Komfort Zone zu verlassen um auf eigenen Beinen zu stehen ?

Mein Tip an dich, komm aus dem Grübeln ins Handeln ! Mach einen klaren Cut gesteh dir deine Prombleme ein und geh in eine Klink und lass dich behandeln, vertaue den Ärzten vor Ort, wenn diese meinen Medis sind aktuell hilfreich, dann nehme Sie, absetzen kannst du diese immer noch. Mach nicht den Zweiten Schritt vor dem ersten. Sprich warte ab was sich in der Klink ergibt, vielleicht brauchst du gar nicht mehr ins Betreute wohnen....

Ziel sollte sein den Kreislauf der selbst erlernten Hilflosigkeit peu apeu zu durchbrechen und in die Ursachen Forschung zu gehen. Interessant könnte es sein den Abhängigkeits-Autonomie-Konflikt mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Lass dein Leben nicht an dir vorüber ziehen, dafür ist es es einfach zu wertvoll. warum ich das schreibe weil ich viele Jahre meines Lebens an die Angst verlohren habe, was nicht hätte sein müssen wenn ich früher den Mut gehabt hätte mich zu kümmern.

Viel Mut und Kraft für dich Casper
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Naja ich hab Angst, dass ich da genauso vereinsame bzw. mein Leben lang nur noch Kontakt zu den anderen Bewohnern dort haben werde und eventuell meine bestehenden Freundschaften verlieren könnte.
Hallo nochmal!
Ich verstehe deine Sorge ,deine Freunde zu verlieren.
Das muss aber nicht so kommen.
Vielleicht gibt es betreutes Wohnen ja bei euch in der Nähe,dann können deine Freunde dich auch gut besuchen, vielleicht einfacher,als bei deinen Eltern,wo die Wohnsituation zur Zeit ja auch anstrengend ist.
Ich finde das betreute Wohnen einen guten Schritt zur Selbstständigkeit!
 

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