Erzwungene Tatenlosigkeit

Danke für die Ideen und tatsächlich auch für die Ermahnungen . Ich denke auch, dass der Kopf mein Problem ist. Ist aber kein kleines Problem. Aber es hilft ja nichts. Da muss ich jetzt durch. Ich werde versuchen mir viele verbindliche Termine zu legen. Denn wenn ich erstmal in Schwung komme, geht es. Früher habe ich sowas viel leichter weggesteckt. Ich hatte vor ein einigen Jahren schon mal einen Unfall. Linker Arm und linke Hand gebrochen, und ich war davon nicht einzuschüchtern. Ich denke die Depression vor ein paar Jahren hat mich einfach zu einem etwas wackligen Menschen gemacht.
Es hat mich auch in einem blöden Moment erwischt. Januar/februar war wie für viele nicht so dolle und ich hatte grade einiges angepackt um wieder auf Kurs zu kommen und nun hat mich das voll ausgebremst.

@Piepel deine Arbeitsmoral in allen Ehren, aber das will ich so nicht machen. Ich bin freiberuflich und so kann ich nicht zum Kunden gehen und Stunden abrechnen.

Wahrscheinlich offenbart der Vorfall nur, dass da doch noch eine größere Baustelle ist was das psychische betrifft. Denn ihr habt recht: wenn man stabil ist wirft einen sowas nicht in so ein Tief!

SSSSSSundnocheinS meinte:

Tu dir einfach was schönes und genieße es. Andere würden sich freuen, wenn sie so viel Zeit hätten.

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Boah du kannst dir gar nicht vorstellen wie gerne ich diese 6 Wochen Freizeit hätte.

Lass es dir doch gut gehen.
Der Frühling ist da, man kann einfach auf einer Parkbank sitzen und Bücher lesen oder Musik über Kopfhörer.
Oder im Kaffeehaus sitzen, je nach Wetter drinnen oder draußen.
Viel spazieren gehen, das ist auch Bewegung.
Mit der Hand kannst du nicht autofahren, aber setz dich einfach in den Zug und fahr in eine andere Stadt und geh dort spazieren.
Oder in die Natur.

Ich könnte mir gerade nix schönes vorstellen.

Verstehe ich.

Wenn du körperlich nicht aktiv sein kannst, mach das geistig.

Kannst du Schach spielen?
Dann mache das online!

Oder du beschäftigst dich anderweitig geistig irgendwie.

Als ich mir, als leidenschaftlicher Marathonläufer, einen mir das Laufen lebenslang verbietenden mehrfachen Bruch des Sprunggelenks zugezogen habe, habe ich in acht Wochen zu Hause, so absurd es klingen mag, Hindi gelernt.

Und beim nächsten Urlaub in Indien ordentlich aufgetrumpft.

Und ich hab die Webseite meiner Laufgruppe neu gemacht, wissend, nie mehr mitlaufen zu können. Hat wehgetan, hat gutgetan.

So schwer es ist: Sieh die sechs Wochen als Chance, etwas zu tun, was du sonst nicht getan hättest. Solche Chancen gibt es nicht so oft.

Ich würde mir eine Art Wochenplanung machen.

zB Montag um 10 Uhr frühstücken gehen, dann zB ins Museum (oder was dich halt so interessiert)
zB Dienstag um 9 Uhr Spaziergang zu einem schönen Platz, dort dann Buch lesen

hirnundherz meinte:

Nein ich denke nicht mein Leben ist vorbei, aber ich hab Angst vor einem depressiven Rückfall. Keine Struktur, viel alleine sein, keine Aufgabe, keine körperliche Betätigung. Vielleicht kann man das nur gut nachvollziehen, wenn man Depressionen kennt.

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Ich kenne deine Interessen nicht, aber es gibt viele gute Möglichkeiten sich auch mit vorübergehendem Handycap zu strukturieren.
Z.B. in einem Kindergarten Märchen vorlesen, in sozialen Einrichtungen wie Müttercafe's einfach mit den Leuten da ins Gespräch gehen, Seniorenbesuche im Altenheim, einfach mal die Herrschaften ablenken und vielleicht mal ein Brettspiel spielen. Mensch ärgere dich nicht z.B geht auch mit eingegipster Hand, oder ein Spaziergang um den Block. Mir fielen da viele Dinge ein, die man anbieten könnte, um sich selbst Struktur zu schenken.