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Erwachsener Sohn macht uns das Leben schwer

  • Starter*in Starter*in waldfrau
  • Datum Start Datum Start
Vielen Dank, mir haben eure Antworten sehr geholfen, zeigen sie doch, dass
ich nicht zu quer denke....
Sollte es Neuigkeiten geben, würde ich gerne wieder zu diesem Thema schreiben.
 
Von diesem Sohn würde ich mich ein ganzes Stück distanzieren. Ihr fangt ihn nicht auf, ihr verwöhnt ihn. Oder habt ihn zumindest verwöhnt. Jetzt habt ihr einen nörgelnden, aggressiven Gorilla an der Backe.

Ich würde den Kontakt auf ein Minimum reduzieren.
 
Hallo Patch, harte, direkte Worte, aber das ist okay.
Ich habe gestern noch zu meinem Mann gesagt:
Was ist aus unserem xxx geworden, das ist doch nicht mehr der Junge,
den ich geboren habe.


Natürlich verändert sich ein Mensch im Laufe seines Lebens, aber doch nicht so....
Er war als Junge richtig liebenswert, in der Schule hat er sich auch normal
benommen, was immer schon auffiel, zuhause hat er die Sau rausgelassen, draussen
wusste er sich immer von seiner besten Seite zu zeigen.

Die Lehrer sagten immer.
Besser zuhause abreagieren, als in der Schule.
Ist nachzuvollziehen.

Wir fragen uns auch, warum er uns gegenüber immer respektloser wird.
Wir sind ganz stinknormale Menschen.
Gehen beide arbeiten, haben ein schönes Heim und waren immer für ihn da.
Hier war immer der Ruhepol für ihn, wenn ihn was belastete.

Wieviele Schritte bin ich mit ihm durch den Wald gegangen, damit er Ruhe und Kraft
findet und sich erholen und ausquatschen kann.
Das macht mich als Mutter sehr traurig, dass er jetzt so abdriftet.
Er trinkt nicht, raucht nicht, macht Kraftsport ohne Ende, eigentlich jeden Tag.
Manchmal haben wir gedacht, er schmeisst sich irgendwas für seine Muckis rein,
er streitet es vehement ab.

Man sucht ja gerade als Mutter immer nach Gründen.
Aber er wohnt ja schon lange nicht mehr bei uns....
Er ist erwachsen sollte man meinen, aber anscheinend überfordert ihn das Leben
dermassen, dass er nichts anderes kann, als verbal um sich zu schlagen.

Mein Mann und ich haben auch so einiges im Leben an Stolpersteinen erlebt und er hat
gesehen, wie man sie aus dem Weg räumen kann, wenn man mit Bedacht damit umgeht.
Manchmal glaube ich, dass er einfach nur neidisch auf unser stinknormales Leben ist.

Das zeigte sich z.B. im Dezember, als mein Mann und ich ihn zu unserem 30.Hochzeitstag zum
Griechen einluden.
Er war an dem Abend unser einziger Gast.
Von Anfang an simste er nur mit seinem Handy herum.
Ich bat ihn dann nach einer Viertelstunde ganz ruhig, sich doch ein bischen mit uns zu unterhalten, es sei schliesslich ein besonderer Tag für uns.
Seine Antwort:
Ihr glaubt doch wohl nicht, dass ich auf Mails nicht antworte, nur weil wir beim Essen sind.

Uns fielen nur noch die Kinnladen runter.
Wir hatten kaum noch Worte für sein aggressives Verhalten.
Da er sich weiterhin egoistisch benahm und beleidigend wurde, baten wir ihn dann zu gehen.
Das tat er dann nach vielem Hin und Her.

Das ist nur eins von vielen Beispielen.
Kurz bevor er endlich ging, sagte ich ihm dann, dass ich keinen Wert darauf lege, dass
er Weihnachten bei uns, wie jedes Jahr, verbringt.
Ich hatte echt Angst davor, dass er das auch noch kaputtmacht.

Seine einzige Antwort: Ich schxxxx auf Weihnachten.

Ich wollte ihn schon nicht zu unserem 30. Hochzeitstag dabeihaben.
Ich wollte ihn auch nicht Weihnachten dahaben.
Beide Male hat sich mein Mann durchgesetzt....er sei ja schliesslich unser Sohn...

Nun denn, inzwischen hat auch mein Mann begriffen, dass es so nicht mehr geht.
Als er die Tage gegen meinen Mann die Hand erhob und ihn fast geschlagen hätte, wachte er auf.
Und bei uns ging es nie gewalttätig zu.
Wir waren keine schlagenden Eltern.

Ich habe mir die Augen im Netz wundgelesen, bin auf Borderline gekommen.
Aber was nützt es, wenn ich mich kümmere und er wie ein Bulldozer durchs
Leben geht...?
Er muss sich selber Hilfe suchen, sonst sehe ich schwarz für seine Zukunft.

Und verwöhnt? Mag sein, ist bei Einzelkindern kein seltenes Phänomen.
Er ist aber nun schon lange kein Kind mehr und für sich und sein Wohlergehen
selber verantwortlich.

Wie du gelesen hast, wurde der Kontakt vorerst ganz abgebrochen.
 
Das tut mir leid. Du klingst nett und bewegt; es ist sicher hart, jetzt so behandelt zu werden.
Bei "Muckibude" klingelte bei mir auch ein Alarmglöckchen. Es ist schwer, sich nicht einzumischen. Aber wahrscheinlich könnt ihr jetzt nichts anderes tun.

Wegen des Enkelchens würde ich dranbleiben.

Alles Gute!

Patch
 
Hallo,
dem Sohn ist schon bewußt, das er etwas in seinem Leben (leichtfertig?)irreparabel zerstört hat und verzweifelt daran.

Ich habe bei meinen inzwischen auch über 20 Jahre alten Kindern festgestellt, das sie das Ernstnehmen ihrer Befindlichkeiten für angemessen halten, aber Rückischt auf andere für überflüssig halten.

Das sie damit auf verständlichen Unwillen stossen, macht sie nur ärgerlich.

Wir erreichen also nur das Gegenteil von unserem Vorhaben. Konsequenz: Klare Grenzen des Miteinanders mitteilen, ansonsten kein Kontakt!

Der geprellten Schwiegertochter signalisieren, das Kontakt zu gegensetigem Nutzen gewünscht wird.
Viel Glück und die erforderliche Kraft
 
Hallo Patch,

ich bleibe sicher dran, aber wie gesagt, wir müssen erstmal
ein bischen zur Ruhe kommen.
Liebe Grüße
waldfrau
 

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