Erstes Mal

Alopecia meinte:

für mich ist das krampfhaftes suchen eines "täters" bzw schuldigen in dieser situation, den es nicht gibt.

klar, man KANN nachfragen "willst du überhaupt?" - dies ist eine von mehreren optionen, auch wenn ich wie gesagt den causalen zusammenhang zwischen "ich habe angst vor schmerzen beim eindringen" und "ich will gar nicht" für den anderen beteiligten (in diesem fall : FREUND) nicht sehen kann. ich kenne jedenfalls keinen menschen, der darauf schliessen würde. und daher auch nicht nachfragen mit "willst du denn überhaupt". immerhin handelt es sich um erwachsene menschen, wo erwartet werden kann, einfach ehrlich zu sagen, was sache ist, oder?! (sprich : ich habe angst bei ANGST und ich will nicht bei nicht wollen)

genauso KANN man auch sagen "mach dir keine sorgen, ich bin ganz vorsichtig, und wenn es weh tut, dann höre ich sofort auf", dürfte auch nicht allzu verkehrt sein, und ein weg noch dazu, den etliche wählen werden, weil er der naheliegende ist, da er konkret auf das eingeht, was vom gegenüber (HIER TE) gesagt wurde.


falsch wäre, wenn man gar nicht reagieren bzw kommunizieren würde, rücksichtslos loslegen, auch bei (etwaigen) schmerzen dann weitermachen würde und so weiter.



PS. nicht so ganz verstehe ich, warum mein beitrag komplett gelöscht wurde, der garantiert gegen keine regel verstossen hat, und das ohne jeden verweis per PM. wozu investiert man zig minuten in eine diskussion und gedankengänge, wenns einfach pulverisiert wird?!

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Lieber Alopecia,

ich suche nicht ganz dringend nach Opfer oder Täter. Es kommt mir fast so vor als würdest du dich persönlich angegriffen fühlen. Mein Freund weiß sehr wohl von den Schmerzen aber diese hatte ich manchmal nicht und ich habe ihn deswegen auch nur einmal angelogen und es sofort bereut. Einmal ging es sogar ganz ohne Schmerzen. Ich habe nun darüber nachgedacht mir vielleicht psychologische Hilfe zu suchen, da ich immer wieder daran denken muss, dass ich damals solch eine Angst beim ersten Mal hatte und ich mir deswegen Vorwürfe mache, weil ich ja eigentlich nicht daran denken soll, weil es ja per se nicht so schlimm war. Das ist wie wenn jemand sagt, du darfst nicht an ein pinkes Känguru denken. Dann tust du es natürlich. Es ist mir klar, dass es dumm ist, meinen Freund anzulügen und finde es nicht besonders nett, mich deswegen anzugreifen. Da helfen mir Fragen wie "warum hast du es nicht anders gemacht?" nicht besonders viel weiter. Natürlich kann man so oder so reagieren. Ich weiß nur nicht wie ich endlich aus diesem Gedankenkarussell rauskomme, da ich immer drüber nachdenken muss, ob es jetzt wirklich so schlimm war oder ich es mir nur einbilde, weil Angst ja normal ist.

Entschuldige bitte das Durcheinander, aber so sieht es momentan in meinem Kopf aus. Ich fixiere mich oft gerne auf Gedanken und habe danach Panik, weil ich nicht mehr loskomme.

Tatsächlich ist mein Freund sehr liebevoll und steckt auch mal zurück um nur mir eine Freude (auch sexuell) zu machen. Er hat bei meinem ersten Mal ja auch darauf gewartet, dass ich davor gesagt habe, also bei den Malen davor, dass ich jetzt bereit bin, ihm meine Jungfräulichkeit zu schenken. Deswegen komme ich von dem Thema auch nicht los, weil ich das Gefühl habe, mich unnötig in irgend etwas hineinzusteigern, vor allem wo ich meinen Freund doch so gern habe.

Sandkörnchen meinte:

Lieber Alopecia,

ich suche nicht ganz dringend nach Opfer oder Täter.

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dich meinte ich damit auch keinesfalls. hier gab es aber einige beiträge, die immer in diese richtung gegangen sind.

Sandkörnchen meinte:

Es kommt mir fast so vor als würdest du dich persönlich angegriffen fühlen.

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warum sollte ich?

um sich persönlich angegriffen zu fühlen müsste man persönlich (= von angesicht zu angesicht) in kontakt sein. und selbst da bin ich absolut unempfindlich. ich halte nur die allseits gängige tendenz (aktuell, sowohl in den medien als auch in diskussionen und wo sonst noch), dass der mann immer irgendwo täter gewesen ist, für ziemlich fatal. nicht, weil ich selbst sorgen habe, selbst mal in dieser rolle zu stecken, dass man es mir unterstellt, sondern weil es nicht zielführend ist. wenn es TATSÄCHLICH so ist, dann muss es auch so benannt und danach gehandelt werden, aber in einem fall wie dem vorliegenden eben nicht (es geht ja darum, dir zu helfen, oder?)

Sandkörnchen meinte:

Ich habe nun darüber nachgedacht mir vielleicht psychologische Hilfe zu suchen, da ich immer wieder daran denken muss, dass ich damals solch eine Angst beim ersten Mal hatte und ich mir deswegen Vorwürfe mache, weil ich ja eigentlich nicht daran denken soll, weil es ja per se nicht so schlimm war.

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wenn dieses gedankenkarusell, was dich ja NIRGENDWO hinführt, tatsächlich so krass ist, solltest du wirklich darüber nachdenken. vorwürfe musst du dir keine machen, aber genauso wenig solltest du immer daran denken müssen, wieviel angst du damals hattest.

Sandkörnchen meinte:

Es ist mir klar, dass es dumm ist, meinen Freund anzulügen und finde es nicht besonders nett, mich deswegen anzugreifen. Da helfen mir Fragen wie "warum hast du es nicht anders gemacht?" nicht besonders viel weiter.

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ich wüsste nicht, wo und warum ich dich angegriffen hätte. für andere kann ich nicht sprechen, aber dein beitrag ging in meine richtung, oder? wäre schön, wenn du mir entsprechende passagen zeigen könntest, so kann ich diesen "vorwurf" nicht so nachvollziehen.

zu sagen "es war falsch, dich so zu verhalten, und nicht ehrlich zu sein" ist kein angriff.

Sandkörnchen meinte:

Entschuldige bitte das Durcheinander, aber so sieht es momentan in meinem Kopf aus. Ich fixiere mich oft gerne auf Gedanken und habe danach Panik, weil ich nicht mehr loskomme.

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alles gut, gibt nichts zu entschuldigen. du scheinst generell ein mensch zu sein, der in dieses muster verfällt (fixierung auf bestimmte gedanken), und dies scheint dir nicht gut zu tun, wenn ich dich richtig verstehe. die idee mit dem hilfe suchen finde ich auf jedenfall nicht verkehrt, im zweifelsfall nützt es dir im gegenteil sogar.

Sandkörnchen meinte:

mich unnötig in irgend etwas hineinzusteigern

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es freut mich sehr, dass du deinen freund als liebevoll wahrnimmst. dieses gefühl hatte ich direkt nach deinem ersten beitrag. daher stiessen mir die beiträge (ANDERER USER! NICHT DEINE!) auch sauer auf, die in die richtung gingen, dass er egoistisch und verantwortungslos und fast schon "täterwerdend" in deine richtung agiert hat.

ich denke, das zitat beschreibt das grundproblem : du steigerst dich extrem hinein in eigentlich harmlose dinge. dies hat nicht unbedingt mal etwas mit diesem bestimmten erlebnis zu tun, sondern trifft auch in anderen situationen (manchma) zu, oder? ich frage, weil du vorher schreibst, dass du dich gerne auf gedanken fixierst - das ist ja ein wenig das selbe.

auch hier würde ich sagen, dass die idee mit "hilfe" ziemlich gut ist.

wünsche dir alles gute

Mir ging es auch wie dir.
Mein erstes Mal hätte ich abbrechen sollen usw.
Ich habe sehr spät gelernt darüber zu sprechen.
Und vor allem Jahre später erst durch andere Männer gelernt, dass man das so nicht erleben muss.
Es gibt sehr wohl Männer die Empathisch sind und nicht nur sich sehen.
Und auch das auch wahrnehmen, wenn gerade nicht die Zeit für Sex ist.
Nun, du hast Punkte angesprochen die für deinen Freund sprechen, dann bleib in der Beziehung.
Du wirst auch lernen dir selbst zu verzeihen, dass kommt mit der Zeit.
Bitte ignoriere es nicht, sonst findest du dich wieder in Situationen, wo du deine Stimme brauchst und sie versagt.
Du hast es früh erkannt, also ignoriere es nicht, daran musst du arbeiten für deine Zukunft.
Es gibt leider auch andere Männer und da ist eine laute Stimme / schnelle Reaktion goldwert.
Und du solltest es trotzdem mit deinem Freund besprechen. Einfach damit die Beziehung keinen knacks bekommt.

Anonym meinte:

Mir ging es auch wie dir.
Mein erstes Mal hätte ich abbrechen sollen usw.
Ich habe sehr spät gelernt darüber zu sprechen.
Und vor allem Jahre später erst durch andere Männer gelernt, dass man das so nicht erleben muss.
Es gibt sehr wohl Männer die Empathisch sind und nicht nur sich sehen.
Und auch das auch wahrnehmen, wenn gerade nicht die Zeit für Sex ist.
Nun, du hast Punkte angesprochen die für deinen Freund sprechen, dann bleib in der Beziehung.
Du wirst auch lernen dir selbst zu verzeihen, dass kommt mit der Zeit.
Bitte ignoriere es nicht, sonst findest du dich wieder in Situationen, wo du deine Stimme brauchst und sie versagt.
Du hast es früh erkannt, also ignoriere es nicht, daran musst du arbeiten für deine Zukunft.
Es gibt leider auch andere Männer und da ist eine laute Stimme / schnelle Reaktion goldwert.
Und du solltest es trotzdem mit deinem Freund besprechen. Einfach damit die Beziehung keinen knacks bekommt.

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Wie lange hat es bei dir gedauert, bis du dir verzeihen konntest, wenn ich so fragen darf? Und wie alt warst du? Ich weine fast jeden Tag wegen der Vorwürfe die ich mir mache.
Ich denke, ich bin auch ein wenig enttäuscht, da mir mein Freund versichert hatte, dass er warte, bis ich soweit wäre. Er dachte sobald ich einmal ja gesagt habe, dass ich nun bereit bin. Ich wollte es jedoch eigentlich selbst initiieren. Dass mir das so wichtig ist, ist mir jedoch erst im Nachhinein aufgefallen. Ich hätte es sagen sollen.
Wir haben an unserer Kommunikation gearbeitet und er merkt jetzt auch meine stillen Signale. Deswegen tut es mir umso mehr leid, dass ich noch darüber nachdenke, da er wirklich an sich gearbeitet hat und ich denke, er wusste es, genau wie ich, damals einfach nicht besser.

Ich denke, du solltest aufhören dich in dem Bereich verrückt zu machen. Klar, hätte, hätte, Fahradkette, aber es ist nun mal nicht zu ändern. Es ist passiert punkt. Freue dich einfach an die schöne Beziehung und den nächsten sexuelle Erfahrungen

Es bringt dir nichts, dir jetzt Vorwürfe zu machen. Du hast einen verständnisvollen Freund, der dich auf jeden Fall respektiert, auch wenn du Nein sagst, weil du nicht willst. Natürlich war es ein Fehler, Sex zu haben, wenn du eigentlich noch nicht bereit bist und dich nicht trauen, das auch zu sagen.

Es ist nun mal passiert und ihr solltet gemeinsam daran arbeiten, dass das für euch beide erfüllend ist.

Vielen Dank für die vielen Antworten. Ja manchmal wäre es schön, wenn alles so einfach wäre. Kognitiv habe ich verstanden dass ich vor meinem Freund keine Angst zu haben brauche und habe auch jetzt während des GV keine Angst meine Gefühle auszudrücken, doch ich habe immer noch plötzlich am Tag meine dunklen Momente in denen ich mich verzweifelt daran erinnere wie ich mich eigentlich gefühlt habe an diesem Tag und warum ich das gesagt habe, was ich auch gesagt habe. Resultat: Schwitzen und Heulanfall. Aber mittlerweile habe ich herausgefunden warum ich überhaupt irgendwie entsetzt war, nämlich hatte mein Freund in den Wochen vor meinem ersten Mal gesagt er würde mich zu nichts drängen und vor allem müsste ich den ersten Schritt in die Richtung machen. Er hatte nämlich nach den ersten zweiten unglücklichen Versuchen gemeint, ich hätte den ersten Schritt gemacht und wäre nun generell bereit für meinen ersten Sex und er könne es initiieren, da ich ja meine Bereitschaft gezeigt hatte. Ich meinte jedoch, er würde nie auch den Sex initiieren sondern ich müsste bei jedem Versuch den ersten Schritt machen. Das ist der Knackpunkt. Ich bin mittlerweile bei einer Therapeutin, die mir zwar nicht besonders weiterhilft, aber vielleicht wird es ja noch.