L
Lebensstart
Gast
Hallo liebe Hilferuf Community,
ich suche dringenden Rat, da ich in einer äußerst Prekären Situation stecke.
Zunächst einmal kurz und knapp die Laufbahn meines Lebens, damit mir ihr die Situation so ein bisschen einschätzen könnt. Wenn ihr wollt, könnt ihr dann genauer nachfragen. Bestimmte Details werde ich der Anonymität halber verschweigen.
Ich wurde – warum auch immer – erst mit 8 Jahren eingeschult. Anschließend gab es Probleme auf meiner Grundschule mit mir, unter anderen war ich Mobbingopfer. Das lag daran, dass ich zum Teil einfach Verhaltensauffällig war und bestimmte Macken entwickelt habe, wieso auch immer. Jedenfalls schleppte meine Mutter mich dann immer in die Kinder und Jugendpsychiatrische Einrichtung, wo mich dann der Leiter dieser Einrichtung genauer untersuchte und eventuelle Anzeichen von Asperger Symptome diagnostizierte.
Als ich die Grundschule mit Ende 14 mit einen durchschnittlichen Zeugnis verließ, hing ich in der Luft. Meine Mutter sah die Sache äußerst ernst, sprach mir jegliche Teamfähigkeit ab und machte auf einer Schulkonferenz den Lehrern Angst, das ich auf ihre Schule kommen könnte. Die Oberschuldirektorin in unserer Gegend riet auf dieser Konferenz dazu ab, das ich in ihre Schule gehen könnte, das Gymnasium riet, abgesehen vom Notenspiegel, auch wegen meiner Diagnosen davon ab, so dass ich tatsächlich einen Monat lang auf kein Schule gehen konnte. Ich war natürlich äußerst unglücklich darüber. Das Jugendamt wies mich dann in eine Lerntherapeutische Einrichtung für Sozialschwere Kinder ein, wo ich knapp 2 Jahre drauf ging. Erst danach konnte ich mit Mühe und Not auf eine Montessori Schule wechseln, wo ich dankenswerterweise ein Schuljahr überspringen konnte und mit einen Notendurchschnitt von 2.2 meinen Realschulabschluss machte.
Nun hatten meine Eltern für mich einfach einen Schwerbehindertenausweis für mich beantragt und rauskamen stolze 70 % Behinderung und ein großes H für Hilflos. Ich bin heute noch richtig Sauer, dass sie das, ohne mich über die Konsequenzen aufzuklären, eigenmächtig einfach so entschieden haben. Auf Nachfrage meinten Sie, daran nicht Schuld zu sein, weil sie ja einfach diese Blätter zum Ausfüllen vom Versorgungsamt bekommen haben. Richtig Schlimm für mich war es dann, als ich statt Schülerausweis am Ende der Zehnten Klasse, nun meinen Freifahrtschein als Schwerstbehinderter zeigen musste. Meine Eltern hatten den ja gleich als Basis für mich beantragt, Grundsicherung inklusive.
Schließlich kam es zu keiner Ausbildung in den 1/5 Jahren weil mir meine Mutter Zuviel in der Hinsicht abnahm, sprich mich viel zu sehr bemutterte. Ich wusste nicht mal, bis vor kurzen, wie man Bewerbungen schreibt. Meine Mutter ließ mich einfach Künstlich auf Kinderstatus und ließ mich auf ihren großen Hof arbeiten. Mein Vater fand darin nichts verwerflich und nahm die Entscheidungen meiner Mutter hin. Irgendwann revoltierte ich nach einen Jahr, weil ich merkte, dass ich planlos hin und her gondelte. Das Arbeitsamt empfahl mir zwar das Berufsbildungswerk als Ausbildungsmöglichkeit, aber ich lehnte das ab, weil die Ausbildung dort bei meinen älteren Bruder ziemlich daneben gegangen ist. Ausbildungen, die ich in der nähe hätte machen können, scheiterten, weil die Eltern sich zu sehr reinhingen. Meine Mutter hat einfach ohne zu Fragen eine Bewerbung für mich geschrieben und abgeschickt! So ging das natürlich nicht.
Anschließend wollte ich dann erstmal ins Betreute wohnen wechseln, weil ich dachte, dass ich auf dieser Hinsicht von meinen Eltern loskomme und mein Leben dann besser in Griff habe. Meine Mutter hatte das eingesehen, das ich bei ihr nicht glücklich war und stimmte zu. Wir hatten schon einige Dispute zu diesen Zeitpunkt ausgetragen. Um in diese Einrichtung zu kommen, musste ich vorher einen Termin beim Arbeitsamt nehmen und zu einen Psychologischen Gespräch, um das auszuloten. Die Psychologin vom Arbeitsamt meinte dann, das diese Einrichtung nicht das richtige für mich wäre, was mich ziemlich verwirrte. Schließlich empfahl mir die Psychologin in Hinsicht auf meine Behinderung und Lebenssituation in die behinderten Werkstatt zu gehen, diese könnten mich ja Fit für den ersten Arbeitsmark machen und hakte die Sache ab.
Jetzt gehe ich seit 4 Monaten in eine Behinderten Werkstatt und zwar als Beschäftigter, wo mich nach diesen Treffen das Arbeitsamt angemeldet hatte. Ich habe die Sache verzweifelt angenommen um wenigstens nicht nur bei meinen Eltern zu sein. Wenigstens hat das Arbeitsamt mich jetzt wieder eingeladen, nachdem ich gemeldet hatte, das ich dort nicht hinpasse. Außerdem habe ich mich jetzt bei diversen Betrieben um eine Ausbildungsstelle beworben, aber ohne eine Praktikumsunterkunft wird das Schwer. Die Betriebe verlangen nun mal in der Regel ein Praktikum, bevor sie eine Ausbildung vergeben und eine Unterkunft für mehrere Wochen ist derzeit scher zu kriegen, ohne das man ordentlich Geld ausgibt.
Nun bietet das Arbeitsamt mir Ausbildungsstellen unter Reha Bedingungen an. Der Termin ist nächste Woche. Wahrscheinlich werde ich einer dieser Stellen annehmen müssen. Sicherlich geht es wieder um eine Ausbildung auf einen Berufsbildungswerk. Ich frage mich nur ob es nach einer Ausbildung dort, auch eine eine Perspektive für später gibt.
Ich bin ziemlich gefrustet das es so bescheuert gelaufen ist und meine Eltern in ihrer Überängstlichkeit einiges verbockt haben. In Hinblick auf mein Behinderungsgrad fühle ich mich ziemlich Minderwertig, weil ich denn gar nicht haben will. Ich werde wohl auf das Berufsbildungswerk müssen, da ich nicht mit 22 noch ohne Ausbildung sein möchte. Ich muss mich vor allen Dingen von meinen Eltern lösen, sonst werde ich nie selbstständig.
Meine Frage an euch ist. Kann man auch bei so einen späten Ausbildung, noch dazu auf einen Berufsbildungswerk gute Perspektiven entwickeln? Wie kann ich mir selber Hoffnung schenken? Werden Betriebe mich nach so einer Autobiografie überhaupt einstellen wollen? Mein Lebenslauf weist schon einige Lücken auf. Bei meinen jetzigen Bewerbungen kann ich nur hoffen, dass das bei einen Bewerbungsgespräch nicht zu sehr unter die Lupe genommen wird...
ich suche dringenden Rat, da ich in einer äußerst Prekären Situation stecke.
Zunächst einmal kurz und knapp die Laufbahn meines Lebens, damit mir ihr die Situation so ein bisschen einschätzen könnt. Wenn ihr wollt, könnt ihr dann genauer nachfragen. Bestimmte Details werde ich der Anonymität halber verschweigen.
Ich wurde – warum auch immer – erst mit 8 Jahren eingeschult. Anschließend gab es Probleme auf meiner Grundschule mit mir, unter anderen war ich Mobbingopfer. Das lag daran, dass ich zum Teil einfach Verhaltensauffällig war und bestimmte Macken entwickelt habe, wieso auch immer. Jedenfalls schleppte meine Mutter mich dann immer in die Kinder und Jugendpsychiatrische Einrichtung, wo mich dann der Leiter dieser Einrichtung genauer untersuchte und eventuelle Anzeichen von Asperger Symptome diagnostizierte.
Als ich die Grundschule mit Ende 14 mit einen durchschnittlichen Zeugnis verließ, hing ich in der Luft. Meine Mutter sah die Sache äußerst ernst, sprach mir jegliche Teamfähigkeit ab und machte auf einer Schulkonferenz den Lehrern Angst, das ich auf ihre Schule kommen könnte. Die Oberschuldirektorin in unserer Gegend riet auf dieser Konferenz dazu ab, das ich in ihre Schule gehen könnte, das Gymnasium riet, abgesehen vom Notenspiegel, auch wegen meiner Diagnosen davon ab, so dass ich tatsächlich einen Monat lang auf kein Schule gehen konnte. Ich war natürlich äußerst unglücklich darüber. Das Jugendamt wies mich dann in eine Lerntherapeutische Einrichtung für Sozialschwere Kinder ein, wo ich knapp 2 Jahre drauf ging. Erst danach konnte ich mit Mühe und Not auf eine Montessori Schule wechseln, wo ich dankenswerterweise ein Schuljahr überspringen konnte und mit einen Notendurchschnitt von 2.2 meinen Realschulabschluss machte.
Nun hatten meine Eltern für mich einfach einen Schwerbehindertenausweis für mich beantragt und rauskamen stolze 70 % Behinderung und ein großes H für Hilflos. Ich bin heute noch richtig Sauer, dass sie das, ohne mich über die Konsequenzen aufzuklären, eigenmächtig einfach so entschieden haben. Auf Nachfrage meinten Sie, daran nicht Schuld zu sein, weil sie ja einfach diese Blätter zum Ausfüllen vom Versorgungsamt bekommen haben. Richtig Schlimm für mich war es dann, als ich statt Schülerausweis am Ende der Zehnten Klasse, nun meinen Freifahrtschein als Schwerstbehinderter zeigen musste. Meine Eltern hatten den ja gleich als Basis für mich beantragt, Grundsicherung inklusive.
Schließlich kam es zu keiner Ausbildung in den 1/5 Jahren weil mir meine Mutter Zuviel in der Hinsicht abnahm, sprich mich viel zu sehr bemutterte. Ich wusste nicht mal, bis vor kurzen, wie man Bewerbungen schreibt. Meine Mutter ließ mich einfach Künstlich auf Kinderstatus und ließ mich auf ihren großen Hof arbeiten. Mein Vater fand darin nichts verwerflich und nahm die Entscheidungen meiner Mutter hin. Irgendwann revoltierte ich nach einen Jahr, weil ich merkte, dass ich planlos hin und her gondelte. Das Arbeitsamt empfahl mir zwar das Berufsbildungswerk als Ausbildungsmöglichkeit, aber ich lehnte das ab, weil die Ausbildung dort bei meinen älteren Bruder ziemlich daneben gegangen ist. Ausbildungen, die ich in der nähe hätte machen können, scheiterten, weil die Eltern sich zu sehr reinhingen. Meine Mutter hat einfach ohne zu Fragen eine Bewerbung für mich geschrieben und abgeschickt! So ging das natürlich nicht.
Anschließend wollte ich dann erstmal ins Betreute wohnen wechseln, weil ich dachte, dass ich auf dieser Hinsicht von meinen Eltern loskomme und mein Leben dann besser in Griff habe. Meine Mutter hatte das eingesehen, das ich bei ihr nicht glücklich war und stimmte zu. Wir hatten schon einige Dispute zu diesen Zeitpunkt ausgetragen. Um in diese Einrichtung zu kommen, musste ich vorher einen Termin beim Arbeitsamt nehmen und zu einen Psychologischen Gespräch, um das auszuloten. Die Psychologin vom Arbeitsamt meinte dann, das diese Einrichtung nicht das richtige für mich wäre, was mich ziemlich verwirrte. Schließlich empfahl mir die Psychologin in Hinsicht auf meine Behinderung und Lebenssituation in die behinderten Werkstatt zu gehen, diese könnten mich ja Fit für den ersten Arbeitsmark machen und hakte die Sache ab.
Jetzt gehe ich seit 4 Monaten in eine Behinderten Werkstatt und zwar als Beschäftigter, wo mich nach diesen Treffen das Arbeitsamt angemeldet hatte. Ich habe die Sache verzweifelt angenommen um wenigstens nicht nur bei meinen Eltern zu sein. Wenigstens hat das Arbeitsamt mich jetzt wieder eingeladen, nachdem ich gemeldet hatte, das ich dort nicht hinpasse. Außerdem habe ich mich jetzt bei diversen Betrieben um eine Ausbildungsstelle beworben, aber ohne eine Praktikumsunterkunft wird das Schwer. Die Betriebe verlangen nun mal in der Regel ein Praktikum, bevor sie eine Ausbildung vergeben und eine Unterkunft für mehrere Wochen ist derzeit scher zu kriegen, ohne das man ordentlich Geld ausgibt.
Nun bietet das Arbeitsamt mir Ausbildungsstellen unter Reha Bedingungen an. Der Termin ist nächste Woche. Wahrscheinlich werde ich einer dieser Stellen annehmen müssen. Sicherlich geht es wieder um eine Ausbildung auf einen Berufsbildungswerk. Ich frage mich nur ob es nach einer Ausbildung dort, auch eine eine Perspektive für später gibt.
Ich bin ziemlich gefrustet das es so bescheuert gelaufen ist und meine Eltern in ihrer Überängstlichkeit einiges verbockt haben. In Hinblick auf mein Behinderungsgrad fühle ich mich ziemlich Minderwertig, weil ich denn gar nicht haben will. Ich werde wohl auf das Berufsbildungswerk müssen, da ich nicht mit 22 noch ohne Ausbildung sein möchte. Ich muss mich vor allen Dingen von meinen Eltern lösen, sonst werde ich nie selbstständig.
Meine Frage an euch ist. Kann man auch bei so einen späten Ausbildung, noch dazu auf einen Berufsbildungswerk gute Perspektiven entwickeln? Wie kann ich mir selber Hoffnung schenken? Werden Betriebe mich nach so einer Autobiografie überhaupt einstellen wollen? Mein Lebenslauf weist schon einige Lücken auf. Bei meinen jetzigen Bewerbungen kann ich nur hoffen, dass das bei einen Bewerbungsgespräch nicht zu sehr unter die Lupe genommen wird...