Erinnerungen

Hallo

Ja ich bin schon lange in diesem Forum um mich auszutauschen, verdrängen, vergessen aber eben auch um anderen zu helfen.

In den letzen 2 Jahren hat sich vieles für mich geändert Rente statt Hartz IV, Umzug und seit 10/11 war ich nicht mehr ín der Klinik worüber ich sehr froh bin.
Aber statt zu verdrängen kommen sie wieder,die Erinnerungen an die schlimmste Zeit meines Lebens.
Statt zu vergessen sehe ich wieder die Bilder vor Augen,das ist nicht gut.

Ich habe Angst wieder in ein Loch zu fallen,in der Klinik zu landen,in einer neuen wo mich niemand kennt.
Leider habe ich hier an meinem neuen Wohnort noch keinen Psychologen (Psychiater) mit dem ich reden könnte.
Ich habe niemanden wie schon immer.

Shorn

Shorn, du hast doch so eine nette Vermieterin. Wäre sie nicht eine Gesprächspartnerin für dich?

Nein wäre mir zuviel und ihr wahrscheinlich auch zumal sie selbst in einem Kinderheim war wenn auch nur kurz (ein paar Monate).
Würdest du deiner Vermieterin dein Leben offenbaren mit all dem was du an schlimmen erlebt hast ?

Nein, würde ich natürlich nicht.

Ich meine einfach nur zum Reden ohne gleich deine ganze Lebensgeschichte auszubreiten und um dich von deinen Erinnerungen abzulenken. Hast du eigentlich an deinem neuen Wohnort schon jemanden kennengelernt oder lebst du vollkommen isoliert?

Du weisst ja, ich halte nicht viel von deinem Ausstiegsplan. Und warum, das merkst du gerade. Du bist alleine, hast viel zu viel Zeit nachzudenken und da kommen die schlechten Gedanken. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Ich fände es für dich besser, den Weg in Richtung Menschen einzuschlagen, an deinen Ängsten zu arbeiten. Denn alleine im Wald wirst du nicht glücklich. Und du hast Redebedarf. Ich merke das ganz deutlich. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege.

Hallo punto60

Ich lebe isoliert,so wie schon immer immer.


Bandit2105

Es mag sich blöd anhören,aber ich sehe wieder die Wendeltreppe,den Schlafsaal und die Türe des Bunkers.
Spüre die Angst und den Schmerz und tiefe Traurigkeit.
2.555 Tage die nie aufhören,es ist fast 40 Jahre her.

Mein Redebedarf ist zeitlich begrenzt.
ich lebe eh schon alleine,die Hütte im Wald täte mir wahrscheinlich sehr gut,ich brauche die Ruhe und abgeschiedenheit.
Wahrscheinlich würde ich dann weniger nachdenken,weil es mehr zu tun gäbe.

An diesem Vorhaben halte ich fest,nur darum lebe ich noch.

Auch wenn dein Redebedarf zeitlich begrenzt ist, so hast du doch einiges, was dich belastet und du loswerden möchtest / solltest. Ob du dich an deine Vermieterin wenden könntest / solltest, vermag ich nicht zu beurteilen, wer weiß ob sie für deine Geschichte empfänglich ist und wenn, wie sie dann damit umgeht?

Hast du schon mal probiert, deine Geschichte👎 ganz alleine für dich aufzuschreiben, nur für dich? Damit würdest du dich ein Stückweit entlasten, dich mit deiner Geschichte beschäftigen (anstatt sie zu verdrängen) und hättest, ich sag mal, noch eine weitere sinnvolle Beschäftigung, der du diszipliniert nachgehen würdest.

Gruß!

Hallo Shorn,
dir scheint es gerade wie mir zu gehen. Was mache ich, ich schreibe hier, ich schreibe in ein Heft, ich wandere und spreche, höre mir an was innen los ist.
Ich schaff es noch nicht durch irgendwelche Ablenkung, ich muss zuhören.
Mir wurde mal gesagt, ich solle die Wunden versorgen, meist fehlt mir die Idee wie solche Wunden zu versorgen sind, die ich dann spüre.
Ich versuche auch zu schreiben, bleibt meist auch nur was ich gerade fühl, aber ich nehme es wahr. Denn es geht nicht zu leugnen, es ist nicht mehr zu verdrängen.
Meine Therapeutin, meinte ich solle etwas tun was den Kopf fordert, aber ohne suchen zu müssen, das scheint noch nicht zu funktzionieren. Doch ich hatte neulich mal hier reingeschrieben, einfach was da gerade ist. Auch so durcheinander, was da kam. Den Schmerz ernst nehmen, er ist da, er will gesehen werden, er will wahrgenommen werden. Denke aber immer daran es ist lange her sehr lange und es ist trotzdem noch in dir. Du warst damit allein, du bist jetzt hier. Es dürfen auch andere wissen, wie sehr weh es dir tat.
Shorn vielleicht versuchst auch du es, versorge diese Wunden, versorge sie so wie du sie versorgen würdest, wenn sie gerade frisch wären. Der Therapeut aus der Klinik, gab mir mal den Rat, ich solle so tun als ob, als ob sie gerade erst da sind und ich solle sie behandeln. Ich habe weiche Tücher genommen...
Es ging besser als sie nicht haben zu wollen, denn sie waren ja da, die Schmerzen. Wann es aufhört, wann sie nie mehr kommen, ich kann dir diese Frage nicht beantworten, doch ich habe Hoffnung, dass es weniger wird, dass sie heilen werden.
LG
Mittendurch

Shorn meinte:

Hallo

Ja ich bin schon lange in diesem Forum um mich auszutauschen, verdrängen, vergessen aber eben auch um anderen zu helfen.

In den letzen 2 Jahren hat sich vieles für mich geändert Rente statt Hartz IV, Umzug und seit 10/11 war ich nicht mehr ín der Klinik worüber ich sehr froh bin.
Aber statt zu verdrängen kommen sie wieder,die Erinnerungen an die schlimmste Zeit meines Lebens.
Statt zu vergessen sehe ich wieder die Bilder vor Augen,das ist nicht gut.

Ich habe Angst wieder in ein Loch zu fallen,in der Klinik zu landen,in einer neuen wo mich niemand kennt.
Leider habe ich hier an meinem neuen Wohnort noch keinen Psychologen (Psychiater) mit dem ich reden könnte.
Ich habe niemanden wie schon immer.

Shorn

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Shorn es ist gut das noch mal alles kommt, es ist ein Zeichen das du es verarbeitetst. Also unterdrücke es nicht und lasse deinen Gefühlen freien Lauf. Das nennt man das Wiedererleben und das führt dazu, daß man das Erlebte mit anderen Augen betrachten kann. Also lass es zu und hinter dir.