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Erfahrungen mit Therapie

Das war nur eine Zusammenfassung der Therapiestunde bzw. was darin besprochen worden ist.

Ist die Therapie, die du machst, denn eine "kognitive" Verhaltenstherapie?

Willst du sagen mit welcher Diagnose du Psychotherapie vom Arzt verschrieben bekommen hast? Oder bist du ohne Verordnung zum Psychotherapeuten?
Ja, kognitive Verhaltenstherapie. Ohne Verordnung.
 
Vielleicht gibt es bei dir ja auch so ein Ausbildungsinstitut. Kommst du zufällig aus Hessen?
Leider nicht, aber ich glaube in einer Stadt in der Nähe gibt es eins. Denkst du, die Therapie am Ausbildungsinstitut ist anders? Ich dachte, es liegt an dem individuellen Therapeuten.

Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Manche Therapeuten machen sich "einen Lenz", reden eine Stunde über dies und das, es gibt allgemeine Ratschläge, die auch als Sinnspruch in einem Kalender stehen könnten und am Ende wird das alles über die Krankenkasse abgerechnet.
Wenn der Therapeut nicht strukturiert arbeitet bzw. arbeiten kann, ist es nicht die Aufgabe des Patienten, dies zu tun. Natürlich muss ich als Patient mitarbeiten, aber die Gestaltung der Therapie sollte beim Therapeuten liegen und nicht beim Patienten.
Ich würde mich in Rücksprache mit der Krankenkasse um einen anderen Therapeuten kümmern. So habe ich es gemacht und es war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Man kann schon innerhalb der probatischen Sitzungen merken, wie jemand arbeitet. Und wenn es da nicht passt, wird es auch später nicht besser.
Danke für deine Antwort! Ja, ich hatte auch schon nach Selbsthilfe-Kognitive Verhaltenstherapie Materialien gesucht, denn wenn ich die Therapie gestalten soll, bringt es auch irgendwie nicht mehr als Selbsthilfe-Worksheets. Aber ich denke, ich spreche es nächste Stunde an und warte dann noch ab, ob es sich bessert.
 
@eS~

Ich halte deinen Therapeuten nicht für gut. Es ist deine Stunde und deine Zeit, es interessiert nicht, was der T. von Obama oder sonst wem hält.
Die Frage, wie die Woche war oder was du gemacht hast, ist berechtigt und hat (eigentlich) den Grund, ob du aus der Stunde was mitnehmen und im alltäglichen Leben umsetzen konntest.

Ich hatte Verhaltenstherapie mit einigen Stunden Schematherapie mit 2maliger Verlängerung.

Eine Diagnose wurde anfangs nicht gestellt, wie auch? Anhand von etlichen Fragebögen, die ich während der probatorischen Sitzungen vorgelegt hatte, konnte meine T. sich lediglich einen groben Überblick verschaffen.

Da hoher Leidensdruck, ging ich mit klaren Vorstellungen, welche Ziele ich erreichen und welche Themen ich bearbeiten möchte, in die Therapie.

Mein T. hatte immer einen Block auf dem Schoß und sich oft Notizen gemacht. Jede neue Stunde knüpfte er an der vorherigen nahtlos an. Er hatte alles auf dem Schirm.

Sogenannte Hausaufgaben hatte ich nicht auf, da wir quartalsweise reflektiert haben, was bei mir hängen geblieben ist, ob und was ich verändern konnte. Er wusste auch, dass ich über die Therapie zwischen den Sitzungen Tagebuch führte. Ich hielt alle meine Gedanken und Gefühle schriftlich fest.

Es gab auch Rückschläge und so manches mal wurde es mir zu heftig und ich wollte abbrechen, was nicht an seiner Kompetenz, Empathie und Zugewandtheit lag, sondern daran, dass er mich echt gefordert hat. Das empfand ich als sehr anstrengend. Er hat mich nicht geschont, den Spiegel vorgehalten zu bekommen, kann sehr schmerzhaft sein.

Die Themen durfte ich vorgeben, aber es ergab sich durch einige Schicksalsschläge, dass das von selbst lief. Er hat mich auch oft gelobt, wie weit ich schon sei und welche Fortschritte ich gemacht hatte.

Insgesamt war das eine unvergessene, sehr wirksame, zum Teil heilende Therapie für mich, von der ich heute noch profitiere. Wenn es mir heute nicht gut geht, ich Panikattacken habe oder ein heftiges Tief habe, habe ich meine Werkzeuge, wie ich da wieder rauskommen kann. Das und noch sehr viel mehr habe ich aus der Therapie ziehen können.

Ich bin gespannt, was du berichtest, wenn du mit deinem T. sprichst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider nicht, aber ich glaube in einer Stadt in der Nähe gibt es eins. Denkst du, die Therapie am Ausbildungsinstitut ist anders? Ich dachte, es liegt an dem individuellen Therapeuten.
Ich denke, dass an einem Ausbildungsinstitut vielleicht schon grundsätzlich strukturierter gearbeitet wird, da die Therapeuten sehr jung und damit motiviert sind und auch eine Supervision haben, also regelmäßig mit ihren Ausbildern Rücksprache halten. Aber wissen tue ich es nicht.

Ich denke, dass hier das Problem vor allem in diesem Therapeuten liegt und es kein Ausbildungsinstitut sein muss, sondern ein anderer Therapeut, der strukturiert arbeitet. Und die gibt es bestimmt nicht nur an so Ausbildungsinstituten. Du solltest den Wunsch nach Struktur in einer Probestunde dann aber auch klar kommunizieren, damit es nicht wieder so wird, wie bei diesem Therapeuten.

Es ist total unprofessionell. Persönliche Themen von ihm haben in der Therapie nichts zu suchen.

Ich könnte mir aber auch denken, dass es schwierig sein könnte zu einem anderen Therapeuten derselben Therapierichtung zu wechseln. Ich weiß nicht, wie viel Arbeit das für den neuen Therapeuten bei der Antragsstellung bei der Krankenkasse bedeutet. Ich würde dir auch empfehlen dich vorher bei der Krankenkasse zu erkundigen, ob das überhaupt nahtlos geht.
 
Ich bin eigentlich hier um zu fragen, was andere für Erfahrungen gemacht haben. Wie Therapie bei anderen abläuft und was da üblich ist. Das wurde noch gar nicht beantwortet. Ich weiß z.B., dass manche Hausaufgaben kriegen.


Also ich weiß nicht genau, ob es das ist, aber ich habe in der ersten Stunde schon klar gesagt, was das Problem ist, weswegen ich in Therapie bin. Ich lenke auch immer wo möglich auf das Problem zurück, auch wenn zwischendurch andere Baustellen besprochen wurden.
Hallo eS,
ich habe früher selbst in der Psychotherapeuten-Ausbildung mitgewirkt und bin auch mit Kolleg:innen aus verschiedenen Fachrichtungen in Kontakt. Offenbar werden heute in der VT sehr unterschiedliche Vorgehensweisen angewandt – die einen eher lösungsorientiert, manche noch sehr nach Rogers (zuhören, spiegeln, keine Tipps, keine Hausaufgaben) und es gibt sogar Kolleg:innen, die einfach alles verwenden, was sie für sinnvoll halten.

Deine Frage müsste hier also konkret an andere Klient:innen deines Therapeuten gestellt werden, um eine hilfreiche Antwort zu bekommen.

Wenn du immer wieder auf das Problem zurückkommst und es keinen Fortschritt gibt, würde ich dir raten, darüber zu sprechen, was denn das genaue Ziel deiner Therapie ist – also was sich konkret in deinem Leben verändern soll, damit du mit der Therapie fertig bist. Zu viel Reden über das Problem verschlimmert es häufig noch – wenn man aber über Lösungsansätze, Fortschritte oder Ausnahmen vom Problem redet, dann löst es sich häufig schneller.

Wenn du magst, kannst du ja dein Problem und dein Ziel (wie die Lösung aussehen könnte) hier beschreiben – vielleicht bekommst du ja hier etwas Sinnvolles dazu?
 
Hallo,

ich hatte es damals (bzw. seitdem mehrmals) angesprochen und der Therapeut meinte, es liegt daran, dass noch nicht ganz klar ist was das Problem ist. Also hab ich immer gewartet bis die Therapie anfängt.

Ich habe nun entschieden, die Therapie nicht weiterzuführen, da es nichts bringt. Ich hab das Thema immer wieder zu meinem Problem und möglichen Ursachen oder damit verbundenen Emotionen/Gefühle/Gedanken zurückgeführt, aber mehr kann ich auch nicht machen. Ich musste auch immer alles mehrmals sagen, weil es bis zur nächsten Sitzung immer alles vergessen wurde (selbst Dinge, die ich seit der ersten Sitzung jede Stunde erwähnt habe bspw. was ich aktuell studiere).

Ich denke, hier positive Erfahrungen mit Therapeuten gelesen zu haben, lässt mich die Hoffnung in Therapie nicht ganz verlieren. Ich warte das ADHS Diagnoseergebnis ab und ggf. suche ich dann einen neuen Therapeuten (dann in 0,5-1,5 Jahren, schätze ich).

Ich bin aber traurig, da ich so Zeit und das Stundenkontinguum der Krankenkasse verschwendet habe. Ich hätte früher aufhören sollen, aber zeitweise war ich halt etwas psychisch angeschlagen und nicht in der Lage mir mehr Gedanken darum zu machen. Zudem dachte ich die ersten Monate die ganze Zeit, dass die Therapie bestimmt bald anfangen würde und wusste nicht, wie es ablaufen müsste.
 
Hallo,

ich hatte es damals (bzw. seitdem mehrmals) angesprochen und der Therapeut meinte, es liegt daran, dass noch nicht ganz klar ist was das Problem ist. Also hab ich immer gewartet bis die Therapie anfängt.

Ich habe nun entschieden, die Therapie nicht weiterzuführen, da es nichts bringt. Ich hab das Thema immer wieder zu meinem Problem und möglichen Ursachen oder damit verbundenen Emotionen/Gefühle/Gedanken zurückgeführt, aber mehr kann ich auch nicht machen. Ich musste auch immer alles mehrmals sagen, weil es bis zur nächsten Sitzung immer alles vergessen wurde (selbst Dinge, die ich seit der ersten Sitzung jede Stunde erwähnt habe bspw. was ich aktuell studiere).

Ich denke, hier positive Erfahrungen mit Therapeuten gelesen zu haben, lässt mich die Hoffnung in Therapie nicht ganz verlieren. Ich warte das ADHS Diagnoseergebnis ab und ggf. suche ich dann einen neuen Therapeuten (dann in 0,5-1,5 Jahren, schätze ich).

Ich bin aber traurig, da ich so Zeit und das Stundenkontinguum der Krankenkasse verschwendet habe. Ich hätte früher aufhören sollen, aber zeitweise war ich halt etwas psychisch angeschlagen und nicht in der Lage mir mehr Gedanken darum zu machen. Zudem dachte ich die ersten Monate die ganze Zeit, dass die Therapie bestimmt bald anfangen würde und wusste nicht, wie es ablaufen müsste.
Wenn du die Therapieform wechselst, musst du nicht warten.
 

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