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Er will nicht, dass ich stöhne

  • Starter*in Starter*in Nadya78
  • Datum Start Datum Start
Nach meiner Erfahrung kann man auf dem sexuellen Gebiet eigentlich nur hoffen, dass das Gegenüber flexibel und neugierig ist, denn jede Vorliebe, jede Unwissenheit und erst recht jeder Fetisch schränkt diese Flexibilität ein. Das Ergebnis ist nicht selten Unverständnis und Ablehnung und was dann? Wer z.B. Latex oder Cosplay nicht mag, mag es eben nicht. Wer ablehnt, was sie/er nicht kennt, schlägt eine oder gleich mehrere Türen zu und wer nur nicht "nein" sagt, hat noch lange nicht "ja" gesagt. Und dann ist da noch der seltsame Fakt, dass einem das eine mit dem einen keinen und mit dem anderen viel Spaß machen kann.

Die angedeutete Begründung, dass frau undiszipliniert wäre, wenn frau stöhnt ist ganz bestimmt nicht allgemeingültig. Das als "logisch" zu empfinden braucht ein gewisses "mind-setting". Kennt man dies nicht, wird einfach kein Schuh draus. Schwierig für alle Seiten wird es, wenn das Spielerische und das Unvorhersehbare einem "Was soll das denn jetzt?!" weicht. Dann wandelt sich das Mögliche und Spannende zu einem Unmöglichen und Fremden und die gemeinsame Welt wird abweisender und kleiner. Beim Sex ist eine Trennung zwischen der Person und dem Tun erheblich schwieriger und gelingt oft nicht einmal den Profis. Und eigentlich ist eine solche Trennung auch von Nachteil, weil das WAS doch immer wieder ein interessantes Licht auf das WER liefern kann und neue Aspekte offenbart, die man zuvor an der Person nicht kannte und auch nicht erwartet hat.

Der eine wird von Stöhnen abgestoßen, weil er es für eine Show hält und weil er vielleicht auch nur nicht glauben kann, dass das, was gerade passiert einfach nur zum Stöhnen ist. Wer macht sich schon die Mühe und hat den Mut, dies zu klären und setzt sich dem Vorwurf des "Du zerredest wieder alles!" freiwillig aus? Nur weil man noch keine "passenden" Worte hat, muss es noch kein Zerreden sein. Mit manchen Menschen kann man manche Dinge nicht klären. Da läuft das Wasser einfach auf die falschen Mühlen. Aber mit anderen ist das wundersam einfach oder irgendwas dazwischen.

Wie schafft man es, etwas zu genießen, das man nur für jemanden anderen tut? Das finde ich spannend und würde gerne einen Weg finden, das erst garnicht nicht zu müssen, weil ich mir erhoffe, dass mir das Gegenüber nichts vortäuscht, nur um meiner Selbst willen. Ich finde es viel interessanter herauszufinden, was dem Gegenüber und mir wirklich gut tut, als mich durch den Dschungel guter Absichten zu wühlen und immer nur dem zu begegnen, was mein(e) Partner:in in mir zu sehen glaubt. Zärtliche und einfühlsame Rücksichtslosigkeit und Egoismus würde ich es nennen wollen. Aber das erfordert immer wieder mehr Mut und Aufmerksamkeit, als ich manchmal habe.

Wie schafft man es, über den Moment des "abgetörnt seins" hinauszuwachsen und die Chancen darin nutzen zu können? Ich glaube, das braucht Selbstbewusstsein, Humor, innere Stärke, Erfahrung und eine Leichtigkeit, die ich mir nicht nehmen lassen darf, um sie nicht für den anderen zur Falle werden zu lassen. Den aufregendsten Sex hatte ich, wenn Müssen, Wollen und Dürfen nicht mehr so wichtig waren, wenn alle Vorschriften für die Zukunft, alle Hoffnungen der Vergangenheit eine Runde um den Block gedreht haben und Egoismus und Gier zum Geschenk wurden. Sein, wer frau/man ist.

Irgendwann begreift man dann auch, dass das kein Glückstreffer sein muss und darf. Immer wieder über den eigenen Schatten zu springen, ohne sich und den anderen zu verlieren. Erfahrungen müssen keine Fehler sein, aber sie können zu einem werden, wenn man seiner Verantwortung nicht gerecht wird.

Jemandem das Stöhnen zu verbieten kann eine egoistische und unterdrückerische Forderung sein und/oder die Tür in die geheime Welt des Gegenübers. Muss und kann es dafür feste Regeln geben? Oder ist auch das wieder wie mit dem Messer? Kommt es wieder darauf an, wer es führt und gegen wen es gerichtet ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Ruhe während des Sex ist etwas sehr Intimes.
Das schönste Gefühl, das es gibt.
Laute Geräusche währenddessen nehmen die Lust.
Deshalb lerne die Stille zu genießen.
Es wir eure Intimität bereichern.
 

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