Für mich klang es schon so, als ob er sich sofort gleich richtig reinzuhängen hätte. Er soll sich ja schließlich "integrieren" und "Verantwortung" übernehmen, sonst hat er "keine Eier" und ist ein "Egoist". Für mein Geschmack einfach eine zu hohe Erwartungshaltung, besonders da die Beziehung, wie gesagt, noch so frisch ist.
Anfangs hat er es ja anscheinend auch versucht. Also muss bei den gemeinsamen Aktivitäten ja etwas passiert sein, was den Mann dazu veranlasst hat, Abstand zu halten. Das muss ja nicht mal irgendwas Dramatisches gewesen sein. Vielleicht hat der Mann einfach gemerkt, dass er kein "Kindermensch" ist. Er hat genauso ein Recht dazu, zusagen, wenn er etwas nicht möchte, wie jeder andere auch.
Ist dann natürlich blöd, wenn man sich in eine Frau verliebt, die nun mal ein Kind hat. Aber er war ehrlich und hat nicht irgendetwas vorgespielt. Und ich finde die Regelung, so wie sie momentan ist, gar nicht so verkehrt. Jeder kann sein Leben doch ungestört so weiterleben, wie vorher und keine Beziehung "stört" die andere. Er verlangt ja nicht, dass die Mutter sich zwischen ihm und dem Sohn zu entscheiden hat. Sie nutzen die Freizeit, wo der Sohn eh nicht da ist, als gemeinsame Zeit. Der Sohn weiß ja auch, dass Mama einen Freund hat. Aber er hat da ja keinen Nachteil von. Und wie gesagt, vielleicht ist der Sohn ja auch ganz froh, sich eben nicht wieder mit einem neuen Partner auseinander setzen zu müssen. Auf Teufel komm raus zu versuchen, eine Happy-Patchwork-Family zu generieren, klappt halt nicht, wenn es nicht alle Beteiligten wollen. Da muss man halt schauen, ob man mit dem Status Quo leben kann oder eben nicht.