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Er ist gesund, glaubt aber täglich das er totkrank ist.

S

SaniSani

Gast
Hallo, ich bin seit 30 Jahre mit meinem Mann verheiratet. Vor ca 8 Jahren fing er an zu glauben das er alle möglichen Krankheiten hat. Wirklich er läßt sich halbjährlich kommplet untersuchen. Aber gründlich, von MRT bis EKG, jeder Spezialist wird aufgesucht. Er ist wirklich kerngesund für 56. Ich kann nicht mehr, möchte nur noch weinen, es gibt vom aufstehen bis zum ins Bett gehen kein anderes Thema als seine Krankheiten. Jetzt ist ihm seit Monaten schwindlig. Alle Ärzte abgeklappert nix zu finden. Morgens das erste blutdruck messen, sich aufregen weil er top Werte anzeigt. Dann wird nur noch über seine Symptome geredet, von mir wird immer erwartet das ich Lösungen gebe. "sag was kann das sein?“ wirklich es wird keine andere Unterhaltung mehr zugelassen. Zuerst bin ich darauf eingegangen, dachte wenn ich zuhöre und mich unterhalte, nimmt es den Druck bei ihm raus. Aber jetzt kann ich nicht mehr, ich werde wenn er redet immer ruhiger. Das macht ihn wütend. Die Ärzte haben zur Psychotherapie geraten, aber er meint das ist nicht das Problem. Grade liegt er auf dem Sofa und macht Atemübungen und ist sauer das ich nicht Händchen halte. Ich kann nicht mehr, alles dreht sich um ihn. Es es gibt keine Lebensfreude mehr bei uns. Am liebsten würde ich gehen, aber ich fühle mich dann schuldig wegen solcher Gedanken. Danke fürs durchlesen.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
ich würde mich trennen, er ist einfach verrückt. desto älter er wird, desto bekloppter wird das ganze. mach ihm klar, daß wir so oder so sterben. jeder zweite an krebs sowie an herzinfarkt, das lässt sich nciht verhindern, auch nicht durch tausend untersuchungen, die mitunter sowieso nicht gesund sind.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
So viel Gelassenheit ist nur schwer aufzubringen, denn wie soll man jemanden von etwas überzeugen, das nicht da ist? Im Alter werden solche "Dinge" nur selten besser. Was passiert wohl, wenn er mal wirklich was hat? Wenn er ein Zusammenleben unmöglich macht, was bleibt dann noch für Dich? Da stehen keine leichten Entscheidungen an und ein schlechtes Gewissen ist weder angebracht noch hilfreich.
 

Yara

Aktives Mitglied
Ich bewundere deine Geduld. Du kennst deinen Mann ja nun schon sehr lange, da ist es mehr als Verständlich dass du ihn nicht so einfach verlassen möchtest.
Mach dir jedoch klar, dass er sich in seine eingebildeten Krankheiten immer weiter hineinsteigern wird.
Er muss sich von einem Therapeuten behandeln lassen, egal wie du reagierst, was du sagst oder tust, du wirst es nicht schaffen ihn davon zu befreien.
Du musst auf dich achten und für dich selbst sorgen, versuch deinen Mann irgendwie dazu zu bringen sich therapien zu lassen. Ansonsten bleibt dir wirklich nur noch die Trennung.
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Kenne ich gut.

Mach dein Ding. Unternimm was mit Freundinnen oder alleine, aber geh weg, ohne ihn. Wünsche ihm freundlich gute Besserung, aber gehe nicht weiter auf seine Jammerei ein.

Sprich mit ihm darüber, wie er eure Beziehung und eure Zukunft sieht. Sag ihm, wie es dir geht, dass du keine Lebensfreude mehr spürst.
Vielleicht lässt er sich auf eine Eheberatung ein.

Falls von seiner Seite kein Entgegenkommen spürbar ist - dann geh. Du hast nur dieses eine Leben.
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
Ist vor 8 Jahren etwas vorgefallen? Aus heiterem Himmel kommt sowas i.d.R nicht 🤔 Mein Vater (72) ist mit seinem 50. Geburtstag plötzlich hypochondrisch geworden. Sein Vater ist mit 50 an Krebs verstorben und seitdem glaubt er, auch bald sterben zu müssen. Aber zum Glück ist es bei ihm nicht so schlimm wie bei deinem Mann.

Die Ärzte haben zur Psychotherapie geraten, aber er meint das ist nicht das Problem.
Und was ist in seinen Augen dann das Problem?
Du wirst ihn nicht zur Therapie zwingen können, er muss selbst erkennen, dass er ein Problem hat. Aber vielleicht hilft es, wenn du ihn vor ein Ultimatum stellst: Entweder er macht Therapie oder du gehst.
 
S

SaniSani

Gast
Ist vor 8 Jahren etwas vorgefallen? Aus heiterem Himmel kommt sowas i.d.R nicht 🤔 Mein Vater (72) ist mit seinem 50. Geburtstag plötzlich hypochondrisch geworden. Sein Vater ist mit 50 an Krebs verstorben und seitdem glaubt er, auch bald sterben zu müssen. Aber zum Glück ist es bei ihm nicht so schlimm wie bei deinem Mann.


Und was ist in seinen Augen dann das Problem?
Du wirst ihn nicht zur Therapie zwingen können, er muss selbst erkennen, dass er ein Problem hat. Aber vielleicht hilft es, wenn du ihn vor ein Ultimatum stellst: Entweder er macht Therapie oder du gehst.
Ja er würde schrecklich in seiner Firma gemobbt. Da fing es an, es war für ihn ein Ausweg aus dem ganzen. Ich denke das war der Auslöser. Aber egal wie vorsichtig ich es anspreche, er sieht es als Angriff.
 
D

Die Katze

Gast
Ja er würde schrecklich in seiner Firma gemobbt. Da fing es an, es war für ihn ein Ausweg aus dem ganzen. Ich denke das war der Auslöser. Aber egal wie vorsichtig ich es anspreche, er sieht es als Angriff.
Nun, das Dillema an Hypochondrie ist, dass das Zwicken, Zwacken, Jucken, Schwindelgefühl und sonstige Unwohl sein durchaus real für den Hypochonder ist, ebenso die Angst und Panik dabei. Sie simulieren nicht, sie empfinden ihre Körperempfindungen tatsächlich als bedrohlich wahr.

Dass er Therapie ablehnt ist eine typische Abwehrreaktion, denn der Hypochonder fühlt sich an dieser Stelle nicht ernst genommen und bekommt noch mehr Angst, dass die Ursache seiner Beschwerden nicht mehr angegangen werden, indem man ihn als Irren abstempelt.

Du kannst ihn eventuell sagen, dass du selbstverständlich dir auch wünscht, dass es ihn besser geht, aber dir auch sorgst, dass er durch seine Sorgen um seinen Gesundheitszustand psychisch zugrunde geht und er ruhig diese zusätzliche Unterstützung ausprobieren kann. Biete ihn an, dass du auch ihn gern bei den Therapiesitzungen begleiten kannst.

Falls er immer noch nicht will, tja... dann musst du gehen.
 

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