Daran ist so vieles nicht richtig!Das scheint doch schon nicht die Wahrheit gewesen zu sein. Dir hat etwas gefehlt, was auch immer.
@celine:
Ich rate dir sehr, diesen Beitrag nicht als Ratschlag für dich selbst zu nehmen. Es soll Empathie wecken für die "andere Seite". Aber es ist in sich falsch (sorry @Iampotsi, aber du machst dir was vor).
@Iampotsi
Du wolltest es nicht? Du meinst viel eher du hast es nicht bewusst darauf angelegt.
Treue bedeutet viel mehr, als nur "nicht gewollt zu haben". Es bedeutet eben eine erneute bewusste Entscheidung dafür, den Partner zu WOLLEN für den man sich schonmal entschieden hat.
Es bedeutet mehr, als die Beziehung einfach laufen zu lassen.
In jeder Beziehung gibt es Momente, wo man sich plötzlich zu jemand anderem hingezogen fühlt, wo dieser Mensch einem etwas gibt, was der andere Partner nie geben konnte. Das ist normal.
Jemand der treu ist, entscheidet sich aber ganz bewusst dafür, sich nicht diesem Gefühl hinzugeben, sein Handeln eben NICHT davon abhängig zu machen. Stattdessen hättest du diese andere Frau auch mal einige Monate beobachten können und dabei versuchen können, all ihre charakterlichen Schwächen zu entdecken, die sie ganz sicher auch hat und dann zu überlegen, ob es mit ihr wirklich so viel besser wäre, wie es jetzt mit deiner Frau ist.
Und wenn du zu dem Schluss gekommen wärst, dass es mit ihr tatsächlich viel besser wäre, so könntest du zu deiner Frau ehrlich sein und ihr sagen, dass sie nicht mehr die Einzige ist.
Da muss ich dich enttäuschen. All deine menschlichen Ressourcen sind begrenzt. Vor allem deine Zeit aber auch die Energie, welche du in Beziehungen investierst. Jede Beziehung, die du "neben" deiner Frau führst, braucht Energie, die du für deine Frau dann nicht mehr hast.
Das Dilemma besteht wohl eher darin, wie man sein Gewissen dazu überreden kann, sich gut zu fühlen, während man eine Lüge lebt.
Je länger du diese Affäre weiter führst, desto mehr wirst du dich innerlich von deiner Frau entfernen. Es ist nicht möglich, jemanden so zu belügen und trotzdem eine ehrliche innere Nähe aufrecht zu erhalten.
(Ein anderes Thema wäre es, wenn ihr im beiderseitigen Einverständnis und Wissen eine offene Beziehung führen würdet. Es geht mir nicht um die moralische Keule oder ob Monogamie das einzig Wahre ist. Es um mir darum, dass hier jemand BELOGEN wird. Und dadurch werden früher oder später schwere emotionale Verletzungen entstehen. Das hast du bereits mit eingeplant und in Kauf genommen.)
Das ist purer Unsinn um deine eigene Entscheidung zu rechtfertigen.
Du entscheidest dich jeden Tag, an diese andere Frau zu denken.
Du entscheidest dich dazu, ihr die Bedeutung zu geben, die sie für dich hat.
Du entscheidest dich dafür, nur ihre guten Seiten zu sehen und nicht ihre schlechten.
Du entscheidest dich, das Handy in die Hand zu nehmen, wenn sie anruft oder schreibt.
Du entscheidest dich, ihr zu antworten. Du entscheidest darüber, was du ihr antwortest.
Du überlegst und entscheidest, wo und wann und wie ihr euch Treffen könnt.
Du entscheidest, was du anziehst, um ihr zu gefallen. Du entscheidest, dich anzuziehen und aus der Tür zu gehen.Du entscheidest dich, ob und wie du sie berührst. Du entscheidest, einen Ort aufzusuchen, an dem ihr intim werden könnt. Du entscheidest dich, deine Hose aufzumachen oder zuzulassen, dass sie es tut. Du entscheidest dich...ihr wisst, was jetzt kommt.
Und du entscheidest dich dazu, weil all das irgendeines oder mehrere deiner Bedürfnisse erfüllt und dir das schlicht und ergreifend wichtiger ist, als die Bedürfnisse deiner Frau.
Du entscheidest dich, wieder nach Hause zu gehen. Deiner Frau in die Augen zu sehen. Und sie zu belügen.
Und beachte, es geht mir nicht darum, dich zu verurteilen für das was du machst! Ich verurteile dich nicht dafür. Und wie andere das moralisch einschätzen, müssen sie auch selbst wissen. Es geht mir darum, die Lügen aufzudecken, mit denen du dich selbst und deine Ehefrau eindeckst. Die Dinge als das zu benennen, was sie sind. Und ich entschuldige mich, falls ich dabei hart rüberkomme.
Es tut mir leid für dich, dass du glaubst, keine andere Wahl zu haben. Aber das ist nicht die Wahrheit.
Es gibt natürlich Menschen, die sich entscheiden, mit Lügen zu leben. Auch das will ich nicht verurteilen. Aber ich persönlich bin überzeugt, dass das immer zu mehr Verletzungen und Schmerz führt, als der ehrliche Weg. Vor allem weil deine Frau eben nicht die Wahl hatte, sich für dies Lüge zu entscheiden. Sie möchte sehr wahrscheinlich, wie Celine(?) ein ehrliches Leben, ehrliche Gefühle, ein ehrliches Gegenüber.
Sie hatten aber beide nicht die Wahl. Ist das fair? Sei mal ehrlich: Ist das Liebe?
Das kommt ganz auf die eigene Integrität an.
Es wäre nur zu interessant, was deine Frau wohl dazu sagen würde. Und wie du das in 2 Jahren siehst.
@Celine:
Ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will. All diese Begründungen wollen eigentlich nur eines erreichen. Das miese Gefühl überpinseln, das durch Lügen und Betrügen auf beiden Seiten entsteht. Sowohl auf der Seite des Lügners als auch auf der anderen Seite.
Ich kann es nachvollziehen, wenn man offen sagt, manmöchte nicht nur eine Partnerin, sondern eine offene Beziehung und die Partnerin einverstanden ist. Ich kann sogar alles nachvollziehen, was Iampotsi schreibt. Fakt ist aber dennoch, dass er eine Lüge lebt. Es geht mir nur gegen den Strich, dass das schöngeredet wird.
"Ich kann nicht anders" klingt eben viel besser als
"Ich könnte schon anders, aber ich will einfach nicht, weil es sich so gut anfühlt diese Bedürfnisse erfüllt zu bekommen und dieses gute Gefühl ist mir wichtiger, als meine Frau vor der schlimmen Verletzung zu beschützen, über Jahre hinweg belogen und betrogen zu werden."
Meine Frage: Was willst du? Möchtest du ein ehrliches, echtes Gegenüber? Kann dein Mann das jemals wieder für dich werden?
Alleine schon, ich entscheide an sie zu denken.....
Es gibt Situationen, da kann man seine Gedanken und erst Recht das Herz eben mal nicht steuern. Kennt jeder, gibt bei dem Thema halt aber niemand zu.
Dass ich mit der anderen intim werde, wäre mir jetzt auch neu! Darum geht es nämlich bei der Sache gar nicht.
Entscheiden wo ich sie treffe kann ich auch nicht, weil sie wohl oder übel täglich bei der Arbeit bei mir ist.
Eigenverantwortung abgegeben habe ich auch nicht, sonst wäre ich nicht hier usw.
Also, will da aber jetzt nicht weiter drüber schreiben, weil das halt nicht das Thema der TE ist. Gehört hier nicht hin.
Wer möchte kann das ja in meinem Thema mit mir diskutieren. Bin für Denkanstöße ja immer zu haben, wenn sie realistisch und konstruktiv sind.
