Guten Abend,
möchte mich doch zumindest nochmal melden...
Aaalso... nun ja... es ist halt noch kein Meister vom Himmel gefallen, und es war wohl etwas unverfroren zu erwarten, dass man mit so wenig Kocherfahrung UND zwei linken Händen direkt das Supermahl zubereitet...
Eine Freundin war so lieb, am Sonntag nochmal ihre Ma zu befragen, bei der es an dem Tag Ente gab, und sie telefonierte dann eine Stunde mit mir, und so hab ich immerhin den Rotkohl nach ihren Angaben verfeinert (mit Rotwein, Äpfeln, Zwiebel und Preiselbeeren, am Vorabend zubereitet) und fühlte mich auch ansonsten halbwegs sicher...
Aber die richtigen Fragen tauchen erst dann auf, wenn man vor dem Problem steht.
Und nachdem ich dann heute die aufgetaute Ente näher betrachtete, stellte ich jede Menge kleiner "Federkiele" fest. Ich hatte nur in einem einzigen Rezept davon gelesen, dass man eventuelle Federkiele auszupfen solle.
Tja.
Wenn das denn mal so einfach gewesen wäre. Erstens war das zeitlich nicht eingeplant, und ich hätte garantiert eine Stunde oder länger dafür gebraucht, aber zweitens ging es auch überhaupt nicht. Ich hab sie mit der Pinzette z. T. beim besten Willen nicht rausgekriegt. Und auch nicht alle gesehen, erst als die Ente im Ofen war und sich aufheizte, sah man plötzlich, wie viele das noch waren...🙁
Ich hatte heute morgen noch meine Mama angerufen, die davon auch nichts wusste und nur meinte, da hätte ich wohl eine schlechte Ente erwischt. Toll.
Das ist auch das, was ich mich nun frage: Ist das immer so schlimm, oder hat man das Problem normalerweise gar nicht?!
Jedenfalls war es von daher fast egal, dass ich die Haut nicht knusprig gekriegt habe, denn es war halt eh besser, sie abzuziehen, damit man garantiert nicht auf Federkiele traf.
Davon abgesehen war das Fleisch aber durchaus essbar.
Meine Soße war viel zu fettig, weil ich noch nie eine Soße hergestellt habe und das mit dem "Entfetten" halt nicht so ganz verstanden habe, aber letztlich war sie trotzdem lecker.
Ich hab auch noch eine Birne mit Preiselbeeren auf den Teller gepackt, das machte sich auf jeden Fall gut.
Nein, wir sind nicht verhungert. Dafür, dass es das erste Mal war, muss ich unter Berücksichtigung aller Umstände wohl zufrieden sein. Ich glaub, meinem Besuch hat es auch besser geschmeckt als mir selbst... er hat sich durchaus nachgeholt und meinte, das sei doch gut.
Aber ich hab mich halt direkt mehrfach (leicht) verbrannt (beim ständigen Bräter aus dem Ofen holen zum Begießen), was das ganze Prozedere nicht eben leichter machte.
Ach so, und das Tranchieren hinterher, da fühlte ich mich auch komplett überfordert. Hatte mir extra eine Geflügelschere gekauft, aber wäre ohne Hilfe wohl aufgeschmissen gewesen... ich hab das Ding einfach nicht durchgekriegt...
Naja.
Ich bin um eine Erfahrung reicher, für die ich auch dankbar bin, und sicherlich hab ich den Ehrgeiz, das irgendwann auch mal so richtig lecker hinzubekommen, aber aus meiner Sicht war das heute nicht gerade das Optimum...😱
Am besten war meine Füllung... ich hatte eine Zwiebel, zwei Äpfel und ein wenig Trockenobst, das ich über Nacht in Rotwein eingelegt hatte, hineingetan, und das war lecker...😉
LG.
Nohope.