Naja, aber macht es Sinn, die Frauen dafür anzuschreien? Du bedienst genauso Klischees (von der karrieregeilen Frau), wie du sie gleichzeitig anprangerst.
Es ist nun mal Fakt, dass viele Familien schlichtweg das Geld benötigen, um zu überleben, oder willst du zwar ein Kind zu Hause haben, aber kein Geld, um ihm ein schönes Zuhause zu bieten?
Ich finde es nicht okay, diese Frauen, die alles dafür tun, um über die Runden zu kommen und gleichzeitig einen Kompromiss zu finden, um für die Kinder da zu sein, an den Pranger zu stellen.
Zudem ist es toll, dass Frauen immer gleich als karrieregeil abgestempelt werden, wenn sie arbeiten wollen. Lustig, dass das bei Männern nie so ist, dabei können Väter sich auch ganz toll um die Kinder kümmern, wenn sie nicht mehr gestillt werden müssen. Erziehung ist eine gemeinsame Aufgabe. Arme Gesellschaft, die so denkt.
Viel mehr ist die Frage, was getan werden muss, damit Familien selbst die Wahl haben, für welche Variante sie sich entscheiden. Also, ob die Mama zu Haue bleiben möchte oder nicht oder eben der Vater.
Es muss ausreichend Geld zur Verfügung stehen, um die 3 Jahre überbrücken zu können, zudem müssen Unternehmen daran arbeiten, dass die drei Jahre Abwesenheit nicht zum Karrierekiller werden, denn in 3 Jahren Abwesenheit kann sich in einem Unternehmen viel verändern. Man könnte also überlegen, z.B. einen Tag pro Woche zu vereinbaren, an dem die Frau kurz ins Unternehmen kommt (für zwei Stunden müsste das umsetzbar sein), um sich auszutauschen.
Die Akzeptanz für Väter, die zu Hause bleiben wollen, sollte in der Gesellschaft größer sein. Schließlich haben auch sie ein Recht, an der Entwicklung des Kindes teilzunehmen.
Gleichzeitig sollte das Kita-Angebot aber auch verbessert werden, damit auch Mütter eine Chance haben, die ihre Kinder abgeben wollen. Man muss auch bedenken, dass Kitas beispielsweise zur Integration von Migranten Beitragen können, da die Kinder hier die Sprache und den Umgang mit anderen Kindern lernen können. Zudem sind nicht alle Eltern unterfordert mit ihren Kindern, für sehr bildungsferne Schichten sind Kitas oft die einzige Chance, die Kinder schulfit zu machen.
Just my two Cents.