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Eltern streiten sich seit Jahren

G

Gelöscht 60785

Gast
Hallo ihr Lieben.
Ich w23. Habe folgendes Problem: Meine Eltern streiten sich seit Jahren wegen Kleinigkeiten. Wobei man es eigentlich nicht als streiten sehen kann. Mein Vater schreit und meine Mutter sagt nichts und weint. Ich bin jetzt an einem Punkt an dem ich es nicht mehr aushalten. Bin durch die Uni auch eher bei meinem Freund und selten zu Hause, obwohl ich offiziell noch bei meinen Eltern gemeldet bin. Das ändert sich hoffentlich im Oktober, wenn ich einen Platz im Studentenheim bekommen. Aber zurück zum Thema. Immer wenn ich da bin schreit mein Vater meine Mutter an. Wegen nichts oder immer wieder wegen denselben Themen. Aber es ändert sich nichts. Heute vor den Feiertagen war wieder besonders schlimm. 5 Stunden nur Gebrüll und dann 3 Stunden der Versuch eines klärenden Gespräches (ohne Lösung), bei dem ich dann auch Paartherapie oder Scheidung vorgeschlagen habe (was mein Vater gut fand, meine Mutter hat sich nicht geäußert...) und ganz klar gesagt habe, dass ich mir das nicht mehr antun werde und wenn möglich morgen zur Familie meines Freundes fahren möchte.
Darauf ist meine in Mama dann komplett zusammengebrochen, das ich mit ihnen nichts mehr zu tun haben würde wollen. Stimmt natürlich nicht. Aber ich halte diese Atmosphäre einfach nicht mehr aus. Kann so auch nicht für die Uni arbeiten...

Habt ihr irgendwelche Ideen? Ich merke ja, dass es mich auch belastet, vor allem , weil diese Streitereien wirklich schon seit Jahren so laufen. Und mit Jahre meine ich Jahre... Eigentlich seit dem Umzug vor 16 Jahren...
 

nebelkrähe

Mitglied
Du musst da zwei Sachen trennen. Das eine ist deine Beziehung zu deinen Eltern. Ich halte es auch für gut und wichtig, dass du dich abgrenzt. Weil nicht nur deine Eltern, sondern auch du etwas zählst. Du bist es wert, dass es dir gut geht. Und wenn deine Eltern sich nicht zusammenreißen können, wenn du da bist, finde ich es richtig aus der Situation raus zu gehen.

Die andere Baustelle ist die Beziehung deiner Eltern untereinander. Da würde ich ihnen nur mal auf einem Zettel verschiedene Anlaufstellen (Familienberatung, Paartherapeut, Psychotherapeuten, Scheidungsanwalt..) notieren und ihnen hinterher ankündigen, dass du darum bittest aus ihren Problemen rausgehalten zu werden. Und dass du dich künftig jedes Mal der Situation entziehen wirst, wenn sie deine Grenzen missachten.
 
G

Gelöscht 60785

Gast
Danke für deine Antwort.

Ich werde morgen zu meinem Freund fahren. Mein Vater kann es nachvollziehen, ist aber nicht begeistert. Für meine Mutter bricht gerade eine Welt zusammen....

Das mit dem Zettel werde ich machen, falls sie es wirklich nicht schaffen sollten miteinander zu reden. Habe ihnen jetzt das Ultimatum gestellt miteinander eine Lösung zu finden, sonst sehe ich wirklich zu dass ich komplett ausziehen.
 

Waldluft

Mitglied
Ich finde es auch wichtig, dass du dich abgrenzt. Du musst auf dich Acht geben und darauf schauen, dass es dir gut geht. Diesen ständigen Streitigkeiten ausgesetzt zu sein, ist schließlich eine ständige psychische Belastung. Den Auszug halte ich darum auch für einen guten Schritt.

Du bist nicht verantwortlich für die Ehe deiner Eltern, ihre Probleme müssen sie schon selbst lösen. Du solltest auch, so schwer das ist, versuchen, dich nicht "verantwortlich" für deine Mutter zu fühlen. Es ist traurig, dass sie sich von deinem Vater scheinbar seit Jahren schlecht behandeln lässt, aber leider kann man ihr da kaum weiterhelfen, wenn sie nicht von sich aus beschließt, dass sich etwas ändern muss.

Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg :blume:
 
G

Gelöscht 60785

Gast
Ich gebe mir Mühe mich nicht verantwortlich zu fühlen, das ist nur leider nicht ganz so einfach.
Mein Vater findet jetzt, ich würde flüchten und 'vor dem Feind fliehen'. Er meint ich wäre Teil des Problems, weil ich ja zur Familie gehöre und das gefälligst mit lösen soll.
Ich habe dann gesagt, dass ich das nicht so sehe. Ich glaube sie projizieren da beide gerade irgendwie ihre Verlustängste auf mich. Aber ich bin ja nicht aus der Welt, will ja nur auch auf eigenen Beinen stehen und mein Leben leben.
 

Waldluft

Mitglied
Klingt für mich auch nach Verlustängsten.

Lass dir nichts einreden! Ihre Eheprobleme sind allein ihre Angelegenheit, nicht deine.

Und - nach all den Jahren, in denen du die Streitereien hautnah miterleben musstest, ist es dein gutes Recht, jetzt räumliche Distanz zu wollen!
 
G

Gelöscht 60785

Gast
Danke.
Es tut gut das zu lesen. Dass ich mit meiner Ansicht nicht alleine bin. Mein Freund und zwei gute Freundinnen haben mir das gestern auch nochmal bestätigt.
Weh tut es halt trotzdem, wenn mir mein Vater soetwas an den Kopf knallt. Habe halt nur das Gefühl, dass keiner richtig sehen will, dass es mich auch total belastet, wenn er unten so am Rumschreien ist und meine Mutter dann weint. Sie müssen glaube auch langsam beide mal verstehen, dass sie mich nicht festhalten können und ich nur, weil ich nicht mehr zu Hause schlafe bzw. auch wohnen möchte ja nicht gleich den Kontakt abbrechen werde. Es ist doch ganz normal, dass man mit Mitte 20 nicht mehr zu den Eltern kommt und sich selber versucht...

Wünsche euch allen frohe Ostern. :)
 

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