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Eltern die nie weggehen und keine Freunde haben, bedenklich?

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Gretchen Wieners

Aktives Mitglied
hallo,

ich wollte mal fragen, würdet ihr es eigentlich als bedenklich ansehen, wenn eltern,
die jetzt noch nicht so alt sind, also ich meine noch keine senioren sind so 60/70+ (wo man ja vll auch schon nicht mehr so mobil ist oder etwas langsam und eher seine ruhe haben möchte, manche!)
sondern z.b. 40, wenn die nie weggehen abends meine ich, also nicht unbedingt in die disco,
aber auch nicht kneipe, oder stammtisch oder restaurant oder irgendwas anderes, kino, frauenabend,
kegeln, keine ahnung was und auch sonst keine freunde haben und auch nie auf familienfesten o.ä.
sind, z.b. auf ner hochzeit oder gebutstagsfeier (weil sie z.b. keine familie haben oder weil sie
sie nicht mögen/ es als unnütz sehen)...., ist es dann bedenklich wenn die situation so ist?

v.a. wenn es alleinerziehende eltern sind, also nur ein elternteil ganz allein und z.b. 1 kind dazu.
und die beiden aber auch nicht viel miteinander machen bzw. sich wenn sie sich treffen auch eher
nur fertig machen gegenseitig, also auch daher keine ansprache rührt.
und vll doch die einzigen wenigen kontakte solche sind, wenn das kind vom spielen bei nem
freund abgeholt wird, als es noch kleiner war und die mutter dann mit der mutter des anderen kindes
noch ne viertel stunde redet.

ich frage nur, weil auch wenn man eltern ist, man hat ja doch auch noch sein eigenes leben, mit seinem
eigenen umfeld, seinen kontakten usw. oder? leute in dem alter wollen das doch auch haben oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
L

LVchen

Gast
Ich, als jemand der so aufgewachsen ist bei den von dir geschilderten Eltern, kann diese Frage klar mit ja beantworten. Bei mir macht sich das durchaus bemerkbar, dass meine Eltern, seitdem ich Kind bin, kein soziales Umfeld, kein eigenes Leben richtig haben usw.
Meine Mutter ist, seitdem ich denken kann, ständig zu Hause gewesen. Was dazu geführt hat, dass sie ordentlich Zwänge entwickelt hat und auch ständig meinen Vater und mich kontrolliert hat.
Mein Vater hat sich zu einem ziemlichen Choleriker entwickelt. Deshalb bin ich irgendwann auch ausgezogen, weil das nicht mehr zum Aushalten war.

Isolierte Eltern sind einfach furchtbar.
Man kriegt keine social skills mit, man muss ständig selbst sehen, dass man anderweitig an soziale Kontakte kommt usw.
Viele Kinder und Jugendliche lernen ja schon durch ihre Eltern ungemein viele Leute kennen.
War bei mir nie so.
 
M

Monarose

Gast
Ob bedenklich, weiß ich nicht.
Aber für die eine Bezugsperson, die sie ja dann doch haben, wird es eng.
Da fehlt schnell die Luft.
 

Gretchen Wieners

Aktives Mitglied
Ob bedenklich, weiß ich nicht.
Aber für die eine Bezugsperson, die sie ja dann doch haben, wird es eng.
Da fehlt schnell die Luft.
also meinst du jetzt mit der einen bezugsperson für den erwachsenen das kind
mit dem es z.b. lebt?
meinst du mit da fehlt schnell luft, dass eben die gefahr dass es zu reibereien
kommt gesteigert ist, weil sie eben dann gezwungenermaßen viel aufeinander hocken?
 
M

Monarose

Gast
Ja. Und es besteht die Gefahr, dass das Kind überfordert wird.
 

Mädschchen

Mitglied
Hm, meine Eltern sind zwar nicht ganz so extrem (Familie - von Oma bis Kinder - spielt eine große Rolle), aber so richtig enge Freundschaften pflegen die beiden auch nicht. Sie leben eher ein isoliertes Leben. Seitdem alle Kinder aus dem Haus sind ;) sogar noch stärker. Mich persönlich hat das nie gestört, weil ich dadurch nicht "belagert" wurde oder ähnliches. Meine ältere Schwester (29) hatte zeitweilig das Gefühl,sie müsse den beiden zu einem aufregenderen Leben verhelfen, was die beiden irgendwie mitgemacht haben (abends mal ausgehen, schwimmen gehen, bowlen - eben aktiv sein),aber sofort wieder einstellten, als sie die Lust verloren hat. Meine Eltern machen auf mich nicht den Eindruck, dass ihnen etwas fehlt. Sie sind irgendwie .. anders. ;) ich finde das okay, zumal sie beide Mitte 50 sind und ihre Kinder allesamt das Nestlein verlassen haben. Jeder wie er will, auch wenn ich selbst "eingehen" würde - bei dem Lebensstil.
Insofern komme ich mal zu meinem Fazit: nicht unbedingt bedenklich. Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse, was diese soziale Integration angeht & solang man als Kind nicht zum Partnerersatz o.ä. wird, soll jeder so leben, wie es ihm schmeckt.
Es ist also eher eine Sache des Individuums & nicht speziell des Elternseins.


Hach, peace!
 

kiablue

Aktives Mitglied
Sehe ich nicht zwangsläufig so. Ich war allein mit meiner Tochter. Ich hatte kaum soziale Kontakte. Hieß aber nicht, dass so was ansteckend ist. Sie hat ihre Freunde, auch heute noch, wo sie weiter weg gezogen ist, sie hatte ganz oft ihre Freunde bei mir, in den Ferien hatten wir immer Übernachtungsgäste, eine Freundin bezeichnet sich selbst als mein Adoptivkind. Meine Tochter hat überhaupt keine Probleme, in Kontakt zu kommen, Freundschaften zu schließen und auch zu erhalten. Wir beide haben sehr viel zusammen gemacht, waren viel zusammen unterwegs, aber das waren eben Dinge für sie. Ich selbst komme mit so was sehr viel schwerer klar. Vielleicht liegt das ja nun daran, dass meine Mutter auch fast nie Kontakte zu anderen hatte und wir immer allein mit ihr waren, auch nichts anderes durften.

Ob das nun so bedenklich ist - wichtig ist doch, was für die Eltern wichtig ist. Brauchen sie so viele Kontakte. Schwierig, denke ich, wird es, wenn Kinder dann gleich mit eingesperrt werden. DA wird es bedenklich.

LG kiablue
 
L

LVchen

Gast
Bei meiner Mutter ging es schon, seitdem ich denken kann, vorrangig um ihre Angststörungen und ihre ganzen gesundheitlichen Probleme.
Bereits als ich 10 war, stöhnte sie ständig rum, dass sie es im Kreuz habe, dass ihre Menstruation wieder so schlimm sei, dass sie dieses und jenes habe.
Ich weiß nicht, ob man mit solchen Themen so frühzeitig bei Kindern anfangen sollte.
Ich kenne meine Mutter wirklich immer nur vor dem Hintergrund ihrer Ängste und ihrer gesundheitlichen Probleme-
Bei meiner Oma im Übrigen nicht viel anders.
Mein Vater ist da nicht ganz so schlimm.
Im Grunde genommen habe ich meine Oma auch schon mit 13, 14 usw. mit gepflegt, obzwar das eigentlich Aufgabe meiner Eltern war bzw. ist.
 
L

LVchen

Gast
Sehe ich nicht zwangsläufig so. Ich war allein mit meiner Tochter. Ich hatte kaum soziale Kontakte. Hieß aber nicht, dass so was ansteckend ist. Sie hat ihre Freunde, auch heute noch, wo sie weiter weg gezogen ist, sie hatte ganz oft ihre Freunde bei mir, in den Ferien hatten wir immer Übernachtungsgäste, eine Freundin bezeichnet sich selbst als mein Adoptivkind. Meine Tochter hat überhaupt keine Probleme, in Kontakt zu kommen, Freundschaften zu schließen und auch zu erhalten. Wir beide haben sehr viel zusammen gemacht, waren viel zusammen unterwegs, aber das waren eben Dinge für sie. Ich selbst komme mit so was sehr viel schwerer klar. Vielleicht liegt das ja nun daran, dass meine Mutter auch fast nie Kontakte zu anderen hatte und wir immer allein mit ihr waren, auch nichts anderes durften.

Ob das nun so bedenklich ist - wichtig ist doch, was für die Eltern wichtig ist. Brauchen sie so viele Kontakte. Schwierig, denke ich, wird es, wenn Kinder dann gleich mit eingesperrt werden. DA wird es bedenklich.

LG kiablue
Das ist sicher richtig; aber du hast deiner Tochter mit Sicherheit auch nicht den Kontakt zur Außenwelt verboten, so wie mir meine Eltern.
Ich habe ja kaum was gedurft. Es sei denn, es war irgendwo im institutionellen Raum, was noch halbwegs kontrollierbar war. Schule und Verein quasi.
Ich durfte z.B. nirgendwo übernachten, nichts großartig mit anderen unternehmen, was irgendwie weiter weg ist oder Geld kostet... und mein Taschengeld haben sie auch so gering wie möglich gehalten, sodass damit auch kaum große Sprünge oder so möglich gewesen wären...
Genausowenig wie meine Eltern es geschätzt haben, wenn jemand bei uns auf Besuch kam. Da hat meine Mutter sofort wieder angefangen rumzulabern.

Das ist auch der Grund, wieso ich jetzt 1,5h von ihnen entfernt wohne und sogar mit dem Gedanken spiele, nach meinem Studium nach NRW, Hessen oder ins Rheinland zu gehen - damit ich so weit weg wie möglich mein eigenes Leben gestalten kann...
Ich will die auch nicht mehr so oft sehen. Ganz ehrlich.
Das, was damals alles schief gelaufen ist, haben die bis heute nicht eingesehen... und ich kann es offen gestanden auch nicht alles beiseite schieben.

Genauso wie ich es absolut daneben finde, wie sie sich seit 40 Jahren von meiner Oma aushalten lassen.
Wenn jemand, der in Ausbildung ist, von den Eltern oder den Großeltern Geld kriegt, okay, aber wenn sich jemand mit über 50 noch die Monatseinkäufe von Muttern finanzieren lässt und wegen jeder größeren Anschaffung bei ihr als Bittsteller auftritt: also mir selber wäre das irgendwann auch mal peinlich.

Ich krieg zwar auch mal Geld von meiner Oma; aber wenn man sich anguckt, was die alles eingesteckt haben von ihr, dann sind das wirklich mickrige Beträge dagegen und ich bin ja noch in Ausbildung.

Meine Eltern haben extrem versucht, mich an sie zu binden, und haben keinen Cent für mich übrig.
Ich finanziere mir das Studium z.B. komplett selbst. Mit Schulden, mit Nebenherarbeitengehen usw.
 
Status
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