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Ekel vor der eigenen Mutter (bei seltsamer Äußerung)

Heidenade

Aktives Mitglied
ich (20) bin schon seit einigen jahren von meiner alleinerziehenden mutter weggezogen, weil ich es dort nicht mehr ausgehalten habe. ich habe so gut wie keinen kontakt zu ihr, es sei denn sie schickt mir briefe, die ich aber nicht lese.

heute habe ich erfahren, dass sie einer freundin (auf deren frage hin ob es was neues von mir gibt) gegenüber geäußert hat "alles was sie[=meine mutter] im moment wolle sei mich (wieder) in einer art "tragesäckchen" mit sich herum tragen".

als ich das gelesen hatte ist in mir ekel der übelsten sorte aufgestiegen, mit sich streuben und brechreiz. ich finde diese formulierung/diese aussage irgendwie so abartig und widerwärtig, ich kann es gar nicht sagen und auch nicht erklären.

einige von euch wissen schon, dass ich von meiner mutter zeit lebens missbraucht worden bin. ich finde das könnte ein grund dafür sein. weil ich dann keine nähe von ihr mehr haben möchte, das wäre logisch.
aber ich finde komisch, dass ich gerade diese tragesäckchen-sache so abstoßend finde, wenn sie gesagt hätte "ich würde meine tochter gerne umarmen oder auf die wange küssen" dann wäre das ja auch ein zeichen von suche nach körperlicher nähe gewesen. das wollte ich von ihr zwar auch nicht, aber das mit diesem trages*ckch*n, dass ekelt mich aus irgendeinem grund viel, viel mehr an als hätte sie so was gesagt.:eek:

könnt ihr euch darauf einen reim machen wieso ich so empfinde?
Hallo ,

was meinst Du mit : mißbraucht worden ?

Ich weiß nicht , was es mit dem Säckchen auf sich hat, sehr befremdlich,

daher kann ich mir gar keinen Reim auf Deine Situation machen.
 

Stadtäffchen

Sehr aktives Mitglied
Hallo ,

was meinst Du mit : mißbraucht worden ?

Ich weiß nicht , was es mit dem Säckchen auf sich hat, sehr befremdlich,

daher kann ich mir gar keinen Reim auf Deine Situation machen.

Ich glaub Andreas Mutter würde gern nochmal die Zeit zurückdrehen und ihr Töchterchen wieder bei sich haben....oder aber sie wieder kontrollieren wollen.

ich weiss von meiner Mutter, sie will ihr Leben leben und nicht über früher sprechen. Wie sagt sie immer "Ich lebe heute und nicht in der Vergangenheit" Ja super aber ich lebe viel in der Vergangenheit, da an mir viel hängen geblieben ist. :mad:
 

Gretchen Wieners

Aktives Mitglied
Hi Kannja,
sorry, dass ich erst jetzt schreibe!

Ja, genau das kenne ich auch: Leute aus der Familie, die mich kaum kennen und NICHTS über die Realität dessen wissen was meine Mutter mir angetan hat, die verurteilen mich heute, weil ich keine "Gute Tochter" sei.
hmm, also wenn sie dich wirklich (auch vll nicht direkt, aber im gespräch mit deiner mutter o.ä.) verurteilen, dann scheint deine mutter ja zumindest irgendwie so halbwegs eine art "vernünftige/glaubhafte fassade" aufrechterhalten zu können.
bei meiner ist es inzwischen so (da sie sowieso völlig am rad dreht inzwischen), dass ihr glaube ich die leute das auch gar nicht (mehr?) so richtig glauben bzw. nicht mehr wirklich drauf eingehen was sie redet. denn sie leiert immer und immer wieder den gleichen schrott herunter, der zwar auf den ersten blick erstmal plausibel erscheinen mag, wenn sie einem aber immer und immer wieder das gleiche vorjault von wegen "und ich kann es einfach nicht begreifen, wie sich ein kind(ich) aus heiterem himmel ohne grund so zum negativen entwickeln und zu so einem monster werden konnte, es ist doch nie etwas vorgefallen und blablabla..."
ich glaube die leute glauben ihr zwar was sie über mich so erzählt, denken aber wahrscheinlich doch auch inzwischen, hmm, was auch immer mit der tochter los ist, ganz ohne grund wird so wohl auch nicht so und so handeln.

deinen erzählungen nach scheinen die leute die deine mutter bequatscht ja aber völlig hinters licht geführt worden zu sein von ihr, seh ich das richtig?:(


"Du sollst Deine Mutter ehren"
...*ächz*. das kenne ich in gewisser weise auch, obwohl wir keine katholiken oder höchstens "auf-dem-papier-katholiken" sind. meine mutter sagte mir immer "so redet man mit seiner mutter nicht" oder "ich bin immerhin deine mutter" usw. so nen stuss.
aber nur weil sie meine biologische mutter ist? ich würde so wie ich es mit ihr tat auch nie mit einer mutter reden, überhaupt mit gar niemandem, so lange sie mich eben gut behandeln und wir ein gutes verhältnis zueinander haben. wenn man allerdings zeitlebens gedemütigt, misshandelt usw. wird und man dazu nichtmal die möglichkeit hat abstand von der person zu nehmen wie als erwachsener, dann, ja dann ist es nur sehr verständlich wenn das verhältnis zueinander wenig bis gar nichts von respekt und ehrerbietung gegenüber dem elternteil aufweist.


Das schlimmste für mich war, dass sie mir auch immer erzählte, dass ja ihre Kolleginnen auf ihre Erzählungen hin auch immer meinen würden ich sei ja so ein verzogenes, egomanisches Kind und sie müsse endlich mal an sich denken...
auch das kommt mir sehr bekannt vor, ich meine dass ich genau weiß wie du da gefühlt hast.
bei mir war es z.b. so, dass ich schon seit spätestens dem kindergartenalter ausgesprochen schüchtern, verängstigt, apathisch und still war, kaum mit anderen menschen außer meiner mutter gesprochen habe, es sei denn jemand hat sich wirklich längere zeit und ganz konzentriert und lieb nur mit mir beschäftigt, was aber fast nie vorkam.
deswegen wurde meine mutter anscheinend auch öfter mal von anderen leuten wie bekannten, verwandten oder erziehern angesprochen, was mit mir los sei (klar, ist ja auch verständlich). und das hat sie mir dann immer alles erzählt und zum vorwurf gemacht, zitat: "...und der xy, der hat mich heute auch wieder gefragt ob meine tochter eigentlich bescheuert oder verrückt ist, weil du nie dein maul aufmachst vor anderen leuten und ob du vielleicht irgendeinen schatten hast oder so!?"als sie mir das immer sagte fühlte ich mich wahnsinnig schlecht, ich litt ja selber schon darunter, dass ich zu anderen menschen und kindern im kindergarten kaum kontakt aufbauen konnte, dann machte sie mir das auch noch zum vorwurf und obendrein machte sie mich damit glauben, dass auch alle anderen leute in wahrheit über mich so denken würden wie sie, weil die leute ihr das ja so gesagt haben und sie es mir nur weiter gegeben hat. dadurch wurde mein eh schon mangelndes vertrauen in die menschen und meine schüchternheit noch verstärkt, weil ich eben dachte "die können mich in wirklichkeit ja alle gar nicht ausstehen, weil ich so dumm bin." und hatte einerseits noch mehr angst was falsch zu machen und war deswegen noch gehemmter und ängstlicher. andererseits wuchs in mir auch der teil, der die leute begann zu verachten, weil ich dachte wenn die mich eh alle nicht ausstehen können, warum überhaupt noch mit ihnen reden, ich kann ja machen was ich will, die mögen mich nicht." ich habe sie dafür gehasst, dass sie mich (scheinbar) so verachteten.
aber das allerdümmste an der ganzen sache war ja, dass die leute wahrscheinlich zu 95% das gar nicht so zu meiner mutter gesagt haben, sondern höchstens mal so was wie "hmm, was ist eigentlich mit julia los, ist sie immer so zurückhaltend?". das kam alles von meiner von selbstzweifeln und viel zu niedrigem selbstwertgefühl geplagten mutter, die das dann wahrscheinlich sofort als "totalangriff" gegen ihre eigene persönlichkeit gesehen hat (kind ist komisch, ergo, mutter macht fehler in der erziehung), hat dann aber vor denen immer alles abgewigelt von wegen "naja, sie ist halt ein bissi schüchtern, kann ja nicht jeder ein hans dampf in allen gassen sein" usw. aber dann zu hause, als wir wieder allein waren, da ging sie dann volle kanne ab mit ihr.


Ich habe aufgrund dessen so ein unnatürliches, gehemmtes Gefühl bei diesen Worten, dass ich sie selbst meinem Vater (den ich tatsächlich immer über alles geliebt habe) kein einziges Mal sagen konnte.
bei dieser passage konnte ich mich auch etwas wiederfinden. meine mutter hat mich immer wie einen erwachsenen behandelt, wie einen liebespartner. deshalb hat sie mir im bett oder sonstwo auch oft sachen gesagt, die man eigentlich nur dem partner sagt bzw. ihre ganze art mit mir zu sprechen war zum großteil partnerschaftlich-sexuell aufgeladen.
jetzt wo ich mich dann und wann verliebt habe und ich mit den leuten dann auch mal gesprochen habe merkte ich plötzlich, dass ich ja genauso/ähnlich redete wie meine mutter damals mit mir, was zwar jetzt in der situation partner-partner völlig passend ist, aber ganz oft muss ich dann für einen augenblick wieder an früher denken und ich bekomme ein unwohles gefühl, weil es die genau gleichen worte sind, die genau gleiche weise mit jemandem zu reden, mit der ich mich damals überhaupt nicht wohlgefühlt habe.


dieses hin und her mit deiner mutter liest sich auch echt schräg, ich kenn zwar allgemeine schwankenheit von meiner mutter und sogar von meinem vater auch, aber in anderer art und weise und nicht so offensichtlich wie das anscheinend bei deiner mutter war/ist.
sagt sie dann tatsächlich so von wegen erst "ja, ich helfe dir" und dann auf einmal "nein, jetzt doch nicht!"? ist ihr überhaupt klar zu sein wie widersprüchlich das ist? ich meine, denkst du, sie handelt überhaupt bewusst?
wenn es dir nicht zu viel arbeit ist, könntest du vll so eine typische szene/so ein typisches gespräch zwischen euch in einer kurzgeschichte/in nem dialog hier formulieren? das würde mich sehr interessieren. ich kann das dann immer viel besser begreifen, wenn es ganz anschaulich ist.

lg AndreaStinkt:D
 

Gretchen Wieners

Aktives Mitglied
@ lauren

Da kräuseln sich meine Fußnägel. Ich kann deinen Ekel verstehen!
hihi, ja, das wär auch für mich ne absolut absurde, weil aber auch total unrealistische situation.
wir sind nie und wir würden auch nie liebevoll kichernd-harmonisch durch irgendwelche einkaufshäuser gehen, wenn wir das taten, dann nur um sich gegenseitig oder v.a. mich übelst runterzuputzen etc.

anscheinend gibt es ja echt ne handvoll solcher komischen mütter. und ich gewinne langsam den eindruck, auch z.b. durch kannjas berichte, dass die nicht nur ne ähnliche bis gleiche taktik verfolgen, sondern auch ein sehr ähnliches vokabular benutzen/ sehr ähnliche situationen/bilder generieren.

öffentlichen Kundgebungen, wie toll sie sei und wie undankbar alle anderen, insbesondere ihre Tochter sei

Sie hat sich so sehr aufgeopfert!

verhalten unangemessen undankbar

Ich solle froh sein, dass sie mir das Leben schenkte und ihr am Besten zeitlebens für ihre ganzen Bemühungen danken

undankbar, frech und streitsüchtig
1:1 wie meine mutter -,-


meine macht es so, dass sie sich weniger an anderen vorbildern (diese tochter mit der mutter im rollstuhl) orientiert, sondern stattdessen die vergangenheit einfach völlig umdichtet, so wie sie es gern gehabt hätte und dass dann den leuten erzählt.
z.b. "wir hatten über viele jahre ein so harmonisches, liebevolles verhältnis" => stimmt nicht, das war fast seit jeher von angst, hass und gewalt dominiert.
 

Gretchen Wieners

Aktives Mitglied
Ich kann deinen Ekel auch gut nachempfinden und könnte mir vorstellen, dass der Ekel v.a. dadurch hochkommt, dass deine Mutter nur ihr eigenes Bedürfnis im Blick hat. Wie ein kleines Kind, das seine Lieblingspuppe beim Spaziergang dabeihaben möchte. Was du bräuchtest, nämlich endlich Autonomie und Respekt, das kann sie gar nicht nachempfinden. Ich vermute bei ihr eine Empathiestörung.
"Tragesäckchen" hat für mich auch so etwas von "Einkaufstüte", also die umweltfreundliche Jute-Version. Dies könnte bedeuten, dass sie nicht einmal in der Lage ist, dich wie einen Menschen wahrzunehmen sondern eher wie ein Ding, das man im Supermarkt kauft.
Dein Ekel ist in meinen Augen ein gesunder Ausdruck von Distanzwünschen. Hätte ich auch bei einer Mutter, die nur ihre eigenen Bedürfnisse kennt und die Tochter nur als Teil ihrer Wunschphantasiewelt wahrnehmen kann.
Sag ihr doch mal, dass du dich irgendwie verar*cht fühlst, wenn du solche Dinge über eure Beziehung hörst und gerne wie ein erwachsener Mensch behandelt werden willst.
Hi Kralle,
ich glaub du schreibst da ziemlich viel wahres.
puppe stimmt auch total, das hat sie ja auch schon selber gesagt, dass sie ein kind wie ein kleines püppchen haben möchte, das immer das macht was sie will, weil es nicht widerspricht, sie bedingungslos anhimmelt und immer so süß klein bleibt.

leider bringt es nichts mit ihr darüber zu reden, egal in welcher form, weil sie permanent nur noch am rad dreht, total krank. falls sich das irgendwann nochmal ändern sollte, kann ichs ja nochmal versuchen.:eek:
 

Gretchen Wieners

Aktives Mitglied
Hallo ,

was meinst Du mit : mißbraucht worden ?

Ich weiß nicht , was es mit dem Säckchen auf sich hat, sehr befremdlich,

daher kann ich mir gar keinen Reim auf Deine Situation machen.
mit missbrauch meine ich das, was man generell so unter missbrauch versteht. emotionaler missbrauch, nicht nur durch sexuellen missbrauch alleine.

leentje hat recht damit, wenn sie sagt, meine mutter möchte die zeit nochmal zurück drehen und ihr kleines, süßes, ihr völlig ausgeliefertes mädchen wieder zurück haben.
das hat sie(also meine mutter) sowieso öfter ganz klar formuliert, eben zitat

" ich möchte dich wieder als kleines, hilfsbedürftiges, süßes baby haben, dass mich bedingungslos bewundert, nicht ständig widerspricht und "aufmüpfig" und "bockig" ist, dass willig mit mir "herumschmust" und mich nicht immer "wegschubst" wie du es dann plötzlich angefangen hast zu tun, also du in die schule kamst. ich möchte mein kleines, süßes baby zurück haben und nicht so einen grauslichen hausdrachen, monster und ungetüm wie du jetzt eines bist"

das hat sie mir situationsabhängig wahlweise "nett und freundlich" gesagt, also so nach dem motto "ach herrje, wie schön wäre es doch.." und dabei dumm herumgesülzt und verträumt gegrinst oder in ner handfesten schreierei und auseinandersetzung auch ins gesicht gebrüllt, der text blieb ziemlich gleich, nur die art wie sie es sagte veränderte sich.
 

Stadtäffchen

Sehr aktives Mitglied
O-Ton meiner Mutter "Hol dir lieber einen Hund statt ein Kind zu bekommen" Tja das sagt die Richtige. Am Anfang schien es so, dass sie sich bei ihren Enkelkindern mehr Mühe gibt aber pustekuchen, sie meldet sich noch nicht mal wenn sie Geburtstag haben, sie hat noch keins in den Arm genommen. Im Grunde verhält sie sich wie immer. Sie hätte sich damals besser mal einen Hund zugelegt anstatt 2 Kinder in die Welt zu setzen
 

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