C
Catherine
Gast
Geht man dann "automatisch" auf die konstruktive Seite?Das scheint mir einer deiner Erfolgsrezepte zu sein. In der Psychologie gibt es das als Kommunikationswerkzeug - es heißt da "TIT FOR TAT" - ungefähr "Gleiches mit Gleichem". Der Unterschied zu "Auge um Auge" ist hier, dass man es absichtlich macht um einen positiven Wechsel des Verhaltens oder eine Änderung der eigenen Muster zu erreichen. Sobald der andere umdreht, geht man mit auf die konstruktive Seite ...
Was mir durch diese 1,5 Jahre deutliche wurde ist, dass ich SO definitiv NICHT leben möchte. So schweigend.
Aber......auch das Leben DAVOR will ich nicht mehr leben. Ständig Streit und Auseinandersetzungen und ganz ehrlich: ich war manchmal ganz schön fies.
Ich muss jetzt gut aufpassen und aufmerksam sein, dass ich weder in die eine noch in die andere Verhaltensweise zurückfalle. Das kann m.M. nach sehr schnell passieren.
Was mir aus leicht passiert ist, dass ich mich "verhalte" - aber nicht BIN. Ich verliere leicht mich selbst.
Ein Beispiel: irgendwann -so meinte er, ich kann mich nicht erinnern, aber egal- hätten wir ausgemacht, dass ich ihn mit einbeziehe bevor "große" Entscheidungen getroffen werden. Und Sohnemann verkündete einen Tag später, dass er nach Spanien fliegt. Mein Ex meinte, dass damit sein Vertrauen mal wieder zutiefst erschüttert wurde - ich hab mir rein gar nix dabei gedacht. Habs vergessen, weiß der Geier. Für mich OHNE Bedeutung, für ihn ne Katastrophe.
Nun, jetzt gehts um die weiterführende Schule "unseres" (immernoch komisches Wort)Sohnes. Gymnasium oder doch erstmal Realschule. Ich schlug letzt vor, dass man ja zusammen nochmal mit der Lehrerin sprechen könnte - nur waren die Gesprächstermine vorbei und ich hab Sohnemann auf der Realschule angemeldet.
Heute fiel mir das siedendheiß ein, oje oje......ich rief ihn an, erklärte die Situation. Nicht dass er schon wieder den Eindruck bekommt ich würde ihn übergehen.
Mit dem Thema selbst, also die Schulwahl an sich gibts null Probleme. Wenns ganz direkt um die Kinder geht, was für sie gut ist oder nicht, gabs seltsamerweise nie Probleme. Wir konnten uns immer ohne Stress einigen - seltsam, gelle.
Ich habe ihm also gezeigt, dass ich seine Wünsche respektiere und versuche weiterhin aufmerksam zu sein.
Dennoch............darf ich mich selbst nicht aus den Augen verlieren. Was bewirkt mein Verhalten in MIR? Tut es mir gut, fühle ich mich gut dabei?
Und, was anderes, ich muss lernen meinen emotionalen Überschwang in den Griff zu bekommen. Neige arg dazu zwischen "supertoll" und "megascheiße" hin und her zu pendeln. Das ist nämlich anstrengend ohne Ende. Ne ausgeglichene emotionals Mitte wäre schön.
Hast Du mittlerweile mal den Hirschhausen angeguckt. Das mit dem Pinguin und seinem Element?
Guck doch mal