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Einsamkeit

Danke Ostwind. Gründe für Einsamkeit sind vielfältig und für Außenstehende nicht immer nachvollziehbar.

Ich muss mich übrigens korrigieren: Doch, es hilft, Menschen zu treffen, für Begegnung zu sorgen. Jedoch reicht dies nicht allein, denn Kontakte zu intensivieren, nachhaltig zu festigen und als verlässliche Vertrauenspersonen im Leben zu verankern ist die schwierigere Übung.

Aber auch der flüchtige Plausch, die kurze Begegnung hilft gegen Einsamkeit. Aber eben auch nicht jedem.
 

Hallo Ori,

schau mal hier: Einsamkeit. Hier findest du vielleicht was du suchst.

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Wertungen: Gast
jemand leidet nahezu dauerhaft darunter, ist hart. Schreckliche Vorstellung.

Im wahrsten Sinn des Wortes- was stellt jener sich vor? Etwas Schreckliches, unter dem er leidet in Folge. Was ist dieses Schreckliche? Niemand will mit mir etwas zu tun haben, keiner ist zu mir gut, ich bin in Stich gelassen, ich kann niemand sehen, der mit mir kann und ich mit ihm- so denke ich eben NICHT:
Man braucht mich, ich brauch sie immer wieder. Wenn ich Zuspruch usw möchte, dann denke ich nicht, will eh keiner etc.
Ich glaub, wer sich selbst "unrichtig" vorkommt, zieht sich zurück. Aus irgendwelcher Schmerzvermeidung? Bei meiner Exschulfreundin hieß es jedenfalls immer: mich liebt keiner. Für sie waren Begegnungen meist schmerzhaft, sie kam sich vor, wie das fünfte Rad am Wagen, inzwischen ist dieses Gefühl weg, ich sagte ihr immer, das legt sich, das ist am Anfang so, das vergeht, so war es auch.
 
@Holunderzweig - Nochmal: Du machst es dir zu leicht mit deinen Erklärungsversuchen.

Es gibt auch die Einsamkeit, die einem tief 'in den Knochen hängt'. Die schon immer da war. Die (auch für den Betroffenen) kaum greifbar, kaum nachvollziehbar erscheint.

Von dieser Form der Einsamkeit können beispielsweise diejenigen betroffen sein, die bereits als Baby oder Kleinkind verlassen wurden und erlebt haben, dass sie schutzlos der Welt ausgesetzt sind, die in entscheidenden Lebensphasen kein Urvertrauen aufbauen konnten.

Nicht alles ist rational greifbar und lenkbar.
 
@Holunderzweig - Deine ehemalige Schulfreundin hat das also richtig gut angepackt und sich selbst geholfen. Find ich gut!
Diesen Weg gehe ich übrigens auch gerade, nachdem ich mich jahrelang fast ausschließlich auf meine Arbeit konzentriert und sämtliche Kontakte vernachlässigt habe.
Geholfen hat, ihre Selbstzweifel aufzulösen. Es ist normal, dass man mehrere Jahre einplant, um eine Fremdsprache zu erlernen. Man sollte als Schüchterner einkalkulieren, dass man mitunter eine Weile üben muss, bis man .......??? Lockerer ist? Selbstbewusster?
Bei Klara- ich nenne sie hier Klara, bei ihr war zuerst einmal super hilfreich, weil sie sich eine Katze zugelegt hat, mit der kann man auch plaudern, sie streicheln, mit ihr lachen, sie wahrnehmen als Mitbewohner. Nicht mehr total einsam, Mietzi ist da. Ihr verkrampftes, leidendes, beengtes Herz hat sich geöffnet, statt heimlich vor sich hinweinen gabs ein Wesen, das mit der Pfote anstupste und "spiel mit mir" sagte zu ihr. Sie konnte nicht mehr lachen, bei der Katze lernte sie das wieder.
Ich glaub, der "Einsame" lebt in einem "gedeckelten Zustand"- der Weg zum Lachen, zum heiter Plaudern ist verschüttet. Wie in einem Verlies eben. Wie hinter dicken Mauern.
 
Man könnte sich ja zur Aufgabe machen, sich mit jemanden abzugeben, von dem man weiß, jener steckt in so einem Verlies. Wenn jeder einen Einzigen solchen ausgraben hilft, ist schon viel getan.
Wer kennt so jemanden NICHT in seinem Umfeld?
Wenn mir traurige, leere, einsame Augen begegnen, dann mach ich so, wie ich es schon zigtausendmal erfahren habe und genossen habe, ich wurde angelächelt, ich wurde beidseitig geküsst, ich wurde umarmt, ich wurde begrüßt, man gab mit herzlich die Hand, man sprach mich freundlich an, man lud mich ein, man tröstete mich, man zeigte mir, dass man mich anerkennt und mag, man war herzlich zu mir, all das habe ich erfahren, weiß daher, wie gut das gegen "Verlies-Ideen" hilft und daher, ich leiste meinen Beitrag, wie er eben an mir geleistet wird. Zudem bin ich so frech immer wieder und bring solche Leute zum lachen, zumindestens zum Schmunzeln. Von wegen nur traurig, du kannst auch anders.
 
Das hat doch viel mit der Denke zu tun.

Es gibt Millionen Leute um einen herum, der "Einsame" kann, oder will keine "Willkommenskultur" leben.
Der Einsame ist doch nur ein Zurückgezogener, würde er dieses Zurückgezogensein aufgeben, wäre er nicht mehr einsam.
Da hast du mich gerade voll erwischt. Ja es hat mit der Denke zu tun und mit den vielen Jahren, die ich schon so lebe, für mich schwer das zu durchbrechen. Ich will mich mal in kleinen Schritten wo ranwagen, so richtig gesellig werde ich nie, aber etwas weniger mißtrauisch und zuückgezogen.
 
für mich schwer das zu durchbrechen.
Das ist es ja, das ist das Kernproblem. Wie ein Teufelskreis- genau genommen weiß man, was zu tun wäre, ( mitmachen, sich wieder einfügen, Kontakte anvisieren usw.) die Fähigkeit dazu ist aber nicht da. ( verlernt, oder gar nicht erst gelernt zb.)

Wenn man nach Berlin will, dann muss man wissen, wie man machen muss, dass man nicht in Caorle landet. Ein Plan muss her, eine Vorgabe, der man folgt. Nicht länger leiden, es gibt Wege da heraus.

Eigentlich gehts doch auch denen so, die schon mal "domestizierter" waren, dass sie auf einmal erkennen, sie sind in der Einsamkeit gelandet. Wieder scheu geworden wie ein Reh, verschreckt, stumm irgendwie, wie wenn man abgetriftet wäre, von einer Strömung mitgerissen.

Eigentlich triffts das eh- man spürt die Gegenströmung kann nicht gegen an, oder?
 
Einsamkeit kann weh tun, Vereinsamung betrifft alle Altersgruppen. Du kannst ja hier im Forum dich austauschen, auch Leuten schreiben über Post, das sollte doch klappen. Viele nette Leute sind doch hier.
 

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