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Einsam durch Arbeitslosigkeit!

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Dann ist nicht die Arbeitslosigkeit das Problem, sondern deine Sozialphobie, wenn ich sie mal so nennen kann. Wenn du dich natürlich zuhause verkriechst, dann wirst du auch isoliert und einsam bleiben.
Kannst du eine Therapie machen?


Ich denke, das eine Problem ist Grund für das andere Problem. Habe das Gefühl, das ich mit Menschen nicht mehr klar komme. Deswegen auch diese lange Arbeitslosigkeit. Ich bewahre mich davor und gehe allem aus dem Weg, weil ich halt geprägt bin durch die schlechten Erfahrungen in meiner alten Firma. Das hat mich innerlich kaputt gemacht. Jeden Tag mit Angst über Jahre in die Arbeit hinterlässt irgendwann Spuren. Ich bin in psychologischer Behandlung. Nur habe ich das Gefühl, das es mir nicht so wirklich hilft. Einmal oder alle zwei Wochen ein Gespräch bewirkt null. Zwischendurch gab es in diesem Jahr Terminausfälle wegen Sommerferien usw. Die lange Pause wirft mich wieder zurück und es ist so als ob ich nie dort gewesen wäre.
 
Und wie überwindet man eine solche Phobie und was ist Voraussetzung für eine Therapie? Arbeit. Wie ich schon geschrieben habe: Das ist der Ausweg. Du suchst alle möglichen Probleme, anstatt das Hauptproblem zu akzeptieren und anzugehen. Das ist auch genau das, was du tun kannst. Auch wenn man solche Ratschläge hier anscheinend lieber löschen lässt, als der Realität ins Auge zu blicken.

Du siehst dich "momentan" nicht im Beruf=Vermeidungsstrategie mit der du in deinem Teufelskreis verharren kannst. Keine Arbeit->Keine Besserung der psychischen Leiden-Einsamkeit->Rechtfertigung für psychisches Leiden-> Rechtfertigung für Arbeitslosigkeit. Den Kreis gilt es zu durchbrechen. Dabei kann dir ein Therapeut helfen, aber auch da müsstest du dich darauf einstellen: Er wird dir empfehlen einer Arbeit nachzugehen.

Wenn du möchtest, dass es dir besser geht, dann wirst du wohl oder übel auch Dinge tun, die du erst mal nicht möchtest. Stillstand ist temporär bequemer. Auf Dauer aber nicht.


Ich bin in psychologischer Behandlung und werde nebenbei noch unterstützt von einer Psychiaterin, die mir Medikamente verschreiben will, aber das ist nicht so einfach was zu finden, da bei meinem EKG eine QT Verlängerung sichtbar war und diese Medikamente, die sie eigentlich für mich vorgesehen hatte würden das noch verstärken. Meine Psychiaterin meinte, das es keinen Sinn macht zu arbeiten, meine Psychologin sagt genau das Gegenteil und meint ich müsse in die Angst reingehen und darf nicht so negativ sehen. Aber ich weiß ja nicht mal was ich beruflich machen will.
 
klingt ein bisschen nach meinem alten leben.

es ist ein ganz hartes stück arbeit, man kann aber da raus kommen. du kannst erst mal schauen, ob du betreuung bekommst über den sozialpsychiatrischen dienst. meine betreuerin geht einmal die woche mit mir spazieren, kaffee trinken und ist mittlerweile eine enge vertraute, der ich alles erzählen kann.

ich habe außerdem ergotherapie. sie regelt viele behördliche dinge mit mir. und wir gehen zusammen einkaufen.

ich hatte eine schwere angststörung, nur noch auf der couch unter der decke gelegen. jetzt arbeite ich ehrenamtlich, bereite mich auf eine ausbildung vor, gehe in selbsthilfegruppen, auf kongresse, habe wieder freude am austausch mit menschen.

es ist ein langer, sehr schwerer prozess. ich denke auch, arbeit ist da erst mal eine riesige überforderung. es hängt zu viel davon ab. man ist in strukturen eingebunden, die keinesfalls hilfreich sind. so viele kollegen, der leistungsdruck, einen chef zu haben.

mir hat es gut getan wirklich gesund werden zu können nach meinem tempo und mit viel unterstützung von wie ich das nenne meinem kompetenzteam.

die ärztin in der klinik, da läuft alles zusammen und sie stellt die rezepte aus. zuerst hatte ich ergotherapie. die ist auch erst mal zu mir ins haus gekommen und das war schon alles was ich ertragen konnte. schwer genug. wir haben ganz langsam angefangen. sie hat mir dann beim finden von der einzelbetreuung geholfen. wieder ein schritt mehr.

es gibt auch sozialtherapie. da musst du dich bei der krankenkasse erkundigen, wer das bei dir anbietet. weiß ich leider nichts drüber. das konzept könnte dir aber gefallen.

möglich ist auch dann später mal tagesklinik. die haben programme wo man lernt wieder am sozialleben teilzunehmen.

es gibt ganz viele möglichkeiten. ich denke der kleinste schritt ist erst mal sozialpsychiatrischer dienst. ich meine, klar, kann auch sein, dass man ausgerechnet eine stelle hat in der nähe, die nicht so gut ist, trotzdem würde ich mal dort anfangen. mein weg war damals ja zuerst in die ambulante psychiatrie zu gehen. war auch okay. vom sozialpsychiatrischen dienst kommt eben allerdings halt jemand zu dir nach hause, wenn du nicht raus kannst.

es ist ein schwerer weg, aber man kann ihn schaffen und das lohnt sich. ich wünsche dir viel kraft dafür.


So schlimm ist es bei mir zum Glück nicht. Ich gehe schon raus, wenn ich Arzttermine habe und Therapiesitzungen, obwohl mir das immer unangenehm ist und ich froh bin, wenn ich wieder daheim bin. Fühle mich unwohl unter Menschen und sie machen mich nervös.
Freut mich für Dich, das Du auf einem guten Weg bist. Manchmal habe ich bei mir das Gefühl, das mir keiner helfen kann. Mir ist bewusst, das ich mein Leben ändern muss, aber nicht für andere, sondern nur für mich, aber ich komme nicht in die Handlung, ständig habe ich Angst in mir und weiß nicht was ich will.
 
Das ist erst mal auch vollkommen nebensächlich. Es geht darum, dass du etwas tust, nicht darum, was du tust. Der Heilungsprozess kann bei so gut wie jeder Arbeit stattfinden.

Das sehe ich anders. Es kommt, finde ich, immer auf die Begleitumstände drauf an. Finden sich günstige Rahmenbedingungen bei der Arbeitsstelle, kann es durchaus sinnvoll sein.
Wird man jedoch von Kollegen gemobbt und vom Chef unter Druck gesetzt, findet sicher keine Heilung statt, wenn man eh schon verunsichert und angeschlagen ist.

Für eine vorbelastete Person macht Arbeit in meinen Augen Sinn, wenn sie (dauerhaft) bewältigbar ist und man eine gewisse Stabilität mitbringt.
Kippe ich jedoch bei jeder Kleinigkeit aus den Latschen, findet wohl eher keine Heilung so statt.
Vielleicht macht es Sinn, mit der Psychologin zumutbare Tätigkeiten zu erörtern.

Nochmal die Frage an dich Los Angeles:

Wo genau siehst du dich denn...? (du schriebst, im Beruf siehst du dich derzeit nicht)
 
Na ja aber es sollte eine Tätigkeit ohne viel Leistungsdruck sein. Ich glaube nicht, dass die TE dem momentan standhalten könnte. Also was ehrenamtliches. Denn einen bezahlten Job ohne Druck und hohen Anforderungen gibt es kaum. Das gilt grade auch für schlecht bezahlte, ungelernte Jobs. In ihrem alten Job will die TE ja nicht zurück. Und wenn du irgendwo am Fließband stehst, hast du viel Stress, auch wenn solche Jobs natürlich gut kriegt.
 
Bitte spare Dir solche Kommentare. Das wird dem TE kaum helfen.

Das ist kein blöder Kommentar, dieser Ratschlag ist tot ernst gemeint. Man muss eine Aufgabe haben und in der Arbeitslosigkeit zu stecken, dadurch vereinsamt und verblödet man wirklich, das ist kein Quatsch. Man verliert alle sozialen Kontakte, wird von den Behörden nur noch rum gegängelt und das war's. Dann ist es besser Abstand davon zu nehmen und sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Ein Teilzeitjob ist 10 mal besser als Hartz4. Und wenn man den nicht bekommt, tun es auch drei Minijobs. Ist alles besser als Geld vom Amt. Ich kenne Leute, die so aus der Scheiße rausgekommen sind . Psychotherapie halte ich persönlich für Schwachsinn. Was soll ein Psychologe bringen, einen Job kann er nicht besorgen. Auf dessen Couch liegen und stundenlang über die bescheuerte Arbeitslosigkeit quatschen, ist doch völliger Unsinn. Ein Ehrenamt wäre wahrscheinlich momentan das einzig gute und sinnvolle, da ein neuer Arbeitsplatz auch wiederum Probleme mit sich bringt. Wenn ist es nicht der richtige Job, fängt alles von vorne an, Anträge stellen, Probleme mit dem Amt und so weiter. Durch das Ehrenamt hat man erstmal die finanzielle Sicherheit und keinen Druck von außen, Hauptsache zu Hause mal rauskommen und was Sinnvolles tun. Was ich an den Jobcenter nicht verstehe ist, dass man die Leute nicht an der Hand nimmt und wirklich mal in die Firmen vermittelt. Die ganzen Jobcenter werden doch ad absurdum geführt. Ich kenne Leute, die nach dem Studium seit fünf Jahren zu Hause abhängen und zum dritten Mal in ein Bewerbertraining geschickt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sich einzuigeln ist bei Angst kontraproduktiv. Wichtig wäre Konfrontation mit der Angst. Man muss sich schon angstauslösenden Situationen stellen, sonst lernt man nie, dass es keinen Grund gibt Angst zu haben. Einfach ist das sicher nicht, aber machbar.
Wie andere User schon schrieben, ist es wichtig, dass du wieder unter Leute kommst. Ein Job wäre natürlich die Gelegenheit, aber das könnte dich vielleicht noch überfordern. Zu Beginn würde es reichen, einem Verein beizutreten oder einer ehrenamtlichen Arbeit nachzugehen. Der nächste Schritt könnte vielleicht ein freiwilliges Jahr sein. Das geht Voll- oder Teilzeit. Ein 400€ Job wäre auch möglich. Also erst mal etwas, mit nicht so viel Verantwortung. Danach ist es dann womöglich auch kein Problem mehr einer regulären Tätigkeit nachzugehen.
 
Sich einzuigeln ist bei Angst kontraproduktiv. Wichtig wäre Konfrontation mit der Angst. Man muss sich schon angstauslösenden Situationen stellen, sonst lernt man nie, dass es keinen Grund gibt Angst zu haben. Einfach ist das sicher nicht, aber machbar.
Wie andere User schon schrieben, ist es wichtig, dass du wieder unter Leute kommst. Ein Job wäre natürlich die Gelegenheit, aber das könnte dich vielleicht noch überfordern. Zu Beginn würde es reichen, einem Verein beizutreten oder einer ehrenamtlichen Arbeit nachzugehen. Der nächste Schritt könnte vielleicht ein freiwilliges Jahr sein. Das geht Voll- oder Teilzeit. Ein 400€ Job wäre auch möglich. Also erst mal etwas, mit nicht so viel Verantwortung. Danach ist es dann womöglich auch kein Problem mehr einer regulären Tätigkeit nachzugehen.

Das ist richtig, das es nicht besser wird, aber ich komme aus diesem Teufelskreis nicht raus. Jahrelang lebe ich schon so und ich habe es nicht geschafft alleine da rauszukommen. Jetzt habe ich mir unterstützende Hilfe gesucht. Irgendwo muss ich ja anfangen. Habe letztes Jahr eine 1,50 € Job gemacht und habe es freiwillig dann irgendwann beendet. Ich hätte noch weiter machen können, aber ich war dort so unzufrieden. Leute haben mich genervt, eine Kollegin hat jede Arbeit an sich gerissen, so das keiner mehr was zu tun hatte. Trotz der Beschwerden hat es nichts bewirkt, das diese Person sich ändert. Sie hat schon eine Ansage bekommen, aber gefruchtet hat das nichts. Ich war wirklich mit den Nerven runter, habe lange ausgehalten, sogar die Maßnahme verlängert gehabt, weil mich etwas das Geld gelockt hat und habe es dann aber nach kurzer Zeit bereut. Wenn man nur da sitzt, kaum eine Funktion hat und unglücklich ist dann muß ich das Weite suchen. Eine Arbeit sehe ich momentan auch nicht als sinnvoll an, da ich nicht stabil genug dafür bin. Alles würde wieder von vorne anfangen.
 
Das ist kein blöder Kommentar, dieser Ratschlag ist tot ernst gemeint. Man muss eine Aufgabe haben und in der Arbeitslosigkeit zu stecken, dadurch vereinsamt und verblödet man wirklich, das ist kein Quatsch. Man verliert alle sozialen Kontakte, wird von den Behörden nur noch rum gegängelt und das war's. Dann ist es besser Abstand davon zu nehmen und sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Ein Teilzeitjob ist 10 mal besser als Hartz4. Und wenn man den nicht bekommt, tun es auch drei Minijobs. Ist alles besser als Geld vom Amt. Ich kenne Leute, die so aus der Scheiße rausgekommen sind . Psychotherapie halte ich persönlich für Schwachsinn. Was soll ein Psychologe bringen, einen Job kann er nicht besorgen. Auf dessen Couch liegen und stundenlang über die bescheuerte Arbeitslosigkeit quatschen, ist doch völliger Unsinn. Ein Ehrenamt wäre wahrscheinlich momentan das einzig gute und sinnvolle, da ein neuer Arbeitsplatz auch wiederum Probleme mit sich bringt. Wenn ist es nicht der richtige Job, fängt alles von vorne an, Anträge stellen, Probleme mit dem Amt und so weiter. Durch das Ehrenamt hat man erstmal die finanzielle Sicherheit und keinen Druck von außen, Hauptsache zu Hause mal rauskommen und was Sinnvolles tun. Was ich an den Jobcenter nicht verstehe ist, dass man die Leute nicht an der Hand nimmt und wirklich mal in die Firmen vermittelt. Die ganzen Jobcenter werden doch ad absurdum geführt. Ich kenne Leute, die nach dem Studium seit fünf Jahren zu Hause abhängen und zum dritten Mal in ein Bewerbertraining geschickt werden.


Du hälst also Psychotherapie für Schwachsinn???? Woher willst Du das wissen? Hast Du jemals in Deinem Leben an einem Punkt gestanden wo Du nicht weiter weißt und Hilfe von anderen benötigt hast, weil Du alleine nicht mehr rauskommst? Mit Sicherheit nicht. Das mir ein Psychologe keinen Job besorgen kann, das versteht sich von selbst, aber er kann Dir Tipps und Wege mit an die Hand geben, Dir Lösungsvorschläge und Gedankengänge unterbreiten, die Dir helfen sollen in Deinem momentanen Zustand zurecht zu kommen, alte Gewohnheiten abzulegen, Schritt für Schritt Dinge zu verändern und das kann helfen. Es ist ein Versuch und sollte es nichts bringen dann muss man einen anderen Weg für sich finden. Vielleicht eine Tagesklinik oder was weiß ich. Aber solange Du innerlich nicht im Reinen bist, nicht stabil genug und persönliche Probleme hast kannst Du so nicht in einen Job gehen. Das würde nach hinten los gehen.
 
Zunächst einmal kann man Therapien nicht pauschal verurteilen. Wenn es ein Mittel gibt, mit dem sich die TE wohlfühlt und das ihr hilft, ist es ein gutes Mittel, unabhängig davon, was andere darüber denken.

Zum Thema „sich den Ängsten stellen“ denke ich, dass es grundsätzlich richtig ist, aber dennoch nichts bringt, jemanden permanent in die Panikzone zu schieben, wenn er das Gefühl hat, dort nicht überleben zu können.

Gibt es allgemein Dinge, die du gerne machst, ohne auf den Job zu schauen? Würden Tiere dir z.B. Freude bringen? Mit ihnen bist du weniger einsam und dem Druck durch Mitmenschen nicht so ausgesetzt.

Wenn du fotografieren müsstest zu einem beliebigen Thema, was würdest du z.B. aufnehmen?

Vielleicht weißt du etwas zu wenig über dich oder es ist verdeckt. Es gibt mit Sicherheit etwas, das dich ausmacht und das solltest du finden.

Mach dir auf jeden Fall bewusst, dass Arbeitslosigkeit keine Krankheit ist oder etwas, das man dir ansieht. Die Menschen sehen in erster Linie dich und wenn du dich schon nicht magst, wie sollen sie es dann tun?
 
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