hi Pecky.
danke fürs lesen.
nach einer weiteren schlaflosen nacht habe ich entschieden mich zu schützen. ich muss auf mich achten und darf dinge nicht zu sehr an mich ranlasse. bin nimmer die jüngste. ab und an bekomme ich herzrasen und schmerzen, wenn ich mich zu sehr aufrege.
ich habe doch noch soviel Hoffnung und vertrauen, dass er arbeiten wird und es einigermaßen im griff haben wird. auch hoffe, ich , dass er sich bis weihnachten ausspinnt und doch noch erscheinen wird. druck bringt da nichts. einen Lichtblick gibts schon: gestern hat er mir ne sms geschrieben, dass der zwei karten für den 27.12. für star wars hat. sonst nix! aber ich deute das wohl so, dass ich die zweite karte bekommen werde?! naja, im Moment weiß der selbst nichts. also abwarten.
zudem hat er mir mitgeteilt, dass er sich nen Nebenjob genommen hat. mir grad recht, hat er weniger zeit für den anderen "schmarrn".
um mir die dinge zu erleichtern, habe ich mir eine londonreise ab 1.1.16 gegönnt. das wird mich ablenken und mir gut tun. ob das nun davonlaufen ist , weiß ich nicht. ich will mir gutes tun und so habe ich das auch in der Therapie wegen meiner ptbs gelernt und auch andere Werkzeuge habe ich mitbekommen damals. manchmal vergesse ich, diese anzuwenden , aber es fällt mir dann wieder ein! man selbst sollte sich am wichtigsten sein und die eigene Gesundheit!
du musst dir also nicht allzu viele Gedanken machen. danke dir aber für deine immer verständnisvollen zeilen.
ich komme aus einem sex.missbrauchs-elternhaus und musste sehr früh lernen mit dingen zu leben, die mir nicht passen und damit zurecht kommen. habe schon in jungen jahren wege für mich finden müssen. man kann die dinge, die geschehen sind, nicht mehr ändern und m u s s damit leben. ich wollte nie daran zerbrechen und untergehen. klar,hab ich auch meinen schaden davongetragen. aber ich war immer fähig , meinen weg zu gehen, zu arbeiten und zu überleben.
ich habe auch niemals eine Therapie wegen der obigen dinge gemacht. damals wurde alles totgeschwiegen und man musste die dinge alleine mit sich ausmachen. meine schwester konnte das nicht und hat sich dann mit 26 Jahren das leben genommen. sie war aber auch den Drogen verfallen zu diesem Zeitpunkt.
klar habe ich auch meine schlechte tage.aber das hat eher eine reinigende Wirkung - danach! aber in diesen momenten geht's mir einfach nur schlecht. vieles hat bei mir auch mit schlechtem gewissen zu tun, welches mir seit meine Kindheit eingeredet wurde. Bei meiner mutter war immer nur ich schuld an allem. als meine schwester sich das leben nahm, sagte ich ihr , dass es zum Großteil war, weil unser vater nicht die Hände von ihr lassen konnte. sie meinte dazu, ich hätte da besser herhalten sollen bei ihm, da ich das besser vertragen hätte. das ist nur eine von vielen aussagen, an denen man immer weder mal zu knabbern hat im leben...........................!
meine mutter hat mich immer als kalt bezeichnet, weil ich noch leben würde und nicht an den dingen kaputt gegangen bin. ich sei unsensibel, egoistisch und würde nur an mich denken. lange habe ich mir das sehr zu herzen genommen, da ich wirklich alles andere als kalt usw. bin. später erst in einer Therapie wegen einer PtBs habe ich gelernt, dass ich eine starke Persönlichkeitsstruktur habe und nur deshalb nicht untergegangen bin. dazu kam auch bei mir,dass ich erst mit 6 jahren zu meiner mutter kam und vorher bei - wohl normalen - lieben menschen gelebt habe. da lernte ich dann auch meine schwester kennen - sie war drei jahre jünger und bis dahin in einem Kinderheim.als dann mein bruder zur welt kam, haben sich unsere Eltern entschieden uns zu sich zu holen.
auch habe das glück, dass ich gute menschen um mich habe, die mich ermuntern und auffangen, die für mich da sind. ab und an muss man aber auch mal alleine sein und ruhe finden.
natürlich werde ich jederzeit für den sohn da sein , nur hinterherlaufen werde ich nicht!
bei uns ist so vieles schief gelaufen in der Vergangenheit, dass derlei "Störungen" immer wieder vorkommen werden auf die eine oder andere weise.
er ist genauso wie ich , aus der zeit mit meiner mutter geschädigt. er hat auch den Suizid meiner schwester nie richtig verkraftet, das ich damals die Familie verlassen habe, macht ihm auch zu schaffen. er war da zwar erst 9 jahre alt als das mit meiner schwester war, aber hing sehr an ihr.
wir müssen beide daran arbeiten und vielleicht kann das jeder für sich am besten, weil wir beide eine andere art der Verarbeitung haben.
einen schönen tag und lieben gruß