Wenn beide auf dem gleichen Erwartungslevel sind, ist eine Ehe ohne Liebe wohl möglich. Allerdings, wenn einer was vermißt und der andere nicht, wird das zu einem Problem. Wenn einer was fixen will und der andere nicht, auch. Dann kann man eigentlich nur gehen.
Ich bin der Ansicht, daß sich heutzutage nicht zuviele Menschen zu schnell trennen, sondern daß zuviele Menschen aus den falschen Gründen zusammenbleiben. Wir haben den Luxus als Frauen, nicht mehr von einem Mann abhängigzu sein und das Stigma der alleinerziehenden Eltern haben wir auch hinter uns gelassen. Das war ja früher anders. Und da haben oft besonders die Frauen unter einer Abhängigkeit von Mann gelitten, der oft, trotz Ehe machte was er wollte. Ohne jetzt stereotypisieren zu wollen.
Die neue Rolle der Frau hat auch für Beziehungen viel geändert. Vieles zum Besseren und manches zum Schlechteren. Man sollte sich deshalb ganz bewußt in eine Bindung begeben, mit dem Vorsatz, trotz Langeweile oder Routine miteinander zu reden. Wenn das weg ist oder nie da war, kommt es dann eben dazu, daß man sich auseinanderlebt. Wenn man damit glücklich ist, kann man ja bleiben, wie mein Vorschreiber schon sagte, wenn man aber unglücklich ist und der andere nicht mitziehen will, muß man eben für sich selbst entscheiden, welche Erwartungen man an den Rest seines Lebens hat. Finde ich, jedenfalls.