G
Gelöscht 118778
Gast
Hallo zusammen,
Dies ist mein erster Beitrag und ich weiß gar nicht so recht, wie ich beginnen soll und ob ich in einem Forum auf so einer Seite überhaupt richtig bzw. berechtigt bin.
Im Allgemeinen gibt es nämlich keinen richtigen, offen vorliegenden Grund, warum ich Hilfe brauche oder es mir schlecht geht. Aber das ist gleichzeitig auch das Problem
Mein Leben war die letzten 4 Jahre sehr, sehr schön und glücklich. Ich habe nach einer kurzen, nicht so schönen Ehe vor 4,5 Jahren meinen jetzigen Freund kennengelernt und wir schwebten auf Wolke 7. Alles war perfekt, wir waren glücklich, alles stimmte - familiär, beruflich erfolgreich, glücklich, auf Reisen, verliebt wie am 1. Tag.
Nachdem wir 2019 unser Traumhäuschen überglücklich bezogen haben, unser 2. „Katzenkind“ bekamen und alles genossen, kam der Kinderwunsch, der lange schon in uns als absolute Familienmenschen schlummerte.
Kurz gesagt: Anfang 2020 setzten wir voller Freude die Verhütung ab. Es passierte die ersten Monate nichts.
Gegen Ende des letzten Jahres ließen wir uns ärztlich durchchecken. Die Angst war damals groß, seit Monaten litten wir unter Stress, weil es jeden Monat nicht klappte. Um uns herum wurde jeder gefühlt auf Knopfdruck schwanger, es war furchtbar....
Die absolut unerwartete Schockdiagnose kam im Oktober: mein Freund ist nahezu zeugungsunfähig und wir mussten in eine Kinderwunschklinik. Erst einmal kein Aus für gemeinsame Kinder, aber es hat uns wortwörtlich den Boden unter den Füßen weggerissen.
Und naja, seitdem ist nichts mehr wie vorher.
Wir haben uns direkt mutig in die Behandlungen gestürzt, die physisch und psychisch extrem belastend sind, auch wenn es uns als Paar zum Glück nie erschüttert hat.
Der 1. Versuch der künstlichen Befruchtung ging leider negativ aus. Diese Klatsche saß. Ich kann seit Anfang des Jahres nichts, gar nichts mehr gelöst und glücklich betrachten. Das über Jahre hart antrainierte positive Denken, das Glück, alles ist weg. Wir stehen aktuell wieder vor dem Scherbenhaufen des 2. Versuches. Mein Freund unterstützt mich wo er kann, ich ihn, es sind schlimme, dunkle Tage und wir machen das beste daraus, aber es hängt seit Monaten über mir wie ein schrecklicher schwarzer Schatten, der alles überlagert. Ich kenne durch frühere psychische Probleme eigentlich gute Strategien, hab jahrelang mir ein Glück aufgebaut und war wirklich unbeschwert, bis zu dieser Diagnose. Die Angst, niemals Kinder haben zu können, mit dem Mann den ich liebe und der sich ebenfalls nichts sehnlicher wünscht, frisst mich auf. Dazu kommt vor allem die Belastung, dass ich an nichts mehr Freude empfinde und generell mit allem unzufrieden bin. Plötzlich zicke ich herum, weil mein Freund mich (noch) nicht heiraten möchte, ich bin dem Traumhaus, mit meinem wundervollen Job, mit mir generell als Mensch sehr sehr unglücklich und ich weiß, dass mein Gefühl mich täuscht. Es ist der unerfüllte Kinderwunsch, der mich und meine Gefühle und alles andere Gute vergiftet. Ich bin neidisch und gemein zu bekannten und fremden Müttern, und fühle mich furchtbar deswegen. Ich kann nichts mehr gönnen, als würde mir dadurch etwas genommen, was Schwachsinn ist, das weiß ich. Tief in mir habe ich (fast) alles, um weiter ein glückliches und entspanntes Leben zu führen, aber es gelingt mir nicht mehr. Ich habe depressive Phasen, bin unzufrieden und hasse mich dafür.
Müsste ich mich selbst analysieren, würde ich sagen, dass ich auf aggressive Art und Weise versuche, krampfhaft woanders ein Glücksgefühl zu bekommen, weil mir das durch den unerfüllten Kinderwunsch verwehrt bleibt. Daher der plötzlich auftauchende Wunsch zu heiraten (hab es normal nicht eilig....), größeres Haus, anderer Job....nur ein Auszug der Gedanken. Ich komme nicht mehr heraus und es erstickt mich förmlich. Andererseits schäme ich mich, weil es „kein wirkliches Problem“ ist....
Dies ist mein erster Beitrag und ich weiß gar nicht so recht, wie ich beginnen soll und ob ich in einem Forum auf so einer Seite überhaupt richtig bzw. berechtigt bin.
Im Allgemeinen gibt es nämlich keinen richtigen, offen vorliegenden Grund, warum ich Hilfe brauche oder es mir schlecht geht. Aber das ist gleichzeitig auch das Problem
Mein Leben war die letzten 4 Jahre sehr, sehr schön und glücklich. Ich habe nach einer kurzen, nicht so schönen Ehe vor 4,5 Jahren meinen jetzigen Freund kennengelernt und wir schwebten auf Wolke 7. Alles war perfekt, wir waren glücklich, alles stimmte - familiär, beruflich erfolgreich, glücklich, auf Reisen, verliebt wie am 1. Tag.
Nachdem wir 2019 unser Traumhäuschen überglücklich bezogen haben, unser 2. „Katzenkind“ bekamen und alles genossen, kam der Kinderwunsch, der lange schon in uns als absolute Familienmenschen schlummerte.
Kurz gesagt: Anfang 2020 setzten wir voller Freude die Verhütung ab. Es passierte die ersten Monate nichts.
Gegen Ende des letzten Jahres ließen wir uns ärztlich durchchecken. Die Angst war damals groß, seit Monaten litten wir unter Stress, weil es jeden Monat nicht klappte. Um uns herum wurde jeder gefühlt auf Knopfdruck schwanger, es war furchtbar....
Die absolut unerwartete Schockdiagnose kam im Oktober: mein Freund ist nahezu zeugungsunfähig und wir mussten in eine Kinderwunschklinik. Erst einmal kein Aus für gemeinsame Kinder, aber es hat uns wortwörtlich den Boden unter den Füßen weggerissen.
Und naja, seitdem ist nichts mehr wie vorher.
Wir haben uns direkt mutig in die Behandlungen gestürzt, die physisch und psychisch extrem belastend sind, auch wenn es uns als Paar zum Glück nie erschüttert hat.
Der 1. Versuch der künstlichen Befruchtung ging leider negativ aus. Diese Klatsche saß. Ich kann seit Anfang des Jahres nichts, gar nichts mehr gelöst und glücklich betrachten. Das über Jahre hart antrainierte positive Denken, das Glück, alles ist weg. Wir stehen aktuell wieder vor dem Scherbenhaufen des 2. Versuches. Mein Freund unterstützt mich wo er kann, ich ihn, es sind schlimme, dunkle Tage und wir machen das beste daraus, aber es hängt seit Monaten über mir wie ein schrecklicher schwarzer Schatten, der alles überlagert. Ich kenne durch frühere psychische Probleme eigentlich gute Strategien, hab jahrelang mir ein Glück aufgebaut und war wirklich unbeschwert, bis zu dieser Diagnose. Die Angst, niemals Kinder haben zu können, mit dem Mann den ich liebe und der sich ebenfalls nichts sehnlicher wünscht, frisst mich auf. Dazu kommt vor allem die Belastung, dass ich an nichts mehr Freude empfinde und generell mit allem unzufrieden bin. Plötzlich zicke ich herum, weil mein Freund mich (noch) nicht heiraten möchte, ich bin dem Traumhaus, mit meinem wundervollen Job, mit mir generell als Mensch sehr sehr unglücklich und ich weiß, dass mein Gefühl mich täuscht. Es ist der unerfüllte Kinderwunsch, der mich und meine Gefühle und alles andere Gute vergiftet. Ich bin neidisch und gemein zu bekannten und fremden Müttern, und fühle mich furchtbar deswegen. Ich kann nichts mehr gönnen, als würde mir dadurch etwas genommen, was Schwachsinn ist, das weiß ich. Tief in mir habe ich (fast) alles, um weiter ein glückliches und entspanntes Leben zu führen, aber es gelingt mir nicht mehr. Ich habe depressive Phasen, bin unzufrieden und hasse mich dafür.
Müsste ich mich selbst analysieren, würde ich sagen, dass ich auf aggressive Art und Weise versuche, krampfhaft woanders ein Glücksgefühl zu bekommen, weil mir das durch den unerfüllten Kinderwunsch verwehrt bleibt. Daher der plötzlich auftauchende Wunsch zu heiraten (hab es normal nicht eilig....), größeres Haus, anderer Job....nur ein Auszug der Gedanken. Ich komme nicht mehr heraus und es erstickt mich förmlich. Andererseits schäme ich mich, weil es „kein wirkliches Problem“ ist....