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Ein miserables Selbstwertgefühl

HaGeBe

Mitglied
Liebes Forum,

es gibt schon unzählige Beiträge zu diesem Thema, ich weiß. Und dennoch ist jedes Anliegen individuell. Daher melde ich mich:

Seit ich (vermeintlich) denken kann, kämpfe ich schon immer mit meinem Selbstwertgefühl/Selbstliebe. Leider habe ich in dieser Hinsicht noch keinerlei Fortschritte erzielen können; damit meine ich sich "gut zureden", positive Eigenschaften herausarbeiten etc.

Ich mag mich einfach nicht. Manchmal hasse ich mich auch.

Könnt ihr mir Tipps geben, die vielleicht etwas daran ändern können? Hat es vielleicht jemand geschafft, dem es früher so ähnlich ging, sich zu lieben?

Für Anregungen und Tipps bin ich dankbar.

Viele Grüße
HaGeBe
 

HaGeBe

Mitglied
Hallo du,

so ganz ohne jede weitere Information darüber, was du an dir auszusetzen hast, ist eine Antwort kaum möglich. Geht es vor allem um dein Wesen, dein Aussehen, Ansichten, ausbleibende Erfolge? Wie soll man dann dagegenhalten und dich aufbauen, ohne dass nur allgemeines Gefasel dabei herauskommt, das dir nichts nützt?

Also....? Wie wäre es mit einem Beispiel?

Es gibt eine Menge, was ich an mir auszusetzen habe. Wenn ich darüber nachdenke, dann ist es aber primär mein Wesen: Dieses Gefühl unzureichend zu sein bzw. im Vergleich mit anderen nicht gut genug zu sein oder genug geleistet zu haben; dass ich einfach nicht so schlau, schön, grazil, eben das, was ich verglichen mit anderen nicht bin, bin. Ich möchte gerne dieses doofe Gefühl loswerden.
 
Es gibt eine Menge, was ich an mir auszusetzen habe. Wenn ich darüber nachdenke, dann ist es aber primär mein Wesen: Dieses Gefühl unzureichend zu sein bzw. im Vergleich mit anderen nicht gut genug zu sein oder genug geleistet zu haben; dass ich einfach nicht so schlau, schön, grazil, eben das, was ich verglichen mit anderen nicht bin, bin. Ich möchte gerne dieses doofe Gefühl loswerden.
Ich will dir nicht zu nahetreten, aber könnte das etwas mit deinem Jurastudium zu tun haben?
So wie ich das kenne, wird dort der Ellbogen weit ausgefahren unter den Kommilitonen und im Vergleich schneidet man dann schlecht ab mit denen, die sich dominant zeigen.
Auch ist Jura so ein Fach, wo man nie das Gefühl hat, genug gelernt zu haben.
 

HaGeBe

Mitglied
Ich will dir nicht zu nahetreten, aber könnte das etwas mit deinem Jurastudium zu tun haben?
So wie ich das kenne, wird dort der Ellbogen weit ausgefahren unter den Kommilitonen und im Vergleich schneidet man dann schlecht ab mit denen, die sich dominant zeigen.
Auch ist Jura so ein Fach, wo man nie das Gefühl hat, genug gelernt zu haben.
Hallo glimmer_of_hope,
du trittst mir nicht zu nahe, keine Sorge. Das Gefühl hat meiner Meinung nach wenig mit dem Studium zu tun, da ich dieses ja schon ewig kenne; zumindest wesentlich länger als Jura. Aber jetzt ist es ausgeprägter als es davor der Fall war.

Aber es stimmt, dass man nie genug für Jura gelernt hat :-D
 

HaGeBe

Mitglied
Wie wäre es, mal die Perspektive zu wechseln?

Wie siehst du denn andere? Da gibt es welche, die auch nicht mehr "zu bieten" haben als du, und die sich trotzdem nicht so in Frage stellen? Einige sogar, die sich super finden.

Wer bestimmt denn die Maßstäbe, an denen du dich mißt? Sind die gesetzlich irgendwo verankert? Tust du nicht auch anderen Unrecht, die ähnliche Eigenschaften haben wie du? Die kritisierst du ja eigentlich gleich mit, wenn du dich selbst kritisierst.

Meine Wahrnehmung ist, daß du ein bescheidener, zurückhaltender, nachdenklicher Mensch bist, der sich selbst hinterfragt. Das sind ganz tolle Eigenschaften, merkst du das nicht? Sie bauen dich nicht unbedingt auf, aber sie lassen dich sehr sympathisch wirken, und genau das wären meiner Ansicht nach die ersten Ansätze für mehr Selbstwertgefühl. Fang klein an und laß dir Zeit! Aussagen aus Ratgeberbüchern wie "Ich bin die Tollste, alle lieben mich." sind Mumpitz. Du brauchst Zeit, Akzeptanz deiner selbst und am besten Bestätigung von außen, Schritt für Schritt. So, wie du dich jetzt gerade fühlst, ist es höchst ungerecht dir selbst gegenüber.
Das mit dem Perspektivenwechsel ist keine schlechte Idee. Darauf wäre ich nicht gekommen.
Ich vermute, dass ich mir diese Maßstäbe selbst aufsetze. Es gibt ja sonst niemanden (mehr). Danke auch für diesen Ansatz!

Widersprechen möchte ich allerdings bzgl.: "Tust du nicht auch anderen Unrecht, die ähnliche Eigenschaften haben wie du? Die kritisierst du ja eigentlich gleich mit, wenn du dich selbst kritisierst." Vom Gefühl her tue ich diesen Menschen kein Unrecht, denn ich kritisiere sie nicht. Sie sind nicht ich. Sie haben jedes Recht der Welt sich so zu sehen/verhalten wie sie es möchten und ich möchte diese Menschen auch nicht mit mir vergleichen.

Lieber buscando, wie fange ich denn an mich zu akzeptieren? Ich habe es so oft versucht und es ist jedes Mal gescheitert. Es fängt schon damit an, dass ich Fragen zu meiner Familie ... nennen wir es ... ausschmücke. Kein einziger meiner Freunde weiß etwas über oder von meine Familie; und fängt dort, wo man herkommt, nicht eigentlich die (Selbst)Akzeptanz an?

Ich werde versuchen die/meine Maßstäbe zu ändern. Ich bin gespannt. :)
 

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