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EBay und Finanzamt

Paddelchen

Aktives Mitglied
Hallo, dass man eine gewisse Grenze bei ebay nicht überschreiten durfte, war schon immer so. Ebay musste selbst Auskunft geben und hat Verkäufe beobachtet. Aber man kann den Verkäufer bei ebay nachverfolgen und die Kaufsummen in Erfahrung bringen.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Prinzipiell hat es Ausnahmsweise mit dem Link bereits erklärt:
Hier wird's verständlich erklärt:

Das heißt erst ab einem Umsatz von 2000 € (oder 30 verkauften Artikeln) im Jahr ist Ebay gesetzlich verpflichtet Verkäufer beim Finanzamt zu melden.

Das heißt aber nicht, dass damit automatisch Steuern anfallen und man sich der Hinterziehung strafbar macht wenn man es nicht anmeldet.

Die 2000 € bzw. 30 Verkäufe sind nur ein Indiz für ein gewerbliches Handeln. Frühestens dann fragt das Finanzamt nach wie die Verkäufe zustande gekommen sind.

Das heißt: überschreitet man diese Summen, sollte man dokumentiert haben ob und wie viel Gewinn man mit den Verkäufen gemacht hat. Hat man beispielsweise nur Kellerfunde verkauft, also Gebrauchtes, ist das selten ein Problem. Hat man dagegen immer wieder günstig irgendwo Neuware gekauft und teurer bei Ebay weiterverkauft, liegt ein gewerbliches Handeln vor.

Natürlich ist die Regelung nicht perfekt. Unschuldige können in Schwierigkeiten kommen wenn sie viel verkaufen und keine saubere Dokumentation haben. Und echte Reseller können die Regel bis zu einem gewissen Grad umgehen indem sie ihre Verkäufe auf viele Plattformen streuen.
Man merkt ja manchmal auch, dass sich da ein gewerblicher als Privater tarnt. Etwa wenn jemand größten Wert auf eine perfekte Verpackung legt. Dann weiß man: Aha, der will das mit Gewinn später weiterverkaufen und hat nie vor das Produkt selber auszupacken.
 

kasiopaja

Urgestein
Das Gesetz gibt es doch schon seit Anfang 2023.
Wer mehr als 30 Artikel oder 2000 € macht, muss Steuern zahlen.
Ich habe letztes Jahr durch Verkäufe auf Kleinanzeigen 3000 € gemacht und nichts ist passiert, wenn etwas abgeholt wird, kann das Finanzamt nichts nachverfolgen.
So pauschal kann man das nicht sagen.
Zuerstmal muss ein Gewerbe vorliegen, damit dieses steuerpflichtig werden kann.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Ich verstehe das so, dass ab 30 Verkäufen bzw. 2000€ Ebay und Co. den Verkäufer ans Finanzamt melden müssen. Also eine reine Meldepflicht auf Seiten der Plattformbetreiber. Zu diesem Zeitpunkt fallen noch keine Steuern an. Allerdings wird das Finanzamt sich die Fälle zumindest stichprobenartig anschauen.

D.h. wirst du nicht genauer angeschaut, hast du Glück und zahlst auch weiterhin keine Steuern. Wirst du herausgepickt, schaut das Finanzamt, was du so verkauft hast. Hast du innerhalb eines Jahres 10 gebrauchte Smartphones verkauft, werden vermutlich Steuern nacherhoben, da kein Privatmann seine Handys so schnell wechselt (hier müsste man wohl nachweisen, dass man sich echt monatlich ein neues holt und sie mit Verlust weiterverkauft wurden, ergo kein Gewerbe).

Sehen sie aber, dass die 2000+€ vom Verkauf eines einzigen gebrauchten Autos kamen, wird der Fall abgeschlossen und ich zahle nichts. Auch dann nicht, wenn ich den Keller entrümple und 20 gebrauchte Puzzles, 10 Gesellschaftsspiele und dazu meine Kiste Matchboxautos alle einzeln verticke. Oder den Hausstand meiner kürzlich verstorbenen Oma. Es wird schlicht auf Plausibilität geprüft, ob das alles im Rahmen privater Entrümpelung läuft oder ob es Mengen überschreitet, die ein Privatmann selbst als Sammler kaum zusammenbringt. Und im Zweifel nacherhoben, da dann davon ausgegangen wird, dass zwar gewerblich gehandelt wird, man aber die damit verbundenen Steuern (und Kundenrechte) umgehen will, indem man sich als privat ausgibt.

Mitkriegen wird man davon wohl nur dann was, wenn das Finanzamt fündig wurde und nette Briefchen schickt. Selbst wenn du einen kriegst, kannst du immer noch Widerspruch einlegen und erklären, warum deine Verkäufe privater Natur sind.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Der Typ hier erklärt das in meinen Augen sehr gut: https://www.youtube.com/watch?v=U0aA0BA4Tjg

Im Grunde genommen will der Staat fortan eben die Umsätze haben, um etwa zu prüfen, ob ein Gewerbetreibender auch brav alle Umsätze angegeben und nicht einfach die Hälfte untern den Tisch fallen lassen hat.
30 Verkäufe bzw. 2000€ sind einfach nur die Grenzen für die Meldepflicht, weil alles darunter dem Finanzamt egal is (weil die Prüfung mehr kosten würde als sie überhaupt einbringen könnte).

Steuern zahlt man erst dann, wenn man nach den schon lange gültigen Kriterien als Gewerbe laut Gesetz eingestuft wird. Dann sollte man eben ein Gewerbe anmelden und vom großzügigen Freibetrag von 22.000€ für Kleingewerbe profitieren. Wer über diesen Freibetrag kommt, will mir ohnehin nicht erzählen, privat zu verkaufen.
 

Portion Control

Urgestein
Grenzen gab es schon immer, allerdings wurden jetzt die Daumenschrauben angezogen. Gab doch auch immer Zirkus mit Artikeln die ich in Massen verkaufen darf und andere nicht. DVD Sammlung ,etc.!
Deshalb ist die Info nicht absolut sinnlos ,sondern richtigerweise von ihm als info eingestellt worden! :LOL:

22 TEUR sind kein Freibetrag, sondern die Umsatzgrenze zu welcher man noch die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen kann.
Denn Gewinn erziele ich im Normalfall auch unter 22 TEUR Umsatz, und dieser wird über die Einkommensteuererklärung versteuert, indem man neben zb. Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit, eben auch noch Einkünfte aus Gewerbebetrieb hat.
Gewerbesteuer fällt deshalb noch lange nicht an, wie Kasio schrieb.
Der erzielte Gewinn wird dennoch ab dem ersten Euro versteuert.

Ich habe dies von meiner LG erfahren, sie ist in 2023 wieder voll eingestiegen und hat im Oktober angefangen. Gleich mal mit 18 TEUR Umsatz wegen Weihnachtsgeschäft, aber -6 TEUR Gewinn. Gründungsjahr halt. ^^
Ihr hatte die neue Regelung auch gleich mal Bauchschmerzen gemacht. Hatte ihre 8 privaten Ebay Accounts dann alle stillgelegt bevor es Ärger gibt und das Gewerbe gegründet. Jetzt findet sie es sogar besser da es weniger hick hack mit den zig verschiedenen Ebay accounts gibt. Klar, Steuern muss sie halt jetzt bezahlen. Mehr Leistung wird halt in Deutschland mit höherer Besteuerung belohnt!
 
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