Vorwärtsgang7788
Mitglied
Ich werfe mal Stichworte in den Raum:
Zu hilfsbereit?
Anbiedern?
Gefallen wollen?
Da ist scheinbar einiges Verbindendes vorhanden.
Nicht so wirklich.
Sag mal, wie kommst du zu diesen Mitbewohnerinnen, wenn die deinen Vermieter nicht kennen?
Ich habe so ein Bild im Kopf, seit ich hier lese. Das eines "braven Mädchens". Muss lieb und freundlich sein um zu gefallen, genocht/geliebt zu werden.
Logisch.
Wie ist das sonst so, schließt du leicht Bekanntschaften, hast du Freunde?
Ist die Situation neu für dich oder war es auch mit anderen Menschen häufiger mal schwierig?
Fallen dir Sozialkontakte schwer?
3 ist keine gute Konstellation...das 3. Rad am Wagen...du wirst ausgebootet, passt nicht zu ihnen
Verständlich.
Du scheinst an dir selbst schnell zu zweifeln.
Du zementierst halt deine Rolle damit weiter.
Überraschend kam das - von außen betrachtet - nicht unbedingt.
Das tut weh, ja.
Was nimmst du für die Zukunft daraus mit?
Willkommener Vorwand.
Sie mag dich nicht, du magst sie nicht.
Sie hat eine Verbündete, du nicht.
Manchmal ist eine Entschuldigung gut. 1 x.
Und manchmal ist eine gepglegte Ansage angebracht...
Mit Sicherheit. Also brauchst du eine Alternative.
Wie gut? Wie nah steht ihr euch?
Du denkst, er würde das tun, ohne Gespräch mit der anderen Partei?
Ehrlich?
Unterschätze dein Gegenüber nicht.
Ich vermute, sie ist dir da haushoch überlegen.
Wenn dein Draht nicht wirklich gut ist, bist du besder damit beraten dir etwas anderes zu suchen.
Und selbst wenn du B rausbekämst, wie sollte danach ein Zusammenleben mit A funktionieren?
Hallo Weltenkind,
Du sprichst ziemlich viel Wahres an und bringst es auf den Punkt. So viel Selbstsicherheit hätte ich gerne. Leider hab ich mich immer wieder dabei erwischt wie ich „alles richtig machen wollte“. Und ja, ich zweifel extrem schnell an mir und denke ich müsste andere glücklich und zufrieden machen. Ich habe sehr schnell ein schlechtes Gewissen und werde von Schuldgefühlen geplagt.
Am Ende hat meine ganze Mühe wohl eher das Gegenteil bewirkt, nämlich mangelnden Respekt. Mir ist dieses Verhalten auch oft bewusst und trotzdem kann ich dann kaum aus meiner Haut und denke, ich wäre ein schlechter Mensch wenn ich nicht für andere da bin oder eigene Ansprüche habe. Sozialkontakt fällt mir leider wirklich schwer, aber nicht unbedingt weil ich so schwierig und eigen bin, sondern weil ich ständig an mir selbst zweifel und super schnell verunsichert bin. Früher war das anders. Ich war eher etwas egoistisch, sehr direkt (eher unangemessen), schnell am zurückschießen und konnte mich schlecht entschuldigen. Als mir vor längerer Zeit mein Fehlverhalten klar wurde, hab ich mich sehr schuldig gefühlt und seitdem bin ich wohl ins andere Extrem umgeschlagen. Inzwischen zu einem Punkt wo es mich selbst anwidert und ich mich garnicht mehr verteidigen kann. Früher hatte ich zu viele Haare auf den Zähnen, heute hab ich nicht mal mehr ein Gebiss. Na toll. Das ist wohl die die andere Seete der gleichen Medaille: mangelndes Selbstbewusstsein.
@Regis: Ich hab nicht nach einer Bewertung zu meinem Lebensmodell gefragt. Auch wenn ich das grade nicht hinbekomme, ich kenne auch tolle WGs Ü30. Was Putzen und Ordnung angeht haben wir keine sehr großen Differenzen. Es geht in dem Konflikt auch nicht um alltägliche Kompromisse, die bin ich durchaus bereit zu leben und auszuhandeln. Das wäre mit einem Partner wohl auch nicht viel anders. Ich hatte auch schon tolle Erfahrungen mit WGs und bin mit alten Mitbewohnern befreundet. Finde den Gedanken, dass es nur legitim ist mit einem anderen Menschen zu wohnen solange man eine romantische Beziehung hat, nicht nachvollziehbar. Aber ja, es wird mit dem älter werden nicht unbedingt einfacher, obwohl man ja eigentlich bessere Kommunikationsfähigkeiten entwickelt.
@flower55 Danke, dein Beitrag hat mir nochmal sehr geholfen zu begreifen, dass ich meine Verbiegerei nichts bringt und die Situation sich nicht ändern wird. Die Distanz akzeptieren ist ein erleichternder Gedanke. Bevor diese Situation mit der Mutter war dachte ich, ich gehe das vielleicht mal proaktiver an und schlage mal vor was zu dritt zu machen, aber ich lasse das jetzt bleiben.
Insgesamt merke ich, mir tut die Erkenntnis gut, dass ich mir die ganze Abrackerei schenken kann. Das ist eine ziemliche Erleichterung. Die beiden müssen mich nicht sonderlich mögen! Und ich muss mir kein Bein ausreißen. Ob ich so wohnen kann, als 5. Rad am Wagen, keine Ahnung... Den Mut die Kündigung durchzuziehen habe ich noch nicht.
Inzwischen hatte ich mit Mitbewohnerin A ein Gespräch, das leider total kacke lief.