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Dynamik mit Mitbewohnerinnen

Ich werfe mal Stichworte in den Raum:
Zu hilfsbereit?
Anbiedern?
Gefallen wollen?



Da ist scheinbar einiges Verbindendes vorhanden.



Nicht so wirklich.

Sag mal, wie kommst du zu diesen Mitbewohnerinnen, wenn die deinen Vermieter nicht kennen?

Ich habe so ein Bild im Kopf, seit ich hier lese. Das eines "braven Mädchens". Muss lieb und freundlich sein um zu gefallen, genocht/geliebt zu werden.



Logisch.

Wie ist das sonst so, schließt du leicht Bekanntschaften, hast du Freunde?
Ist die Situation neu für dich oder war es auch mit anderen Menschen häufiger mal schwierig?



Fallen dir Sozialkontakte schwer?



3 ist keine gute Konstellation...das 3. Rad am Wagen...du wirst ausgebootet, passt nicht zu ihnen



Verständlich.
Du scheinst an dir selbst schnell zu zweifeln.




Du zementierst halt deine Rolle damit weiter.



Überraschend kam das - von außen betrachtet - nicht unbedingt.



Das tut weh, ja.
Was nimmst du für die Zukunft daraus mit?



Willkommener Vorwand.
Sie mag dich nicht, du magst sie nicht.
Sie hat eine Verbündete, du nicht.



Manchmal ist eine Entschuldigung gut. 1 x.
Und manchmal ist eine gepglegte Ansage angebracht...



Mit Sicherheit. Also brauchst du eine Alternative.



Wie gut? Wie nah steht ihr euch?



Du denkst, er würde das tun, ohne Gespräch mit der anderen Partei?



Ehrlich?
Unterschätze dein Gegenüber nicht.
Ich vermute, sie ist dir da haushoch überlegen.

Wenn dein Draht nicht wirklich gut ist, bist du besder damit beraten dir etwas anderes zu suchen.

Und selbst wenn du B rausbekämst, wie sollte danach ein Zusammenleben mit A funktionieren?

Hallo Weltenkind,
Du sprichst ziemlich viel Wahres an und bringst es auf den Punkt. So viel Selbstsicherheit hätte ich gerne. Leider hab ich mich immer wieder dabei erwischt wie ich „alles richtig machen wollte“. Und ja, ich zweifel extrem schnell an mir und denke ich müsste andere glücklich und zufrieden machen. Ich habe sehr schnell ein schlechtes Gewissen und werde von Schuldgefühlen geplagt.
Am Ende hat meine ganze Mühe wohl eher das Gegenteil bewirkt, nämlich mangelnden Respekt. Mir ist dieses Verhalten auch oft bewusst und trotzdem kann ich dann kaum aus meiner Haut und denke, ich wäre ein schlechter Mensch wenn ich nicht für andere da bin oder eigene Ansprüche habe. Sozialkontakt fällt mir leider wirklich schwer, aber nicht unbedingt weil ich so schwierig und eigen bin, sondern weil ich ständig an mir selbst zweifel und super schnell verunsichert bin. Früher war das anders. Ich war eher etwas egoistisch, sehr direkt (eher unangemessen), schnell am zurückschießen und konnte mich schlecht entschuldigen. Als mir vor längerer Zeit mein Fehlverhalten klar wurde, hab ich mich sehr schuldig gefühlt und seitdem bin ich wohl ins andere Extrem umgeschlagen. Inzwischen zu einem Punkt wo es mich selbst anwidert und ich mich garnicht mehr verteidigen kann. Früher hatte ich zu viele Haare auf den Zähnen, heute hab ich nicht mal mehr ein Gebiss. Na toll. Das ist wohl die die andere Seete der gleichen Medaille: mangelndes Selbstbewusstsein.

@Regis: Ich hab nicht nach einer Bewertung zu meinem Lebensmodell gefragt. Auch wenn ich das grade nicht hinbekomme, ich kenne auch tolle WGs Ü30. Was Putzen und Ordnung angeht haben wir keine sehr großen Differenzen. Es geht in dem Konflikt auch nicht um alltägliche Kompromisse, die bin ich durchaus bereit zu leben und auszuhandeln. Das wäre mit einem Partner wohl auch nicht viel anders. Ich hatte auch schon tolle Erfahrungen mit WGs und bin mit alten Mitbewohnern befreundet. Finde den Gedanken, dass es nur legitim ist mit einem anderen Menschen zu wohnen solange man eine romantische Beziehung hat, nicht nachvollziehbar. Aber ja, es wird mit dem älter werden nicht unbedingt einfacher, obwohl man ja eigentlich bessere Kommunikationsfähigkeiten entwickelt.

@flower55 Danke, dein Beitrag hat mir nochmal sehr geholfen zu begreifen, dass ich meine Verbiegerei nichts bringt und die Situation sich nicht ändern wird. Die Distanz akzeptieren ist ein erleichternder Gedanke. Bevor diese Situation mit der Mutter war dachte ich, ich gehe das vielleicht mal proaktiver an und schlage mal vor was zu dritt zu machen, aber ich lasse das jetzt bleiben.

Insgesamt merke ich, mir tut die Erkenntnis gut, dass ich mir die ganze Abrackerei schenken kann. Das ist eine ziemliche Erleichterung. Die beiden müssen mich nicht sonderlich mögen! Und ich muss mir kein Bein ausreißen. Ob ich so wohnen kann, als 5. Rad am Wagen, keine Ahnung... Den Mut die Kündigung durchzuziehen habe ich noch nicht.

Inzwischen hatte ich mit Mitbewohnerin A ein Gespräch, das leider total kacke lief.
 
Wie hast du denn jetzt vor weiterzumachen?

Ich denke ich würde es einfach so belassen.
WG muss nicht zwingend enge Freundschaft bedeuten.

Solange das Zusammenleben klappt und ihr nicht streitet, würde ich es so belassen und mir neue Freunde außerhalb suchen.

Hilfe wie jemand der beiden zu Ärzten fahren usw. würde ich nicht mehr machen, da es eben keine Freundschaft mehr ist.

Falls sie solche Gefallen von dir verlangen, sag einfach, dass du beim Mittagessen bei der Mutter auch nicht erwünscht warst, und dass du solche Hilfen deshalb nicht mehr geben wirst.
 
Liebe Vorwärtsgang7788,

ich kann bei deiner Schilderung sehr gut mitfühlen, in einer ähnlichen Situation war ich auch.

Bis vor 1,5 Jahren habe ich auch in einer 3er Frauen WG gelebt. Bei mir war die Konstellation etwas anders, aber doch ähnlich. Schlussendlich ging es mir auch schlecht damit, dass die beiden anderen Frauen sehr eng miteinander waren (beides Freundinnen von mir) und ich mich zunehmend ausgeschlossen fühlte (mich aber auch selbst ausgeschlossen habe, da es mir insgesamt in der WG nicht mehr gut ging). Bei uns endete die Situation leider damit, dass ich die WG auflöste, die Wohnung tauschte und jetzt alleine wohne.
Das ganze war ziemlich schlimm für mich, wahrscheinlich für uns alle und es war eine schwere Zeit. Die ganze Dynamik war einfach nur noch belastend.
WG kann toll, bereichernd und untersützend sein, aber wenn es schwierig läuft, hat man die Probleme im eigenen Zuhause und das fand ich auch sehr, sehr schwer auszuhalten. Der eigene Rückzugsraum war so stark belastet.

Ich habe leider keinen guten Tipp, aber ich wünsche dir sehr, dass du eine gute Lösung findest. Manchmal hilft nur ein Break, aber mir ist bewusst, dass das auch ziemlich extrem ist. Bei dir klingt es nicht ganz so extrem, wie es bei uns war, bzw. so, als wäre das Problem tatsächlich mehr im "außen" und nicht vor allem in dir. Bei mir waren es vor allem meine eigenen Gefühle, die verrückt spielten.

Ich kann zwar verstehen, dass der Satz mit den Wartesemestern schlecht ankam, aber du hast dich entschuldigt. Sie hat natürlich das Recht verletzt zu sein, aber gerade wenn man zusammen wohnt hat sie auch ein wenig die Pflicht, die Sache dann mit dir zusammen zu bearbeiten, wenn sie nicht darüber hinwegkommt, finde ich. Dich jetzt ständig spüren zu lassen, dass irgendwas nicht stimmt, finde ich ungünstig.

Alles Liebe
vogelfrei
 
Hallo ihr beiden und danke, dass ihr nochmal geantwortet habt.
Alicia, so belassen kann ich es nun nicht mehr. Mitbewohnerin A hat sich dazu entschieden auszuziehen. Ein Teil von mir findet das schade, sie ist ordentlich und ruhig. Außerdem muss ich mich nun bald auf eine neue, fremde Person einstellen. Aber größtenteils bin ich erleichtert. Ich finde es ok wenn die WG nicht gleichzeitig enge Freunde sind, aber wenn es das erste Jahr sehr eng war und plötzlich distanziert wird finde ich das seltsam.

@vogelfrei. Tut mir Leid, dass du das auch erlebt hast. Das ist wirklich ein richtig blödes Gefühl, so eine Dreiecksbeziehung. Wie geht es dir jetzt mit dem alleine leben? Endete eure WG im Streit oder habt ihr noch Kontakt? Du meintest ja ihr wart Freundinnen.

Ich hab den Fehler gemacht mich auf das erste Gespräch nicht gut vorzubereiten. Ich war sauer und mir war nur klar, dass ich keinen Bock mehr auf diesen spürbaren Groll habe und ich mich lang genug bemüht hab. Ich habe gesagt ich will nichts mehr fixen. Rausschmeißen wollte ich sie allerdings auch noch nicht. Von mir war das also sehr unglücklich formuliert. Nix Halbes und nix Ganzes. Was soll sie damit anfangen, wenn ich sage ich hab keine Lust mehr? Naja sie hat darauf sehr direkt reagiert und gesagt, „Ach, du willst mich rausschmeissen.“ was ich verneint habe. Wir waren dann aber sofort in einem Gespräch, das zu nix Sinnvollem mehr geführt hat. Ein paar Tage später haben wir dann endlich mal zu dritt gesprochen, aber da war das Kind schon in den Brunnen gefallen. Ich habe ihr noch mal gesagt, dass ich bewundere, dass sie nochmal zu studieren anfängt. Aber ihre Antwort war unversöhnlich. „no matter what you say, the wound is raw and open.“ Ich fand meinen Spruch mit den Wartesemestern auch daneben. Aber ich bin eben auch nur ein unvollkommener Mensch, der nicht jeden Tag mit sich im Reinen ist und mal was Doofes sagt. Für Mitbewohnerin B war das alles recht überraschend, sie hat nicht wirklich mitbekommen, dass sich die Situation in den letzten Monaten so zugespitzt hatte.
Im Großen und Ganzen bin ich froh, dass Mitbewohnerin A auszieht. Irgendwie hab ich ihr auch nicht mehr vertraut. Wenn sie krank ist (oft) oder Probleme hat, hat sie keine Scheu sich als sehr hilfsbedürftig zu präsentieren und um Gefallen zu bitten. Dann ist sie wieder abweisend. Ich war sehr abhängig von ihr und sie bestimmte, wie die Stimmung zwischen uns war. Auch diese sehr intensive Zuwendung zu Mitbewohnerin B kommt mir etwas manipulativ vor. Ach, da kommt viel zusammen. Wo interpretiert man was rein, eigene Empfindlichkeiten und so. Komm mir vor wie im Kindergarten mit meinen 34 Jahren.
Da kommt mir jetzt Regis Antwort nochmal in Erinnerung. Rational finde ich mein Lebensmodell ok bzw das ist eben der Punkt, an dem ich momentan bin.
Ich schäme mich aber auch ein bisschen dafür, dass ich in meinem Alter solche pubertären WG Probleme habe. Andere haben Familien und Häuser.
 
Mir ist wichtig, das nicht einseitig darzustellen, als wäre ich der totale Engel. Mein Spruch zu ihrem Studium war definitiv daneben. Und meine Art es dann wieder gut machen zu wollen und zu Kreuze zu kriechen, unterbewusst aber irgendwann sauer zu werden weil’s nix bringt, ist auch nicht sehr reif. Ich war so wütend und gekränkt, als ich von dem Mittagessen erfahren habe…

Es bleibt die bittere Erkenntnis, dass da eine riesige Lücke klafft zwischen dem Mensch der ich bin und dem, der ich gerne wäre.
 

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