Ich glaube, das kommt sehr darauf an, was einem an Arbeitskolleg*innen und Bekannten wichtig ist.
Bei Kolleg*innen schätze ich sehr, wenn einfach gegenseitige Sympathie vorhanden ist, man sich blind aufeinander verlassen kann und wenn ein ähnlicher Humor da ist.
Diese Eigenschaften gepaart mit Zuverlässigkeit und einer ähnlichen Arbeitseinstellung und mir ist schietegal, ob derjenige Shakespeare-Sonette aufsagen kann oder nicht.
Auf der Arbeit wird malocht, da interessiert mich die Allgemeinbildung meiner Kolleg*innen recht selten.
Im Freundes-/Bekanntenkreis kann das natürlich anders sein.
Aber da ist es z.B. bei mir häufig so, dass unterschiedliche Freundinnen unterschiedliche Interessen von mir teilen.
Die Eine ist Kulturfreak und bestens zum Besuch von Museen, Ausstellungen und Theateraufführungen geeignet.
Die Andere geht liebend gern mit mir in die Sauna oder wir veranstalten Koch- und Grillabende.
Und mit der Nächsten gehe ich zum Sport oder Tanzen.
So passt das eigentlich ganz gut.
Ich glaube, Offenheit, Neugier und Humor erleichtern den Umgang mit jedem Menschenschlag sehr.
Mein Partner passt perfekt in Dein Beispiel:
Er, promovierter Geisteswissenschaftler, hat eine ganze Weile deutsche Handwerker (vor allem Maurer, Tischler und Maler/Lackierer) mit Auswanderungswunsch in der entsprechenden Fremdsprache unterrichtet. Um sie fit für Auswanderung und Jobstart zu machen.
Er ist selbst Arbeiterkind aus einem sehr bildungsfernen Haushalt, vielleicht hat das neben seiner ohnehin vorhandenen Toleranz ein Stück weit geholfen.
Auf jeden Fall erzählt der Herr Doktor noch heute die schmutzigsten Witze, die ich in meinem Leben je gehört habe.
Von wem er die hat? Von den Handwerkern natürlich 😂 .