G
Gast
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Erstmal danke ich Euch im Vorraus, Euch meiner Geschichte anzunehmen (zumal sie ziehmlich lang ist).
Ich bin gerade an einem Punkt, an dem ich nicht mehr weiter weiß. Vielleicht ist dieser Eintrag ein Hilfeschrei zur Selbsthilfe. Und vielmehr ist es vielleicht sogar an diesem Punkt zwingend erforderlich, einen endgültigen Schlussstrich zu setzen.
Es geht um die Beziehung zu meiner Mutter, die nie einfach war und die mich bereits emotional und psychisch viel Kraft geraubt hat. Ich war kein anstrengendes oder problembelastetes Kind. War immer stets bemüht, den Erwartungen meiner Mutter in jeglicher Hinsicht vollkommen gerecht zu werden. Ich war gut in der Schule, machte keinen Ärger, war eher zurückhaltend. Doch schon seit Kindheit an war es so, dass sie mich in die gewünschte, ihrer Meinung nach korrekte Richtung drängte. Ich bin ein Einzelkind. Meine Mutter kontrollierte alles: mein Aussehen, meine Freunde, meine Ordnung - alles musste unbefleckt sein.
Generell war es zu hause immer "unbefleckt", denn sie selbst verbrachte und verbringt noch heute die meißte Zeit damit, die Wochnung in einen absolut keimfreien Zustand zu bringen. Sie steht bis heute gegen 01:00 Uhr nachts auf um die gesamte Wohnung zu saugen, schrubben etc. und das bis etwa 18 Uhr (der Zeitpunkt für Sie die Nachtruhe zu beginnen). Nach außen hin war immer alles perfekt. Dieser Druck, der auf mir lastete und mich einengte könnte auch dazu geführt haben, dass ich mit etwa 15 Jahren essgestört wurde. Ich versuchte selbst immer, die Beste zu sein und mir mit dem Hungern Achtung zu verschaffen. Meine Esstörung begleitete mich über Jahre hinweg. Nach meinem Abitur zog ich schließlich in eine WG. Ein neuer Abschnitt begann für mich, denn ich fing an zu studieren. Doch auch hier fand ich keine Ruhe. Meine Mutter rief permanent an, fing an mich auszufragen und mir hinterherzuspionieren. Sie rief in der Universität an, um zu fragen ob meine Leistungen dementsprechend waren. Während dieser Zeit schlug mein dauerhaftes Hungern in Bulimie um. Ich wurde immer trauriger. Habe ihr oft vorsichtig zu erklären, dass mich diese Situationen enorm unter Druck setzen und ich einen gewissen abstand wahren möchte, doch sie hörte nicht auf. Ich komme und kam mir vor, als wäre eine leine um meinen Hals gespannt, die sich immer fester zurrte/zurrt. In dieser Zeit habe ich mich selbst einem therapeuten anvertraut und bin freiwillig in stationäre Behandlung gegangen, auch um mit meinem Essverhalten wieder gut umgehen zu können. Wenig später habe ich erkannt, dass das Studium für mich nicht das Richtige war.
Als meine Mutter von meinen Plänen erfuhr, einen anderen Berufsweg einzuschlagen, machte mir es nicht gerade einfach. Sie vermittelte mir ständig, ich würde es zu nichts bringen und studieren war doch immer alles, was ich wollte. ich wollte doch immer die erste in der Familie sein, die studiert und erfolgreich sein und sie stolz machen.
Zu dieser Zeit lernte ich meinen heutigen Freund kennen und zog weiter weg zu ihm. Ich brach den Kontakt zu meiner Mutter kurzweilig ab, da sie mich mit diesem Druck derart bewegungsunfähig machte, dass ich mir wünschte, nicht vorhanden zu sein. Mein Freund baute mich in dieser Zeit so derartig auf, dass ich inzwischen keine Probleme mehr mit dem Essen habe. Ich suchte mir eine Ausbildungsstelle im Bürowesen. Nach einem Anruf meines Vaters, mit dem ich nie Probleme hatte und den ich über alles liebe, fing ich wieder an etwas Kontakt zu meiner Mutter zu pflegen. Dies ging eine zeitlang gut, doch schon bald gab es wieder Terroranrufe (sie lässt das Telefon über mehrere Minuten hinweg permanent klingeln und ruft nach dem Auflegen nach 2 Minuten erneut an... manchmal war das auch 2-3 Stunden am Stück der Fall). Sie fragte mich aus, trieb mich wieder in die Enge. Und wenn ich ihr die Wahrheit sagte (wenn etwas mal nicht gut lief) hatte sie kein Verständnis - also fing ich gewissermaßen irgendwann an ihr eine schöne Welt vorzuspielen, auf dass das Verhältnis zwischen uns endlich etwas harmonischer würde. ich fing an, um den heißen Brei herumzureden. War mir selbst nicht mehr ehrlich. Doch wenn ich es tat, schrie sie mich an und gab mir zu verstehen, dass sie doch so viel für mich getan hat und tut und ich führe dieses, für sie - unglamuröses, einfaches - Leben. Sie fragte mich auch über meine Beziehung aus und setzte meinen freund unter Druck, der es auch nicht immer einfach hatte / hat. Es ging sogar soweit, dass ich in gewissen kleinen Situationen meinen Freund belog, um eine heile Welt vorzutäuschen, weil mich die gesamte Situation derart unter Druck setzte. Ich schloss meine Ausbildung erfolgreich ab und arbeite noch heute glücklich in meinem Ausbildungsbetrieb.
Ich fühle mich emotional erpresst. ich fühle mich verfolgt. Schon mein ganzes Leben.
Ich habe bis heute immer versucht, die Wogen zu glätten, auf meine Mutter einzugehen. Ihr zu sagen, dass mich das bedrückt und mich in eine schwierige psychische Situation bringt. Aber all diese Mühe und kraft habe ich nicht mehr lange.
Auch ist es schwierig für mich, meineMutetr zu besuchen. Sie wohnt nunmehr ca. 8 Stunden von mir entfernt. Wenn ich nach "Hause" komme, erinenrt mich alles -ALLES- an früher. Diese Situation tut mir nicht gut und ich falle in alte Verhaltensmuster aus meiner Kindheit. Das ist der Grund, weshalb ich Einladungen nach Hause immer freundlcih ablehnen muss. ich würde sogar gerne, aber die Situation dort macht mich krank.
Wir, mein freund und ich, besorgten uns einen Anrufbeantworter, um die Situation etwas zu entspannen. Mutter kann jetzt einfach draufsprechen... auch, wenn das was sie sagt nicht immer schön ist.
Diesen Dienstag dann rief meine Mutter vor meiner Arbeit zu Hause an:
Sie sagte, ich wolle doch eigentlich garnicht nach Hause kommen, meine Verwandtschaft sei mir egal. Sie würde sich für mich schämen, da ich nie Versprechen halte (nach Hause kommen wollen / öfter mal anrufen bzw. zurückrufen) und sie beschmutze. * Ich fühle mich mit dem Telefon in der Hand bewegungsunfähig. *
Sie schreit mich an. Ich sage ihr, sie möge bitte ihre Stimme regulieren, dass ich mir das nicht antun muss.
Sie erwidert, dass sie so laut schreien darf, weil sie explodiert. Sie sagt desweiteren, dass es ihr egal ist, wie ich es anstelle, aber dass ich zum Geburtstag meines Vaters mit Blumen in der Hand und einem Lächeln im Gesicht vor der Haustür stehen soll und klingel. Ich solle einen Nachweis mitbringen, dass ich eine Lebensversicherung abgeschlossen habe, (für den Fall, dass ich sterbe muss sie sich nicht um meine Beerdigung kümmern).
Sollte ich keine Blumen in der Hand haben oder garnicht auftauchen, würde sie mir das Geld, was für mich angespart wurde um mein Bafög später zurückzuzahlen, streichen. ich sage ihr, dass ich nicht käuflich bin. Ich versuche ihr zu erklären, dass ich furchtbar gern kommen würde, aber dass dies nicht nur von mir abhängt, schließlich werde ich in dieser Zeit keinen Urlaub bekommen können. Sie sagt, das wäre ihr scheißegal. Sie schreit weiter, ich würde dann nicht abgeholt werden, keiner würde sich um mich kümmern... ich lege zitternd auf.... Ich fahre zur Arbeit.
Mich erschüttert der Gedanke, sie könnte mich mit Geld dazu bringen, nach "Hause" zu kommen. Geld war und ist für mich nicht wichtig. Es gibt für mich andere Prämissen im Leben. Sie kann ihr Geld gerne behalten. ich brauche es nicht. Vielleicht brauche ich sie nicht. Ich glaube, ich kann ohne sie besser.
Ich fühle mich die gesamte Woche seit dem Anruf nicht gut. Ich habe Albträume und fühle mich eingeengt.
Quasi spüre ich den Druck bereits aus der Ferne, obwohl seitdem das telefon still steht.
Ich fühle mich emotional erpresst und verfolgt...
Ich bin gerade an einem Punkt, an dem ich nicht mehr weiter weiß. Vielleicht ist dieser Eintrag ein Hilfeschrei zur Selbsthilfe. Und vielmehr ist es vielleicht sogar an diesem Punkt zwingend erforderlich, einen endgültigen Schlussstrich zu setzen.
Es geht um die Beziehung zu meiner Mutter, die nie einfach war und die mich bereits emotional und psychisch viel Kraft geraubt hat. Ich war kein anstrengendes oder problembelastetes Kind. War immer stets bemüht, den Erwartungen meiner Mutter in jeglicher Hinsicht vollkommen gerecht zu werden. Ich war gut in der Schule, machte keinen Ärger, war eher zurückhaltend. Doch schon seit Kindheit an war es so, dass sie mich in die gewünschte, ihrer Meinung nach korrekte Richtung drängte. Ich bin ein Einzelkind. Meine Mutter kontrollierte alles: mein Aussehen, meine Freunde, meine Ordnung - alles musste unbefleckt sein.
Generell war es zu hause immer "unbefleckt", denn sie selbst verbrachte und verbringt noch heute die meißte Zeit damit, die Wochnung in einen absolut keimfreien Zustand zu bringen. Sie steht bis heute gegen 01:00 Uhr nachts auf um die gesamte Wohnung zu saugen, schrubben etc. und das bis etwa 18 Uhr (der Zeitpunkt für Sie die Nachtruhe zu beginnen). Nach außen hin war immer alles perfekt. Dieser Druck, der auf mir lastete und mich einengte könnte auch dazu geführt haben, dass ich mit etwa 15 Jahren essgestört wurde. Ich versuchte selbst immer, die Beste zu sein und mir mit dem Hungern Achtung zu verschaffen. Meine Esstörung begleitete mich über Jahre hinweg. Nach meinem Abitur zog ich schließlich in eine WG. Ein neuer Abschnitt begann für mich, denn ich fing an zu studieren. Doch auch hier fand ich keine Ruhe. Meine Mutter rief permanent an, fing an mich auszufragen und mir hinterherzuspionieren. Sie rief in der Universität an, um zu fragen ob meine Leistungen dementsprechend waren. Während dieser Zeit schlug mein dauerhaftes Hungern in Bulimie um. Ich wurde immer trauriger. Habe ihr oft vorsichtig zu erklären, dass mich diese Situationen enorm unter Druck setzen und ich einen gewissen abstand wahren möchte, doch sie hörte nicht auf. Ich komme und kam mir vor, als wäre eine leine um meinen Hals gespannt, die sich immer fester zurrte/zurrt. In dieser Zeit habe ich mich selbst einem therapeuten anvertraut und bin freiwillig in stationäre Behandlung gegangen, auch um mit meinem Essverhalten wieder gut umgehen zu können. Wenig später habe ich erkannt, dass das Studium für mich nicht das Richtige war.
Als meine Mutter von meinen Plänen erfuhr, einen anderen Berufsweg einzuschlagen, machte mir es nicht gerade einfach. Sie vermittelte mir ständig, ich würde es zu nichts bringen und studieren war doch immer alles, was ich wollte. ich wollte doch immer die erste in der Familie sein, die studiert und erfolgreich sein und sie stolz machen.
Zu dieser Zeit lernte ich meinen heutigen Freund kennen und zog weiter weg zu ihm. Ich brach den Kontakt zu meiner Mutter kurzweilig ab, da sie mich mit diesem Druck derart bewegungsunfähig machte, dass ich mir wünschte, nicht vorhanden zu sein. Mein Freund baute mich in dieser Zeit so derartig auf, dass ich inzwischen keine Probleme mehr mit dem Essen habe. Ich suchte mir eine Ausbildungsstelle im Bürowesen. Nach einem Anruf meines Vaters, mit dem ich nie Probleme hatte und den ich über alles liebe, fing ich wieder an etwas Kontakt zu meiner Mutter zu pflegen. Dies ging eine zeitlang gut, doch schon bald gab es wieder Terroranrufe (sie lässt das Telefon über mehrere Minuten hinweg permanent klingeln und ruft nach dem Auflegen nach 2 Minuten erneut an... manchmal war das auch 2-3 Stunden am Stück der Fall). Sie fragte mich aus, trieb mich wieder in die Enge. Und wenn ich ihr die Wahrheit sagte (wenn etwas mal nicht gut lief) hatte sie kein Verständnis - also fing ich gewissermaßen irgendwann an ihr eine schöne Welt vorzuspielen, auf dass das Verhältnis zwischen uns endlich etwas harmonischer würde. ich fing an, um den heißen Brei herumzureden. War mir selbst nicht mehr ehrlich. Doch wenn ich es tat, schrie sie mich an und gab mir zu verstehen, dass sie doch so viel für mich getan hat und tut und ich führe dieses, für sie - unglamuröses, einfaches - Leben. Sie fragte mich auch über meine Beziehung aus und setzte meinen freund unter Druck, der es auch nicht immer einfach hatte / hat. Es ging sogar soweit, dass ich in gewissen kleinen Situationen meinen Freund belog, um eine heile Welt vorzutäuschen, weil mich die gesamte Situation derart unter Druck setzte. Ich schloss meine Ausbildung erfolgreich ab und arbeite noch heute glücklich in meinem Ausbildungsbetrieb.
Ich fühle mich emotional erpresst. ich fühle mich verfolgt. Schon mein ganzes Leben.
Ich habe bis heute immer versucht, die Wogen zu glätten, auf meine Mutter einzugehen. Ihr zu sagen, dass mich das bedrückt und mich in eine schwierige psychische Situation bringt. Aber all diese Mühe und kraft habe ich nicht mehr lange.
Auch ist es schwierig für mich, meineMutetr zu besuchen. Sie wohnt nunmehr ca. 8 Stunden von mir entfernt. Wenn ich nach "Hause" komme, erinenrt mich alles -ALLES- an früher. Diese Situation tut mir nicht gut und ich falle in alte Verhaltensmuster aus meiner Kindheit. Das ist der Grund, weshalb ich Einladungen nach Hause immer freundlcih ablehnen muss. ich würde sogar gerne, aber die Situation dort macht mich krank.
Wir, mein freund und ich, besorgten uns einen Anrufbeantworter, um die Situation etwas zu entspannen. Mutter kann jetzt einfach draufsprechen... auch, wenn das was sie sagt nicht immer schön ist.
Diesen Dienstag dann rief meine Mutter vor meiner Arbeit zu Hause an:
Sie sagte, ich wolle doch eigentlich garnicht nach Hause kommen, meine Verwandtschaft sei mir egal. Sie würde sich für mich schämen, da ich nie Versprechen halte (nach Hause kommen wollen / öfter mal anrufen bzw. zurückrufen) und sie beschmutze. * Ich fühle mich mit dem Telefon in der Hand bewegungsunfähig. *
Sie schreit mich an. Ich sage ihr, sie möge bitte ihre Stimme regulieren, dass ich mir das nicht antun muss.
Sie erwidert, dass sie so laut schreien darf, weil sie explodiert. Sie sagt desweiteren, dass es ihr egal ist, wie ich es anstelle, aber dass ich zum Geburtstag meines Vaters mit Blumen in der Hand und einem Lächeln im Gesicht vor der Haustür stehen soll und klingel. Ich solle einen Nachweis mitbringen, dass ich eine Lebensversicherung abgeschlossen habe, (für den Fall, dass ich sterbe muss sie sich nicht um meine Beerdigung kümmern).
Sollte ich keine Blumen in der Hand haben oder garnicht auftauchen, würde sie mir das Geld, was für mich angespart wurde um mein Bafög später zurückzuzahlen, streichen. ich sage ihr, dass ich nicht käuflich bin. Ich versuche ihr zu erklären, dass ich furchtbar gern kommen würde, aber dass dies nicht nur von mir abhängt, schließlich werde ich in dieser Zeit keinen Urlaub bekommen können. Sie sagt, das wäre ihr scheißegal. Sie schreit weiter, ich würde dann nicht abgeholt werden, keiner würde sich um mich kümmern... ich lege zitternd auf.... Ich fahre zur Arbeit.
Mich erschüttert der Gedanke, sie könnte mich mit Geld dazu bringen, nach "Hause" zu kommen. Geld war und ist für mich nicht wichtig. Es gibt für mich andere Prämissen im Leben. Sie kann ihr Geld gerne behalten. ich brauche es nicht. Vielleicht brauche ich sie nicht. Ich glaube, ich kann ohne sie besser.
Ich fühle mich die gesamte Woche seit dem Anruf nicht gut. Ich habe Albträume und fühle mich eingeengt.
Quasi spüre ich den Druck bereits aus der Ferne, obwohl seitdem das telefon still steht.
Ich fühle mich emotional erpresst und verfolgt...