Drohende Entlassung eines Elektro-Installateurs

Entschuldigung, dass ich hier schreibe, aber unsere Familie hat vielleicht demnächst ein größeres Problem.

Ich fange mal ganz von vorne an:

Mein Mann ist 47 Jahre alt, und arbeitet bei den Stadtwerken als Elektro Installateur.

Nun hatte er vor ca. 4 Monaten eine Familienfeier mit reichlich Alkohol, und auf dem Nachhauseweg ist ihm jemand ins Auto gefahren.
Problem war nur, das er über 1.7 Promille im Blut hatte, und somit Führerschein weg, obwohl der Unfallverursacher nur leichten Blechschaden angerichtet hatte.

Auf der Arbeit konnte er den Führerscheinverlust nicht melden, denn sonst wäre er sofort seinen Job los gewesen, denn er muß ja zum Kunden fahren, um dort Elektroinstallationen zu machen wie z.B. Stromzähler einbauen bzw. tauschen
(gegen die neuen Digitalen Stromzähler), und auch Hauptsicherungen ( 100 Ampere Sicherungen) ersetzen und sonstige elektrische Arbeiten wie z.B. bei Stromausfall usw.

Also arbeitet er weiter und fährt weiter Auto.
Jedoch kam er neulich mit "Arbeitswerkzeug" nach Hause, und zwar eine Blomben Zange und Draht und so komischen Knöpfen.

Ich mache es kurz:
Er hat Angst, dass er eines Tages ohne Führerschein angehalten wird im Firmenauto VW-Caddy und dann arbeitslos wird.
Er sagte auch, dass ihn einige Kunden schon angesprochen haben, ob er "nichts" mit dem Stromzähler machen könne, da Energie so teuer ist. Bislang hat er das abgelehnt, aber er notiert sich schon seit 4 Monaten die Adressen solcher Nachfragen, und denen will er dann die alten analogen Stromzähler zurückdrehen und wieder verblomben gegen Bezahlung natürlich, falls er arbeitslos wird, um so das fehlende Geld auszugleichen.

Gestehen muß ich, dass er das bei uns zu Hause auch so bis 2020 gemacht hatte, und unseren analogen Drehzähler zurücksetzte, aber 2020 bekamen wir dann einen neuen digitalen Stromzähler einen "Smartmeter" und da geht gar nichts mehr.
Gemerkt hat da nie jemand was von, auch nicht der Stromableser.

Trotzdem ist mir bei der Sache mulmig, denn es kann ja doch mal passieren, dass er mit dem Firmen Auto angehalten wird.

Gibt es da irgendeine Möglichkeit, dass er seinen Führerschein zurück bekommt, und zwar schnell.

Eine Rechtschutzversicherung haben wir leider nicht, und hatten auch sonst nie was mit der Polizei zu tun.

Absolut suaberes Führungszeugnis, und bislang hatte mein Mann auch NULL Punkte in Flensburg, höchstens mal ein Parkticket alle paar Jahre mal, was aber auch sofort bezahlt wurde..

Hallo,

da wird man wohl nicht viel machen können. Hat er nur eine Sperre bekommen (wenn ja wie lange?) oder wurde er ihm komplett weggenommen? Sicherlich kann man probieren zu klagen, aber selbst eine Rechtsschutz würde hier wahrscheinlich nicht zahlen - da ihr keine habt, ist es eh müßig darüber zu reden.

Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis auffliegt das er ohne Führerschein fährt. Dann wird er eine noch höhere Strafe bekommen.

Ich verstehe eure Problematik, aber sie ist (leider) selbstverschuldet und ich sehe auch keine großen Auswege.
Ich habe auch kein Verständnis dafür Alkohol am Steuer zu relativieren: "Ist ja nichts passiert" / "nur ein leichter Blechschaden und/oder der andere war schuld". Es gibt gute Gründe warum man nicht betrunken Auto fahren darf.

Ihr könnt natürlich hoffen, dass er ihn nach Ablauf der Sperre wieder bekommt und niemand auf der Arbeit etwas merkt. Wenn ihr jetzt klagt besteht die Gefahr, dass genauer hingeschaut wird und das Gericht bemerkt, dass er ja monatelang ohne Führerschein fährt...
Wie gesagt: Hängt alles von der Dauer und Art der Sperre ab.

Zu der Stromzählergeschichte sage ich lieber nichts, denn dies tut nichts zum Thema. (Nur so viel: Tut es nicht.)

Rechtfertig drohende Arbeitslosigkeit eine Straftat bzw. mehrere? Und selbst das Zurückstellen des eigenen Stromzählers ist ja schon eine. Man sollte doch lieber zu seinen Fehlern stehen und drauss lernen. Ihr werdet ja nicht gleich obdachlos oder verhungern.

Dein Mann sollte sich lieber gleich nach einem neuen Job umsehen, denn irgendwann kommt alles raus. Daß er immer noch fährt, ohne Führerschein, sobald er da erwischt wird, wird man auch nachvollziehen seit wann er ohne Schein fährt (warum konnte er nach dieser Feier das Auto nicht stehen lassen?), und auch auf das ewige Schweigen seiner "Sonderkunden" kann er sich nicht verlassen, wenn er so dumm ist sich auf den Stromklau mit Neuplombierung einzulassen. Das bißchen Extrageld ist es sicher nicht wert, daß man sich erpreßbar macht. Man sollte nicht meinen, daß die Stadtwerke nicht hin und wieder auch nach schwarzen Schafen in den eigenen Reihen suchen, wenn auffällige Diskrepanzen in den Rechnungen auftauchen, etwa wenn eine mehrköpfige Familie nicht mehr Strom zahlt wie ein selten anwesender Single.

Jobwechsler meinte:

Wie gesagt: Hängt alles von der Dauer und Art der Sperre ab.

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Die Sperre läuft noch bis 2023 und so wie ihm das Führerscheinamt mitgeteilt hatte, wollen die noch einen Idiotentest wegen dem Alkohol, und wenn alles OK ist, bekommt er wohl 2023 seinen Führerschein wieder zurück.

Jobwechsler meinte:

Zu der Stromzählergeschichte sage ich lieber nichts, denn dies tut nichts zum Thema. (Nur so viel: Tut es nicht.)

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Das haben wir ja auch nur privat im Familienkreis gemacht, d.h. Sohn und Tochter die ebenfalls eine eigene Wohnung haben.

Aber bei uns geht das wegen dem DIGI-Zähler sowieso nicht mehr.
Die Dinger sind einfach zu sicher gebaut, so dass nicht mal mein Mann da was dran "drehen" kann im wahrsten Sinne des Wortes,

Elektrikerbraut meinte:

Eine Rechtschutzversicherung haben wir leider nicht

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Die zahlt bei vorsätzlich begangenen Straftaten auch nicht.

So wie ich das sehe, hat sich dein Mann bereits wiederholt strafbar gemacht und plant offenbar schon fleißig weitere Straftaten, um sich im Falle seiner drohenden Arbeitslosigkeit finanziell über Wasser halten zu können. Mit einem solchen Anliegen würde ich mich ehrlich gesagt nicht an ein öffentliches Forum wenden.

Elektrikerbraut meinte:

Absolut suaberes Führungszeugnis

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Das hatte jeder Straftäter irgendwann mal.

Ich finde die Haltung deines Gatten unter aller Kanone.
Da ist ne Menge kriminelle Energie vorhanden.

Solche Leute reiten sich gerne immer mehr und immer tiefer ins Schlamassel, auch wenn zu Beginn noch alles zu funktionieren scheint.

Ich fürchte, das wird so oder so nicht gut ausgehen.

Larissa meinte:

Ihr werdet ja nicht gleich obdachlos oder verhungern.

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Na warte mal ab:
Strompreise gehen nächstes jahr verdammt hoch.
Selbst wir müßen dann schon 49 Cent pro kWh zahlen.

Elektrikerbraut meinte:

Na warte mal ab:
Strompreise gehen nächstes jahr verdammt hoch.
Selbst wir müßen dann schon 49 Cent pro kWh zahlen.

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Selbst Schuld, soll er halt nicht besoffen Auto fahren und Straftaten begehen. Mitleid ist da völlig fehl am Platz.

Er soll reinen Tisch machen. Wenn er dann arbeitslos wird, ist das eben so. Daran ist nur er selbst Schuld. Zuerst gibt es ALG1 und dann ggf. Bürgergeld. ALG2 bietet aktuell die Möglichkeit bei hohen Stromnachzahlungen ein Darlehen aufzunehmen. Das wird es beim Bürgermeister sicherlich auch geben.

Solltet ihr also obdachlos werden, seid ihr das dann auch wieder selbst Schuld.

Daoga meinte:

Man sollte nicht meinen, daß die Stadtwerke nicht hin und wieder auch nach schwarzen Schafen in den eigenen Reihen suchen, wenn auffällige Diskrepanzen in den Rechnungen auftauchen, etwa wenn eine mehrköpfige Familie nicht mehr Strom zahlt wie ein selten anwesender Single.

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Die Strom Rechnungen bleiben ja gleich vom Verbrauch her.

Das sind fast alles Familien in Einfamilienhäusern, die bislang mit Heizöl geheizt haben.

Die wollen dann elektrisch mit 2000 Watt Radiatoren heizen, und auf das Heizen mit teuerem Heizöl verzichten.

Heißt also im Klartext:
Verbrauch sagen wir mal 5000 kWh Strom und 3000 Liter Heizöl jährlich.

Nun wird kein Heizöl mehr verbraucht, sondern elektrisch geheizt, und der Stromverbrauch steigt sagen wir mal auf 13000 kWh... Da werden dann 8000 kWh wieder abgenommen und der Verbrauch lt. Algorythmus bleibt gleich wie in den Jahren und Jahrzehnten davor.

Haben wir ja auch so gemacht:
von 1997 bis 2020 nicht mit Heizöl geheizt sondern elektrisch, obwohl wir einen Ölofen im Keller haben.
Unser angegebener Verbrauch war immer so um die 4500 bis 5000 kWh.
Dann kam der DIGI-Zähler, und unser Verbrauch ist gleichgeblieben, weil wir jetzt mit Heizöl heizen.