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Diskriminierung am Arbeitsplatz

Ich kann das auch nur bestätigen, dass es sich lohnt, wenn man sich wehrt. Ob du über den Betriebsrat gehst oder direkt einen Anwalt einschaltest, würde ich vom Ruf des Betriebsrates abhängig machen. Mehr Wirkung zeigt natürlich der Gang zum Anwalt, zumal der Chef ja noch so selten dämlich war, seine Animositäten sogar schriftlich offenzulegen. Hast du auch einen Screenshot vom Versuch, das Dokument zurückzurufen? Der belegt ja sogar, dass ihm klar wurde, dass er da womöglich einen Fehler gemacht hat.

Auf jeden Fall einschalten würde ich den Betriebsrat, um deine Urlaubswünsche durchzudrücken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das hier so lese, wundert es mich eigentlich garnicht, dass soviele frustriert sind und motzig am Arbeitsplatz. Wer sich alles gefallen lässt und glaubt, dass er das muss......witzigerweise ist der Deutsche im Allgemeinen recht schnell dabei, gegen die Äpfel in Nachbars Garten juristisch vorzugehen, aber beim Job, wo er sich zu Recht wehren kann, hörts auf und die Angst scheint grenzenlos.

Ich bin in der Beratung tätig und selbständig, bin in vielen Unternehmen unterwegs und spreche mit den Mitarbeitern und wundere mich immer über zwei Dinge: a) extrem schlechte Führungskräfte, ohne jedes Gefühl für Menschen, die im operativen Geschäft arbeiten und mir schleierhaft ist, wie die jemals in diese Position gekommen sind und noch schleierhafter: Wie sie sich da halten können und b) über die motzige und frustrierte Belegschaft, die aber keinen Mut hat, etwas zu ändern.

Mich wundert es, dass manche Unternehmen überhaupt noch Umsatz generieren. Aber wahrscheinlich wird vor lauter Angst am Ende doch noch mehr Leistung gebracht, als die innere Kündigung eigentlich bereit ist zu tun.

Furchtbar.

Ich habe sogar die Erfahrung gemacht, dass Chefs ihr Ego über genau die schwachen Mitarbeiter aufpolieren und ich habe darüber hinaus genau das Gegenteil erfahren, das hier prophezeit wird: Die Mitarbeiter, die sich alles bieten lassen sind am Ende die, die im Burnout landen, weil sie keinerlei Grenzen zeigen oder kündigen (müssen) weil sie merken: Es geht nicht mehr. Und eher diejenigen, die sich wehren, richten sich komfortabel ein, weil es Grenzen gibt, über die der Chef nicht so ohne Weiteres steigen wird, eben weil da Gegenwehr kommt.

Die Gegenwehr muss halt Substanz haben. Vorher vor allem Beweise sammeln, schriftlich.

Alles schriftlich machen, schriftlich bestätigen lassen oder selbst schriftlich Anweisungen bestätigen, da macht man nichts verkehrt und die Chefs werden sich drei Mal überlegen, ob sie an unbequeme Leute ran gehen. Eher nicht.

Die Chefs sind nämlich in Wahrheit mindestens genauso ängstlich wie jene Mitarbeiter, die sich gegen nichts wehren. Aus dem Grunde werden sie niemals mit einem wehrhaften Mitarbeiter in die Konfrontation gehen.
 
Beim nächsten Mal, von Anfang klare Grenzen aufzeigen, Konflikte proaktiv ansprechen und klären usw. Hier ist wohl auf beiden Seiten jede Menge Frust vorhanden.

Interessante Rechtsauffassung, die du da hast.
Nach dem wievielten Mal ist es denn Deiner Auffassung nach zu spät, sich zur Wehr zu setzen oder nicht mehr legitim?
Also ist das in Deinen Augen in Ordnung, wenn ein Chef zb mit so kleinen Beleidigungen anfängt und dir später dann irgendwann keinen Lohn mehr zahlt, weil er merkt, dass du keine Grenzen setzt? Und das lässt Du Dir alles bieten?

Na viel Erfolg bei Deiner weiteren beruflichen Entwicklung.

Situationen im Betrieb ändern sich doch ständig, nicht nur durch interne Abläufe, sondern auch Veränderungen von Chefs usw. Da kann man jederzeit und eigentlich jeden Tag mehrfach Grenzen setzen.

Als ich in der Probezeit war, habe ich mich auch mal nicht getraut, meine Spesen für eine Dienstreise einzufordern, das waren halt so um die 50 Euro. Selbst schuld war ich da. Dann hatte ich eine ähnliche Situation das zweite Mal und der Chef meinte dann, ich hatte das letzte Mal doch auch keine Spesen gelten gemacht, wieso auf einmal jetzt. Naja, auch da war ich noch in der Probezeit. Jetzt hätte ich ja deiner Rechtsauffassung nach mein ganzes Berufsleben in dieser Firma (5000 Mitarbeiter) keinen Anspruch mehr auf Spesen.

Natürlich habe ich sie beim dritten Mal eingefordert, da war ich übrigens nicht mehr in der Probezeit, das kann schon ein Hemmnis sein. Und der Chef verweigerte mir die Zahlung. Naja, am Ende habe ich ihn schriftlich mit Fristsetzung aufgefordert. Dann wurde bezahlt.

Deiner Auffassung nach hätte jetzt den Job wechseln müssen oder wie?
 
Weiß ja nicht in welchen rechtsfreien Räumen ihr arbeitet, aber ich habe sogar mal gegen eine Behörde geklagt und arbeite noch immer dort. Also wenn alle so ängstlich wären, würden wir vermutlich noch an Ketten gefesselt bei einem 16 Stunden Arbeitstag in schlecht beleuchteten Indstriehallen sitzen und für irgendwelche Großindustriellen irgendwelche Eisenteile fertigen.

Kein Wunder, dass Chefs heute meinen, mit den Mitarbeitern alles machen zu können und sich dann wundern, wenn sich einer wehrt, wenn man euch so leicht vergrault bekommt. Nur was macht ihr denn, wenn am nächsten Arbeitsplatz ein ähnlicher Chef sitzt? Und leider haben viele einen ähnlichen Führungsstil heute angeeignet. Daher gilt nur eines: Rechtliche Mittel ausschöpfen und damit ist bei weitem nicht immer eine Klage vor dem Gericht gemeint. Kaum ein Arbeitgeber lässt es so weit kommen, da fast alle wissen, dass sie dort verlieren. Die meisten Chefs haben nämlich arbeitsrechtlich keinen Plan was sie da treiben und agieren mehr oder minder aus dem Bauch heraus und das ist in aller Regel juristischer Käse.
 
Unbedingt zuerst Betriebsrat einschalten, den soll es ja geben bei euch. Wenn das nichts bringt, dann den Rechtsweg beginnen, aber zuerst die betrieblichen Gremien mit einschalten. Du solltest alles gut vorbereiten, nachweisen, was du wann geopfert hast, verschoben hast, nicht genehmigt bekommen hast.
 
Unbedingt zuerst Betriebsrat einschalten, den soll es ja geben bei euch. Wenn das nichts bringt, dann den Rechtsweg beginnen, aber zuerst die betrieblichen Gremien mit einschalten. Du solltest alles gut vorbereiten, nachweisen, was du wann geopfert hast, verschoben hast, nicht genehmigt bekommen hast.

Korrekt. Und auch nochmal der Hinweis. Bei mir war das mit dem Urlaub mal ähnlich.
Ich hatte mal ein Projekt aufgedrückt bekommen, zu dessen Gunsten ich Urlaub verschieben musste. Damals war ich so blöd und hab mir das nicht schriftlich geben lassen. Und dann hatte ich Probleme, den Urlaub ins nächste Jahr zu übertragen. Vorgesetzte leiden oft unter dem Phänomen, dass sie sich an den Schnee von gestern nicht mehr erinnern können.

Aus Fehlern lernt man. Ich lasse mir inzwischen jede außerordentliche Anweisung schriftlich geben. Hinterher erinnert sich keiner mehr dran und so manche Anweisung wurde mit der Verschriftlichung sofort hinfällig, weil man nämlich genau wusste, dass das nicht so gemacht werden kann, wie zwischen Tür und Angel einst angeordnet, da trennt sich die Spreu vom Weizen.
 
Ein bisschen schlau muss man natürlich sein. In der Probezeit würde ich nicht gleich auf den Tisch hauen, sondern versuchen, mir den Laden ein wenig anzuschauen, in dem ich bin. Da lernt man die Vorgesetzten übrigens gut kennen, weil sich jeder klar ist, dass ein gewisses Machtverhältnis besteht und ja - in der Probezeit kann man wirklich schnell fliegen.

Habe das selber bei einem Gewerbebetrieb mal erlebt, als ein Mitarbeiter keinen Bock auf Nachtschichten hatte und dem Schichtleiter so lange Mails geschrieben hat, bis dem die Hutschnur geplatzt ist und der Kollege dann nach einer Woche raus flog, ohne Begründung, ohne Möglichkeiten, das ist halt das Spiel der Probezeit. Viele Kollegen haben das registriert und die Füße still gehalten, ab Tag 1 der bestandenen Probezeit ging es dann los mit erhöhter Zunahme des Krankenstandes und der bösen Mails und der Betriebsrat wurde auch oft eingeschaltet, da hat man schon gemerkt, wenn die erste Halbzeit rum ist, wird aufgerechnet und oft geht die 2. Halbzeit dann halt doch länger.
 
@Natanno und Kasiopaja
Nein, mit Ängsten oder Konfliktscheusein hat das nichts zu tun, Ihr interpretiert da viel zu viel hinein. Wenigstens war das nicht so von mir gedacht.
Genau weiss ich jetzt nicht, lieber TE, wie gross der Laden überhaupt ist, aber der Chef wird auf jeden Fall darauf bestehen, dass er der Chef ist und bleibt. Natürlich müsstest Du zum Betriebsrat gehen, wenn solch einer bei Euch besteht.
Es geht hier ja mehr um das Arbeitsklima. Denn selbst, wenn Du Dein Recht auf Rechtswegen erhältst, dann wird es danach nicht besser. Aber wie gesagt, es kommt auf die Grösse Deiner Firma an. Natürlich wünschen wir Dir alle, dass Du das bekommst, was Dir zusteht. Nur solltest Du auch überlegen, ob Du da nicht diplomatischer ans Ziel kommen könntest.
 
@Natanno und Kasiopaja
Nein, mit Ängsten oder Konfliktscheusein hat das nichts zu tun, Ihr interpretiert da viel zu viel hinein. Wenigstens war das nicht so von mir gedacht.
Genau weiss ich jetzt nicht, lieber TE, wie gross der Laden überhaupt ist, aber der Chef wird auf jeden Fall darauf bestehen, dass er der Chef ist und bleibt. Natürlich müsstest Du zum Betriebsrat gehen, wenn solch einer bei Euch besteht.
Es geht hier ja mehr um das Arbeitsklima. Denn selbst, wenn Du Dein Recht auf Rechtswegen erhältst, dann wird es danach nicht besser. Aber wie gesagt, es kommt auf die Grösse Deiner Firma an. Natürlich wünschen wir Dir alle, dass Du das bekommst, was Dir zusteht. Nur solltest Du auch überlegen, ob Du da nicht diplomatischer ans Ziel kommen könntest.
Wie denn? Der Vorgesetzte schreibt doch ganz klar, dass er die TE dissen will.
 

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