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Die Süchte oder ich - Co Abhängigkeit in langer Beziehung

C

Co-Abhängig

Gast
Hallo, mir raucht der Kopf und gefühlt sehe ich am Ende des Tunnels kein Licht.

Er (26), ich (23) - sind seit 4 Jahren in einer Beziehung. Anfänglich war der Alkohol und Zigaretten Konsum normal. Nach mehreren Monaten hat sich für mich herauskristallisiert das es doch nicht normal war. Alkohol, Zigaretten, Geldprobleme, das grüne um Rauchen usw..

Es mussten täglich mindestens mehrere Bier fließen und zudem gesselte sich Stundenlanges Zocken dazu.

Nach einigen hoch und tiefs + 2x die Beziehung beendet, weil das alles zu viel für mich wurde habe ich ihm tatsächlich geglaubt es könne besser werden. Wir haben wahnsinnig viele Gespräche geführt jedoch hielte er seine Worte nur kurz ein.

Nun ist es so das wir seit Anfang diesem Jahres ein abkommen haben das er nur 1x im Monat etwas trinken darf und selbst daran hält er sich nicht. Die Whiskey Flasche ist deutlich leerer als zuvor, genauso fehlen Bierflaschen.

Zudem kommt das er mich immer wieder vor Freunden/Familie bloß stellt, mich dumm anmacht und mich damit sehr verletzt. Oftmals verdreht er mir einfach die Worte im Mund herum, so schnell kann mam gar nicht schauen. Manchmal fange ich dann schon an mir selbst an zu zweifeln. Trotz mehrfachen redens hält er es immer nur kurzzeitig an und dann gibt es wieder Situationen wo er sich mir gegenüber dementsprechend benimmt.

Inzwischen haben mir einige gesagt ich sei Co - Abhängig, aber keiner sagt mir wie ich da raus komme.

So schnell wie möglich die Beziehung beenden - schön und gut, allerdings fühle ich mich allein bei dem Gedankennwie eingefroren und erstarre in Angst.

Ich bin noch jung, habe vieles vor im Leben, ich bin ein sehr geordneter Mensch und Zielorientiert. Ich möchte Familie gründen und noch soviel im Leben erreichen, aber mit ihm wird das nicht funktionieren. Das habe ich inzwischen eingesehen. Wir wohnen getrennt, er oftmals bei mir, ich ab und an bei ihm - allerdings fühle ich mich in seiner Wohnung noch wohl. Chaos, Alkohol und einfach nicht sauber.

Habt ihr Tipps - Ratschläge wie ich mich aus dieser Teufelspirale befreien kann? Könnt Ihr mich Literatur oder Podcast empfehlen?

Vielen lieben dank.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Ein Süchtiger bleibt ein Leben lang süchtig.

Einige bekommen mit sehr viel Disziplin ihre Sucht gemanagt und bleiben trocken / clean.

Doch die Gefahr eines Rückfalls, vor allem in schweren Zeiten, ist immer latent.

Dein Freund lügt bereits jetzt, dass sich die Balken beigen... das ist typisch für Süchtige.

Du sagst selber, du bist noch jung, strebsam und voller Erwartungen.

Starte dein Leben nicht mit dieser Bürde... das wird euch immer wieder einholen.

Zur reinen Suchtproblematik kommen in der Regel später dann weitere Einschränkungen hinzu.

Geldprobleme (bereits jetzt), Gewaltbereitschaft (in Andeutung ebenfalls schon vorhanden), gesundheitliche Probleme des Süchtigen, Arbeitsplatzverlust, Drang permanent zu lügen...

Ich würde mir das an deiner Stelle nicht antun.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

ich würde mich therapeutisch beraten lassen, wie Du da rauskommen kannst.

Es gibt für Co-Abhängige auch Selbsthilfegruppen, da würde ich mal gucken, ob sowas bei Dir in der Nähe existiert und mal hingehen. Sie sind anonym und ich denke, dass man da einfach dann vorbeikommen kann und gucken kann.

Von alleine da rauszukommen ist schwer. Du hast ja sehr viel mitgemacht und den Absprung bisher nicht geschafft. Da er offensichtlich ja etliche Süchte hat, wird auch er da alleine schwer rauskommen. Solche Versprechen nur 1 x monatlich Alkohol zu trinken, sind unglaubwürdig, das bringt gar nicht und erhöht nur den beidseitigen Stress bei Euch.

Er muss es 100% wollen und Du musst da auch sehr hart sein. Sonst schafft ihr beide den Absprung nicht. Solange Du immer wieder kommst und bei ihm bleibst - egal, was er Dir verspricht (da darf man einem Süchtigen nicht uneingeschränkt glauben) - solange wird sich nichts ändern.
 
G

Gelöscht 120787

Gast
Die Co-Abhängigkeit besteht daraus: Du glaubst seine Versprechen. Du glaubst, er würde etwas ändern. Das wird er nicht tun. Du hälst das ganze Theater weiter aus. Du hast immer die Hoffnung, dass er sich ändern. Wird er nicht tun, wenn ihm nicht die Decke auf den Kopf fällt.
Beende die Beziehung. Das Leben ist zu schade, um mit einem solchen Menschen zusammen zu bleiben. Mach dich im Internet schlau über Co-Abhänigkeit, da gibt es genug Material und prüfe ganz genau, wie die Beschreibungen zu dir pasen könnten. Sei ehrlich zu dir.
 

Amory

Aktives Mitglied
Nun ist es so das wir seit Anfang diesem Jahres ein abkommen haben das er nur 1x im Monat etwas trinken darf und selbst daran hält er sich nicht. Die Whiskey Flasche ist deutlich leerer als zuvor, genauso fehlen Bierflaschen.
Das funktioniert nicht. Bei Alkohol gibt es nur alles, oder nichts, wenn man mal süchtig ist.

Du schreibst, dass Ihr nicht zusammen wohnt. Das ist schon mal gut.

Und vor allem hast Du erkannt, dass Du mit diesem Mann Deine Zukunftspläne nicht verwirklichen kannst. Du weisst, dass Du Dich trennen musst. Und somit hast Du den ersten und schwersten Schritt schon getan!

Jetzt musst Du es nur noch durchziehen. Vor was genau hast Du Angst, dass Du die Trennung nicht aussprechen kannst?
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Natürlich sind die Gefühle nicht automatisch weg, auch wenn man vom Verstand weiß, was besser ist und sein muss.

Vielleicht hilft Dir der Gedanke etwas, dass Du ihm keinen Gefallen tust, wenn Du ihn "erträgst" und bleibst und manche Leute erst dann wirklich den Willen haben, sich zu ändern, wenn sie ganz am Boden sind und wenn man sie dann alleine lässt. Solange sie wissen, dass da noch jemand ist,solange werden sie sich durchmogeln.
 

BrokenHarmony

Neues Mitglied
Ich selbst bin Drogenabhängig, auch wenn ich inzwischen ca 3 Jahre abstinent lebe. Ich denke ohne seine Einsicht und ohne professionelle Hilfe werden seine Probleme nicht im den Griff zu bekommen sein.

Was du wegen deiner Co-Abhängigkeit zu kannst? Schonmal toll, dass du dir hier Hilfe Suchst. Auch wenn ich jetzt keine Literatur parat habe, ist es wirklich gut und wichtig dass du dich mit dem Thema Co-Abhängigkeit auseinandersetzt. Darüber hinaus kann ich dir empfehlen dich mit einer Suchtberatungsstelle in Verbindung zu setzen. Die konnten schon meiner Co-Abhängigen Mutter zum Beispiel sehr weiter helfen, was am Ende auch mir geholfen hat. Ihr haben sie auch eine Selbsthilfegruppe für Angehörige empfohlen.

In erster Linie solltest dudarauf achten, dass es dir gut geht, auch wenn du dich von deinem Freund möglicherweise trennen musst.
Viele liebe Grüße
 
B

Beitragsersteller

Gast
Weshalb ich den Absprung nicht schaffe? Keine Ahnung, weil ich denke das es Liebe ist, weil ich abhängig (emotional) bin ihm von und wahnsinnig Angst habe es später zu bereuen.

Ich bin in Therapeutischer Hilfe, weil ich gemerkt habe das es ungesund ist, aber Sie hat mir auch den Rat gegeben mich mit anderen auszutauschen.

Habt Ihr direkte Tipps um es zu beenden?

Ich bin an sich komplett geordnet, sortiert und weis was ich will, außer bei dem beenden, ich habe richtige Angst davor das es vielleicht doch ein Fehler ist ihn zu verlassen.
 

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