G
Grace
Gast
Hallo ihr Lieben, ich wendete mich mit einem Thema, was in den letzten zwei Jahren immer mehr beschäftigt und immer präsenter wird. Ich bin das Kind zweier Alkoholiker, deren Sucht in den letzten 10 Jahren immer heftiger geworden ist. Der Alkohol war schon immer da, aber erst seit einigen Jahren ist es eben besonders schlimm. Ich bin in den Glauben aufgewachsen, dass es normal ist, dass beide Elternteile bis zu drei Kisten Bier, mehrere Wein und Schnapsflaschen in der Woche konsumieren. Eines meiner Elternteile war für 2 Jahre trocken, ist aber wegen dem anderen Elternteil wieder abgerutscht. Meine Geschwister und ich haben lange versucht ihnen zu helfen und versucht sie zu Therapien oder Beratungsgesprächen zu bewegen, daraufhin folgte aber nichts anderes als Hass und Wut und wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass sie das auch wollen müssen. Aber scheinbar sind drei Kinder und drei Enkelkinder nicht Grund genug um mit dem Trinken aufzuhören.
Meine Mutter ist, seitdem ich denken kann, sehr auf sich fixiert. Erst das fällt mir seit ein paar Jahren sehr auf. Als Kind war das für mich normal, dass sie bei den kleinsten Sachen genervt war und ausflippte. Es war für mich unvorstellbar mit ihr über Dinge wie zum Beispiel die erste Beziehung, das erste Mal, Pubertät, usw. zu sprechen. Als Kind hing ich unheimlich an ihr und habe jeden Morgen vor dem KiGa einen Schreianfall und Panik bekommen, wenn ich mich von ihr trennen musste. Heute weiß ich, dass ich das nicht aus Angst vor dem KiGa tat, sondern weil ich einfach keine vertrauenswürdige Beziehung zu ihr hatte und sie mir oft angedroht hat, wegzugehen und nie wieder zu kommen.
Zurzeit ist der Stand so, dass sie zwar sehr auf meine Nähe und den Kontakt beharrt, aber interessieren tu ich sie nicht. Erzähle ich etwas, was mich bewegt oder beschäftigt, dann hört sie kaum zu und fängt lieber an von den Haustieren oder dem neuen Handyspiel zu erzählen. Teilweise waren es Sachen, die mich eben auch tiefer berühren und es ist verdammt verletzend, wenn der Schmerz mit einem 'Kannst du mir mal das Level?' spielen beantwortet wird. Also erzähle ich gar nichts mehr und besuche meine Eltern kaum noch. Es interessiert sie eh nicht und ihr sozial zurückgezogenes Leben was zu 90% daraus besteht, sich über andere Menschen zu beschweren, ertrag ich nicht.
Aber ich sehe auch die Mamas von anderen Leuten. Von meinen Freunden, Kollegin und meinem Partner und jedes Mal wenn mir dann so eine liebevolle Mama begegnet, die offensichtlich ihr Kind liebt und sie eine enge Beziehung zueinander haben, könnte ich losweinen. Ich merkte immer mehr, wie sehr mir einfach diese mütterliche Liebe fehlt. Die Person, der ich selbst die schlimmsten Dinge anvertrauen kann, mit der ich ohne Hemmung über alles reden kann und die solange da ist und mich unterstützt, ganz egal welche Entscheidung ich treffen. Die Mama meiner verflossenen Beziehung war so sauer auf ihr Kind, als dieses mich betrogen und rausgeworfen hat und trotzdem sind sie wieder ein Herz und eine Seele und unterstützen einander, ganz egal ob das Kind scheiße gebaut hat. Meine Mutter ist vom anfänglichen Hass auf den Ex-Partner von mir auf 'Du bist ja irgendwo selbst Schuld' übergegangen.
Ich werde nie so eine Mama haben und es ist so hart das zu akzeptieren, denn ich hätte sie als Teenager gebraucht und ich brauch sie jetzt auch eigentlich als junge Erwachsene. Ich werde keine Mama haben, die mich mehr lieben wird als ihren Alkohol oder ihre Zigaretten und das zu akzeptieren, ist furchtbar hat.
Ich weiß, dass das Thema Alkohol Tabu ist in unserer Gesellschaft und ich von vielen, die die Sucht meiner Eltern kennen, abgestempelt und in eine Schublade gesteckt werde, aber irgendwo muss es doch auch Leute geben, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und einen Weg gefunden haben um damit umzugehen.
Meine Mutter ist, seitdem ich denken kann, sehr auf sich fixiert. Erst das fällt mir seit ein paar Jahren sehr auf. Als Kind war das für mich normal, dass sie bei den kleinsten Sachen genervt war und ausflippte. Es war für mich unvorstellbar mit ihr über Dinge wie zum Beispiel die erste Beziehung, das erste Mal, Pubertät, usw. zu sprechen. Als Kind hing ich unheimlich an ihr und habe jeden Morgen vor dem KiGa einen Schreianfall und Panik bekommen, wenn ich mich von ihr trennen musste. Heute weiß ich, dass ich das nicht aus Angst vor dem KiGa tat, sondern weil ich einfach keine vertrauenswürdige Beziehung zu ihr hatte und sie mir oft angedroht hat, wegzugehen und nie wieder zu kommen.
Zurzeit ist der Stand so, dass sie zwar sehr auf meine Nähe und den Kontakt beharrt, aber interessieren tu ich sie nicht. Erzähle ich etwas, was mich bewegt oder beschäftigt, dann hört sie kaum zu und fängt lieber an von den Haustieren oder dem neuen Handyspiel zu erzählen. Teilweise waren es Sachen, die mich eben auch tiefer berühren und es ist verdammt verletzend, wenn der Schmerz mit einem 'Kannst du mir mal das Level?' spielen beantwortet wird. Also erzähle ich gar nichts mehr und besuche meine Eltern kaum noch. Es interessiert sie eh nicht und ihr sozial zurückgezogenes Leben was zu 90% daraus besteht, sich über andere Menschen zu beschweren, ertrag ich nicht.
Aber ich sehe auch die Mamas von anderen Leuten. Von meinen Freunden, Kollegin und meinem Partner und jedes Mal wenn mir dann so eine liebevolle Mama begegnet, die offensichtlich ihr Kind liebt und sie eine enge Beziehung zueinander haben, könnte ich losweinen. Ich merkte immer mehr, wie sehr mir einfach diese mütterliche Liebe fehlt. Die Person, der ich selbst die schlimmsten Dinge anvertrauen kann, mit der ich ohne Hemmung über alles reden kann und die solange da ist und mich unterstützt, ganz egal welche Entscheidung ich treffen. Die Mama meiner verflossenen Beziehung war so sauer auf ihr Kind, als dieses mich betrogen und rausgeworfen hat und trotzdem sind sie wieder ein Herz und eine Seele und unterstützen einander, ganz egal ob das Kind scheiße gebaut hat. Meine Mutter ist vom anfänglichen Hass auf den Ex-Partner von mir auf 'Du bist ja irgendwo selbst Schuld' übergegangen.
Ich werde nie so eine Mama haben und es ist so hart das zu akzeptieren, denn ich hätte sie als Teenager gebraucht und ich brauch sie jetzt auch eigentlich als junge Erwachsene. Ich werde keine Mama haben, die mich mehr lieben wird als ihren Alkohol oder ihre Zigaretten und das zu akzeptieren, ist furchtbar hat.
Ich weiß, dass das Thema Alkohol Tabu ist in unserer Gesellschaft und ich von vielen, die die Sucht meiner Eltern kennen, abgestempelt und in eine Schublade gesteckt werde, aber irgendwo muss es doch auch Leute geben, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und einen Weg gefunden haben um damit umzugehen.