Dieses Thema beschäftigt mich auch sehr, aber ich bin in der umgekehrten Situation. Ich habe für einen jungen Mann Muttergefühle. Er hat auch schlimmes hinter sich und nie wirklich eine Mutter gehabt, bzw. sie konnte es nicht für ihn sein. Ich habe bei ihm auch oft das Gefühl, dass es ihm zwar gut tut, dass er aber auch unsicher ist, ob es normal/okay ist oder ob es "krank" ist; und dass er nicht darüber reden kann, weil er Angst hat, dass ich ihn dann ablehne. Ich würde ihm gerne diese Sicherheit geben, dass ich gerne die Mutter für ihn bin aber ich habe selbst auch Angst, dass es komisch rüberkommt, dass er vielleicht sogar schockiert oder wütend ist. Es ist immerhin nur ein Gefühl von mir und ich habe halt Angst, dass ich mir das nur einbilde und völlig einem Irrtum unterlegen bin. Ich glaube es aber eigentlich nicht. Es ist bereits seit einigen Jahren so. Ich habe mich durch meine Unsicherheit auch nie davon abhalten lassen, mich weiter zu kümmern. Es tut gut, hier "von der anderen Seite" zu lesen. Das bestärkt mich in meinem tun. Vielen Dank dafür. Ich weiß übrigens gar nicht, warum das so gekommen ist. Ich bin glücklich verheiratet und habe wunderbare Kinder. Ich habe also eigentlich keinen "Bedarf". Es hat sich einfach so ergeben. Ich finde es ganz wundervoll.
Ich hoffe mein Beitrag macht euch Mut. Liebe Grüße
Es ergibt sich nichts einfach so.
Nicht der Naturinstinkt scheint mir der Grundpfeiler der menschlichen Mutterliebe, eher ist es das Schaffen und Wirken an dem Kinde.
Das sind keine Muttergefühle sondern eher Tantengefühle.
Hast mal versucht wieder ein bisschen bewusster in der Situation zu leben, in der du gerade steckst?
Hinter jedem Tun steckt eine Absicht, bei der Humanität das Verhältnis nicht stimmt, wenn der eine nur gibt und der andere nur nimmt.
Es sind nicht die Vollkommenen, sondern die Unvollkommenen, welche der Liebe bedürfen.
Du hast den einfach lieb, aber hält er sich auch selbt für Bedürftig und Unvollkommen?
Hat er dich um Hilfe gebeten, oder denkst du nur das er welche braucht?