Guten Tag. Ich find das Thema interessant, da die Inflation natürlich allgegenwärtig ist. Allerdings sehe ich die "Kaufkraft" im allgemeinen (unabhängig von der Inflation) recht pragmatisch und gleichzeitig radikal.
Ich denke es liegt im eigenen Interesse die Kaufentscheidungen von den finanziell, aktuell verfügbaren Mitteln abhängig zu machen. Mir persönlich geht es verhältnismäßig gut. Ich führe aber trotzdem ein Haushaltsbuch, überprüfe regelmäßig laufende Kosten und lege überschüssiges Geld augenblicklich zur Seite. Entweder für bestimmte Wünsche/Käufe oder für Investitionen. Hab ich kein Geld für Urlaub, neuen Fernseher, sonstiges dann gebe ich dafür nichts aus bzw. dann beschränken sich meine Ausgaben auf genau drei Dinge. Lebensmitteln, laufende fix Kosten und auf Optimierungen. Letzteres kann alles mögliche sein. Sparpotenzial beim Strom u. Gas. Weiterbildungen um eventuellen Gehaltsverhandlungen Nachdruck zu verleihen. Steuererklärung auspressen so weit es geht. Sowas halt.
Was ich in solch einer Lage auf gar keinen Fall tun würde ist zu stark in die Zukunft planen (Kinder oder so). Dafür hätte ich erst Kapazitäten, wenn sich meine Lage insofern stabilisiert hat, dass ich mir keine Gedanken um Urlaub, Lebensmitteln und laufende Kosten, und keine Gedanken um mein Gehalt, meine Liquidität machen muss. Kredite sind für mich ein No-Go. Da halte ich es wie mit der Spritze beim Zahnarzt. Wenn es vermeidbar ist wird es immer vermieden. Wenn es nicht vermeidbar ist, dann halt nicht.
Ich möchte da aber niemanden zu nahe treten. Das sind nur meiner Gedanken und bestimmt mache ich sehr vieles falsch. Ich bin auch nicht reich oder so. Ich bin (denke ich) einfach nur extrem sparsam. Gewisse Dinge sind aber auch (selbst wenns teuer ist) meiner Ansicht nach immer gut investiertes Geld. Dinge wo man immer und schnellstmöglich überschüssiges Geld rein pumpen sollte.
Diese drei Dinge sind Ernährung, Sport und Bildung. Die ersten zwei wegen Gesundheit und meine Gesundheit ist wichtig für meine "wirtschaftliche" Kraft. Ich muss halt arbeitsfähig bleiben sonst kann ich ja schlecht irgendwas an meiner finanziellen Lage verbessern. Und natürlich habe ich auch nichts von einer guten finanziellen Lage, wenn meine Gesundheit im Wege steht. Die Bildung ist wichtig, weil sie hilft mehr Geld zukünftig zu machen. Bildung ist, meiner Ansicht nach aber auch indirekt wichtig. Wenn ich z.B. ein Hörbuch höre, welches kein unmittelbaren Einfluss auf meine fachliche Qualifikation hat, so ist auch das Training fürs Gehirn.
Ob das stimmt was ich mir da einrede weiß ich natürlich nicht. Aber mit dieser Strategie fahre ich bisher gut im Leben. Eine Inflation lässt sich dadurch natürlich nicht lösen, es ist mehr ein Ansatz wie ich damit umgehe.