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Die neue Einsamkeit

janine605

Mitglied
Den nachfolgenden Text habe ich an Weihnachten 2015 geschrieben. Ich habe ihn gestern zufällig wieder gefunden. Er hat mich tief bewegt, und zwar so sehr, dass ich das Bedürfnis habe ihn hier zu teilen:

„Was war es alles bisher?
München, Hamburg, Frankfurt, Hannover, Alkohol, Führerscheinverlust, MPU, Abstinenz, Hochsensibilität, Joaqiun
Wirrwarr, nicht in der eigenen Mitte stehen bzw. zu leben
Vielleicht fange ich mal am Anfang an… Es ist das Bedürfnis sich mitzuteilen oder einfach nur um sich was von der Seele zu schreiben.

Ich bin 32 Jahre alt, das Jüngste von drei Kindern, also schon immer das Nesthäkchen. Meine Eltern sind die Besten; zwei wundervolle Menschen mit großen Herzen. In der ersten Hälfte meines Lebens wurde ich sehr geliebt, vllt. sogar verwöhnt. Jedenfalls ging es mir immer gut… bis Ostern 2000. Da war ich gerade 16, mollig, pubertierend, ohne festen Freund, den ich mir in dem Alter sehr gewünscht hatte. Denn zu dem Zeitpunkt hatte ich nur Jungs im Kopf. Mein Bruder erkrankte in diesem Jahr offiziell an Schizophrenie. Zumindest wurde es so diagnostiziert. Ich würde behaupten, dass das der erste starke Einbruch bzw. Umbruch in meinem Leben war. Zunächst war das ein riesiges Fremdwort für mich. Mein Bruder, sieben Jahre älter als ich, und geisteskrank? Wieso? Warum hört er diese Stimmen? Warum hat er soviel Angst? In diesem Text nenne ich ihn meinen Bruder, obwohl er offiziell nur mein Stiefbruder ist. Er hat einen anderen Vater als ich. Das wusste ich aber bis zu meinem zehnten Lebensjahr überhaupt nicht, bis er es mir mit dem Videoclip „You’re no son of mine“ von Phil Collins damals in den 90er Jahren mal sagte. Die ersten vier Jahre seines Lebens verbrachte er nicht wie ich, geliebt und wohlbehütet in Deutschland, sondern in dem kriegsverschütteten Vietnam, wo er geboren wurde und meine Mutter herkommt. Erst jetzt als Erwachsene finde ich so langsam raus, was es für einen Menschen bedeuten muss Kriegstraumata in der frühsten Kindheit erlebt zu haben. Mein Bruder war schon immer aggressiv, impulsiv und für mich unberechenbar. Er hasst Frauen, allen voran: Meine ältere Schwester und mich, zumindest gab er mir immer dieses Gefühl.

Mit der Diagnose Schizophrenie überkam unsere Familie an den Osternfeiertagen 2000 eine Riesenüberforderung. Damals hatte ich auch viel Angst vor meinem Bruder, der zu diesem Zeitpunkt noch bei uns zu Hause wohnte. Zudem fingen damals auch meine Zitteranfälle zu Hause an. Meine Schwester, zwei Jahre älter als ich, hatte das nicht. Natürlich machte ihr die Krankheit unseres Bruders auch zu schaffen, aber sie hatte keine Angst vor ihm. Naja, ich hatte mich vor seinem Krankheitsausbruch auch schon darum bemüht mein elftes Schuljahr möglichst weit, weit weg von daheim zu verbringen. Vermutlich hatte ich schon früh gespürt, dass bei uns zu Hause was nicht stimmte. Ich wollte damals unbedingt für ein Jahr nach Neuseeland. Irgendwie wurde aus Neuseeland dann USA, sodass ich letztlich nur vier Monate mit meinem Bruder und den Zitteranfällen daheim gehaust habe. Als ich in Jahrgangsstufe zwölf wieder zurück nach Deutschland kam, war mein Bruder bereits in einem Heim für psychisch Kranke untergebracht. Aber in diesem Blogbeitrag soll es nicht um seine Krankheit und die Auswirkungen auf unser Familienleben gehen. In USA hatte ich dann übrigens meinen ersten richtigen Freund, die erste Liebe meines Lebens. Ich war damals 17. Es war hochdramatisch als ich im Sommer 2001 wieder zurück fliegen musste. Daniel hieß er und nein, wir hatten damals nicht miteinander geschlafen. Mein erstes Mal hatte ich total unromantisch in einem Ibis Hotel mit einem 30-jährigen BWL-Studenten. Ihr merkt schon, dass das irgendwas bei mir schief gelaufen ist. Nach wie vor bereue ich es mein erstes Mal nicht mit Daniel gehabt zu haben. Er hatte sein erstes Mal dann aber trotzdem mit mir. Nach dem Abi habe ich ihn nochmal in USA besucht. Wir gingen damals zusammen ins Holiday Inn und es war wunderschön. Er hat es mir sehr übel genommen, dass ich zuvor mit diesem alten Typen im Bett war. Aber man muss dazu sagen, dass Daniel drei Tage nach meiner Rückkehr nach Deutschland im Sommer 2001 sich gar nicht mehr gemeldet hatte. Ich war für ihn wie aus den Augen aus dem Sinn. Amis sind so. Das hatte mir damals sehr viel Liebeskummer bereitet. Ich vermute, dass dieser Kummer dazu beigetragen hat, dass ich mit dem BWLer geschlafen hatte. Ich war da übrigens 19.

Da ich nach dem Abi nicht so recht wusste, wohin mit mir, ist mein Vater auf die glorreiche Idee gekommen, dass ich doch erst mal eine Ausbildung zur Industriekauffrau machen sollte. Für ein Studium sei ich ja viel zu labil und ich hätte ja nicht das Zeug dazu. Die Ausbildung war gruselig. In der Zeit hatte ich ein Verhältnis mit einem 23 Jahre älteren Familienvater… Ich, die aus einem erzkonservativen und katholischen Haushalt stammt, sammelt ihre ersten sexuellen Erfahrungen mit einem Mann, der zu einer anderen Frau und Familie gehört. Damit hatte ich mit allen moralischen Werten, mit denen ich aufgewachsen bin, gebrochen. Ich liebte diesen Mann und zugleich schämte ich mich dafür. Er tat mir auf eine Art und Weise gut, die ich nicht erklären kann und er erweiterte in jederlei Hinsicht meinen Horizont. Komischerweise habe ich durch ihn ganz viel über die Ehe gelernt.

In der Ausbildung hatte ich zusätzlich noch ein riesiges Mobbingproblem. Trotz der extrem schwierigen Zeit meines Inneren habe ich die Ausbildung bis zum Ende durchgezogen. Da aber am Ende des Ausbildungslehrgangs keine Azubis übernommen wurden, habe ich dann tatsächlich noch angefangen zu studieren. Das war die bisher beste Zeit und die beste Entscheidung meines Lebens gewesen. Über diverse Nebentätigkeiten konnte ich mich finanziell über Wasser halten. Mein Studium war geprägt von vielen Männergeschichten, wilden Partys und ganz, ganz viel Alkoholkonsum. Praktikum und Bacherlorthesis hatte ich damals in München absolviert. Der erste feste Job wurde mir nach drei monatiger Suche in Hamburg angeboten, wo ich zunächst auch hinzog. Ach, was ich vergessen hatte zu erwähnen, ist, dass ich auch mal ein halbes Jahr als ERASMUS-Studentin in meinem Lieblingsreiseland Spanien war. Leider konnte ich das Auslandssemester nicht ganz auskosten, da ich damals bereits eine tiefere Sinneskrise hatte. Es mag auch sein, dass ich mich während meines Praxissemesters, das ich zuvor in München absolviert hatte, etwas ausgebrannt fühlte. Jedenfalls bin ich in Spanien in ein tieferes Loch gefallen, aus dem ich nicht mehr ohne fremde Hilfe rauskam. Ich hatte mir damals geschworen, dass ich mich never ever nochmal für einen Job so fertig machen würde.

Aber nun zurück zu Hamburg… Da hatte es mir GAR nicht gefallen. Es hat die ganze Zeit nur geregnet. Meine Wohnung war mit den öffentlichen Verkehrsmitteln 45 Minuten von der eigentlichen City entfernt, weil ich weiter drin einfach keine Wohnung gefunden hatte. Privat konnte ich in Hamburg keinen Anschluss finden. Das mag auch an meiner damaligen Fernbeziehung gelegen haben: Andreas. Er war fünf Jahre jünger als ich und irgendwie hatte er es geschafft ein bisschen Halt und Ruhe in mein Leben zu bringen. Ich hatte ihn nach meinem ERAMUS-Semester in Spanien kennen gelernt. Es war keine Liebe auf den ersten Blick, aber eben auf den zweiten J Uns verband eine große Liebe zu Musik. Er spielte professionell Trompete in verschiedenen Auswahlorchestern. Andreas machte während meiner Zeit in Hamburg ein Praktikum in Berlin, weshalb ich am Wochenende oft zu ihm nach Berlin pendelte. Hamburg konnte ich nicht ausstehen und liebte dafür Berlin. Nachdem Andreas‘ Berlinzeit rum war und ich in Hamburg in der Werbeagentur so unheimlich unglücklich und sozial vereinsamt war, habe ich nach einem Jahr im Norden die Zelte abgebrochen. Ich habe mich bei meinem Eltern verkrochen, die das gar nicht toll fanden. Damals war ich ja schon 29. Ich habe mir dann einen Job gesucht und bin nach Frankfurt gezogen. Dort war ich nun 4 Jahre privat sehr glücklich. Nach rund zwei Jahren wurde ich aus meiner ersten Firma in Frankfurt gekickt. Das hat mich damals wie ein Schlag ins Gesicht getroffen. Never ever hätte ich gedacht, dass jemals ein Arbeitgeber zu mir sagt, dass er sich mit mir keine Zukunft vorstellen könnte. Hintergrund war, dass ein Trainee, den ich rund zwei Jahre mit betreut hatte, fest eingestellt werden sollte, weil der sich viel besser entwickeln würde als ich. Also musste ich gemäß der Geschäftsleitung Platz machen, damit der junge talentierte Bursche eingestellt werden konnte. Ich hatte mich damals rechtlich beraten lassen und weiß, dass die Vorgehensweise der Geschäftsleitung nicht rechtens war. Aber da das für mich eine Art Mobbing durch die Geschäftsleitung war und ich seelisch total darunter gelitten habe, habe ich mir dann in Frankfurt tatsächlich eine andere Stelle gesucht. Die fünfjährige Beziehung zu Andreas war zu dem Zeitpunkt schon in die Brüche gegangen. Er und ich hatten es einfach nie geschafft am gleichen Ort beruflich Fuß zu fassen. Ich will gar nicht wissen, wieviel die Deutsche Bahn an unserer Fernbeziehung verdient hat. Aber zurück zu Frankfurt. Bei meiner neuen Stelle kam ich dann vom Regen in die Traufe. Mobbingattacken hoch zehn, Zickenkrieg, alle drei Monate Entlassungswelle, die Arbeit auf meinem Tisch hat sich gehäuft und gehäuft...
 
Zuletzt bearbeitet:

janine605

Mitglied
... Ich wusste im Vorfeld tatsächlich nicht wie beschissen es ist für ein börsennotiertes, amerikanisches Unternehmen zu arbeiten. Wenn die Zahlen stimmen, ist alles gut. Wenn sie nicht stimmen, was jede Woche der Fall war, ist Polen offen. In der Probezeit bei der zweiten Firma habe ich meinen Führerschein verloren. Atempause. Ich bin betrunken Auto gefahren. Ich hatte vor rund 1,5 Jahren keinen Unfall gebaut und es ist auch kein Schaden entstanden, aber ich bin erwischt worden; dem Himmel sei Dank. Ich bin mit einem Schock fürs Leben und einer saftigen Geldstrafe davon gekommen. Seitdem das passiert ist, zähle ich mich zu den Anonymen Alkoholikern und lebe abstinent. Ich verliere die Kontrolle über mich, sobald ich Alkohol trinke. Deswegen lasse ich es bleiben. Ich habe über acht Jahre hinweg die Wirkung des Alkohols hochgradig missbraucht. Ich habe mich damit regelmäßig betäubt. Wenn es diese Alkoholfahrt nicht gegeben hätte, hätte ich bis heute nicht gemerkt, dass ich ein Alkoholproblem habe. Der Führerscheinverlust war sehr bitter für mich. Aber ich bin dem Himmel sehr dankbar, dass ich niemanden verletzt habe. Ich hatte damals auf der Straße nicht nur meinen Führerschein verloren, sondern auch mich. Das hat was mit meinem Stolz und den moralischen Ansprüchen an mich selbst zu tun. Die MPU war die Hölle, aber die Vorbereitungskurse darauf haben mir doch sehr dabei geholfen mich auf meinen Weg zu bringen. Deswegen sehe ich heute die ganze MPU-Thematik nicht als Strafe oder ähnliches an, sondern als etwas, das ich für mich getan habe, im Sinne eines Genesungsprozesses, wenn man krank ist. Nur so kann ich mir irgendwie verzeihen, dass das passiert ist. Es fällt mir heute noch schwer auf Alkohol zu verzichten. Besonders jetzt an Silvester, wenn jeder um mich herum betrunken ist, wird das wieder sehr hart werden.

Jetzt habe ich mich neu verliebt. Joaquin und ich sind nun seit einem Jahr ein Paar. Wir haben uns übers Internet kennen gelernt. Niemals hätte ich gedacht, dass ich über die neuen Medien einen so wertvollen Menschen kennen lernen würde. Er weiß alles über mich: meine Affären, die Alkohol-Problematik, den Führerscheinverlust. Das Krasseste ist, dass er mich trotzdem liebt. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass er mich gerade wegen dieser Sachen liebt. Er hat aber noch ein weiteres Thema in mein Leben gebracht: Hochsensibilität. Wir haben festgestellt, dass ich eine sehr feine Nase habe. Dadurch kam das ganze Thema überhaupt erst auf. Ich lese seitdem sehr viel darüber, gehe zu HSP-Treffen und spüre, dass wenn überhaupt, ich dann eine introvertierte Hochsensible bin. Die ganzen Wesenszüge der HSPler treffen ziemlich exakt auf mich zu. Manchmal weiß ich nicht, was mir dieses Wissen nützt. Die Probleme meinen Alltag und damit auch mein Leben zu bewältigen, habe ich ja trotzdem. Ich konnte bisher noch keine Technik für mich ausfindig machen mich zukünftig besser abgrenzen zu können. Mittlerweile glaube ich noch nicht mal an erfolgreiche Therapien. Die Therapeuten hören zwar zu und stellen dir hier und da mal die richtigen Fragen, aber so richtiges Handwerkszeug, wie ich mich den Mobbingattacken im Büro besser entziehen kann, bekomme ich nicht an dich Hand… Ich habe Alkohol eben oft auch getrunken, weil ich im nüchternen Zustand so viele Hemmungen habe. Wenn ich getrunken habe, kann ich mich gehen lassen und sehr ausgelassen feiern. Meine Schüchternheit und meine Hemmungen haben bestimmt auch was mit meinem sensiblen Charakter zu tun. Ich wünschte Joaquin hätte nicht immer so ein Bedürfnis Silvester so knallhart zu feiern…

Er hat mir im Juli ziemlich kurzfristig mitgeteilt, dass er eine Beamtenstelle in Hannover antreten wird. Er lebt nun seit September dort. Ich musste in den letzten Monaten entscheiden, ob ich schon wieder in den Norden ziehen will oder ob ich in meinem geliebten Frankfurt bleibe. Vor rund zwei Wochen bin ich zu ihm hochgezogen. Wir sind erst seit einem Jahr ein Paar. Das war also ein sehr mutiger Schritt von mir. In Hannover kenne ich niemanden außer ihn. Aber die Arbeitswelt in Frankfurt hat mir überhaupt nicht gut getan. Vorstellungsgespräche in Hannover von Frankfurt aus zu realisieren war furchtbar anstrengend. Das lag auch an meinem stressigen Job… Letztlich habe ich es dann so gemacht, dass ich den Stressjob in Frankfurt bereits gekündigt hatte, bevor ich die Jobzusage aus Hannover kam. Auch das war mutig von mir… Ich hatte dieses Gefühl der Arbeitslosigkeit nämlich total unterschätzt. Ich dachte die ganze Zeit, dass mir eine berufliche Auszeit mal gut tun würde. Aber arbeitslos zu sein ist etwas anderes… Ich hatte mich gar nicht mehr raus auf die Straße getraut, weil ich ja kein Geld ausgeben wollte. Ich hatte mich durch diesen Entschluss also total selbst in meiner Freiheit und Unabhängigkeit beschnitten. Echt ein Kackgefühl und das zur Adventszeit! Letztlich habe ich nach rund acht Tagen der Arbeitslosigkeit ein Jobangebot aus Hannover erhalten, das ich jetzt auch antreten werde. Man sollte also meinen, dass es mir nun gut gehen sollte. Aber warum tut es das nicht? Joaquin und ich leben seit zwei Wochen zum ersten Mal in einer fremden Stadt zusammen. Ich habe in den zwei Wochen festgestellt, dass er ein kleiner Messie ist, was ich aber vorher nicht wusste. Die Wohnung ist zwar wunderschön, aber noch eine Riesenbaustelle und er lebt schon einige Monate hier. Ich habe wirklich Schwierigkeiten im Chaos zu leben. Inständig hoffe ich, dass die Entscheidung ihm nach Hannover zu folgen, für mich die Richtige war. In Frankfurt habe ich nämlich meine Familie und Freunde gelassen, also wirklich alles für ihn aufgegeben. Ob wir unsere Startschwierigkeiten des Zusammenlebens überwinden werden, das wird die Zukunft zeigen. Dadurch, dass in den letzten Monaten so viel los war, hatte ich ein Riesenbedürfnis das alles mal loszuwerden bzw. aufzuschreiben und sogar zu teilen.“

… So, das war jetzt der Text, den ich vor rund sechs Jahren geschrieben hatte. Mittlerweile ist so VIEL passiert, und zwar so viel Schönes, mal wieder mit einigen Hindernissen und Steinen im Weg. Falls euch interessiert, welche positive Wendung mein Leben seitdem genommen hat, schreibt es mir gerne in die Kommentare. Dann mache ich nochmal einen separaten Beitrag dazu. So viel mal vorne weg: Mit dem „Messie“, wie ich ihn damals nannte, bin ich heute verheiratet und wir haben zwei prachtvolle Kinder, die unser Lebensglück jeden Tag aufs Neue beträufeln. Ich lebe immer noch nüchtern, mittlerweile seit sieben Jahren, und liebe es. Meine Hochsensibilität habe ich im positiven Sinne gelernt zu akzeptieren. Beruflich unterstütze ich gerade eine befreundete Umweltingenieurin, die im letzten Jahr ein Unternehmen gegründet hat, um ein nachhaltiges Produkt auf den Markt zu bringen, das CO2 bindet.

Ich überlege den obigen Text zu veröffentlichen, vielleicht in ein Forum für Alkoholsucht, um anderen Menschen, die davon betroffen sind, Hoffnung zu geben. Meint ihr, dass der Text anderen Menschen helfen könnte?
 

_cloudy_

Urgestein
Hallo.

Gratuliere, wie du dein Leben in den Griff bekommen hast wieder.

Das mit dem Alkoholforum kannst du ja machen.

Allerdings gibt es ganz andere Kaliber an Alkoholikern. Menschen, die wesentlich länger und exzessiver getrunken haben, die mehrfach den FS verloren haben und die auch rausgekommen sind und viele Jahre bei den AAs sind..
Also als Alkoholiker würde mich deine Geschichte jetzt nicht vom Hocker haun.

LG
 
N

Nina1

Gast
Nachdem Andreas‘ Berlinzeit rum war und ich in Hamburg in der Werbeagentur so unheimlich unglücklich und sozial vereinsamt war, habe ich nach einem Jahr im Norden die Zelte abgebrochen.

Werbebranche (vor allem Agentur) ist für Hochsensible ein ganz schwieriger Platz. Oft sehr lebendig und extrovertiert, dazu kommt Stress und ein schnelllebiges Business. Ich weiß nicht, was Deine Funktion dort war. Aber ich bin auch HSP und werde damit einfach nicht warm. Habe lieber weniger Menschen um mich denen ich dafür aber vertraue.

Habe Deinen Text gelesen. Ich hoffe Dir geht es jetzt besser nachdem Du Dich aussprechen konntest. Ist zwar ziemlich anonym, aber dennoch eine private Geschichte.
 

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