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Die Leute bestellen und bestellen ... sind aber einfach nie zu Hause

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Früher lebte man noch in einer Art Großfamilie zusammen, bzw. die Verwandtschaft
wohnte ein paar Häuser weiter. Oder ein Nachbar(-sjunge) hat etwas mitgebracht.
Zumindest hat es damals deswegen funktioniert, weil die Personen einer Familie zusammengearbeitet haben bzw. Aufgabenteilung betrieben haben. Zumindest meiner Erinnerung nach war das so. (wobei ich mangels Erfahrung nicht über die DDR reden kann).

In meiner Jugend waren die Arbeitszeiten und die Ladenöffnungszeiten wirklich häufig fast deckungsgleich (und Gleitzeit gab es damals auch nur selten). Richtig einkaufen konnte man als Vollzeitarbeitnehmer eigentlich nur im Urlaub. Wer einen günstig gelegenen Arbeitsplatz hatte, der konnte manchmal die Mittagspause zum Einkaufen nutzen, wobei meiner Erinnerung nach auch die meisten Geschäfte mittags ebenso geschlossen waren.

Wenn mein Vater damals beispielsweise eine neue Hose brauchte, hat meine Mutter eine kleine Sammlung an Hosen aus dem Laden mit nach Hause gebracht. Abends hat sie mein Vater anprobiert, und die nicht passenden Hosen hat meine Mutter am Tag darauf wieder zurück gebracht.
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
Vielleicht magst du mal etwas genauer schildern, wann und wie man damals üblicherweise eingekauft hat, wenn die Arbeitszeiten und die Ladenöffnunszeiten fast deckungsgleich waren?
Bei uns war es so, dass meine Mutter hauptsächlich die Einkäufe erledigte oder dann auch mal wir als Kinder (ich habe noch zwei ältere Geschwister). Meine Mutter hatte auch immer nur von Mo-Fr in einer Kindertagesstätte gearbeitet. Meist war sie 16 Uhr zu Hause und ist dann direkt einkaufen oder kaufte Samstag ein. Wenn sie später mit arbeiten angefangen hat und auch erst spät nach Hause kam, ist sie eben schon um 7 Uhr in den Supermarkt. Ob mein Vater Samstag arbeiten musste, weiß ich jetzt nicht mehr. Aber für ihn wäre es jetzt auch kein Problem gewesen, eben erst Nachmittags einkaufen zu gehen. Nach der Wende war er häufig arbeitslos oder hatte AB-Maßnahmen absolviert, sich fortgebildet, Gelegenheitsjobs gemacht o.ä. Da hat er dann die Einkäufe erledigt, weil er dann eher die Zeit dafür hatte. Ansonsten haben auch wir Kinder Einkäufe erledigt, wenn wir reif genug dafür waren. Vor allem in den Ferien mussten wir dann halt los. Meine Mutter schrieb dann nur den Einkaufszettel und gab uns das Geld.
 
K

kasiopaja

Gast
Was aber meiner Erinnerung nach zumindest in meiner Familie nur deswegen funktioniert hat, weil meine Eltern sozusagen Arbeitsteilung hatten. Mein Vater hat gearbeitet (und zwar meistens fast exakt zu den Zeiten, zu denen die Geschäfte geöffnet hatten, auch bis Samstag Mittag). Und meine Mutter war Hausfrau und hat alle Einkäufe erledigt.

Wie man das als vollzeitarbeitender Single damals gemacht hat, weiß ich nicht, aber ich glaube, das hat es damals relativ selten gegeben. Ich glaube, das hat damals halt wegen der "traditionellen" Rollenverteilung gut funktioniert.
Als ich jung war klappte das prima, denn Samstag haben auch da die wenigsten gearbeitet. Und die, die das taten, hatten unter der Woche Zeit.

Abgesehen davon kann man sich auch heute noch etwas von Freunden oder den Nachbarn mitbringen lassen, wenn die Zeit nicht ausreicht.
 
K

kasiopaja

Gast
Früher lebte man noch in einer Art Großfamilie zusammen, bzw. die Verwandtschaft
wohnte ein paar Häuser weiter. Oder ein Nachbar(-sjunge) hat etwas mitgebracht.
Das funktioniert auch heute noch , wenn man miteinander spricht.

Und heute sind die Geschäfte auch viel länger geöffnet. Trotzdem muss man das nicht ins Unendlich ausdehnen.

Es muss auch Tage geben, an denen die Familie für gewöhnlich Zeit miteinander verbringen kann. Und zwar die ganze.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Als ich jung war klappte das prima, denn Samstag haben auch da die wenigsten gearbeitet. Und die, die das taten, hatten unter der Woche Zeit.
Dann waren die Arbeitszeiten meines Vaters die Ausnahme. Er hat nämlich fünfeinhalb Tage gearbeitet (am Samstag bis Mittag). Im übrigen war es lange Zeit noch üblich, 48 Stunden pro Woche zu arbeiten, und das lief am Ende doch eher auf eine Sechstagewoche raus. Die 40 Arbeitsstunden wurden damals erst sukzessive eingeführt.

Von den Nachbarn etwas mitbringen lassen, würde ich eher nur im Ausnahmefall machen. Da neige ich doch lieber zur Autonomie und versuche, meine Besorgungen selbst zu erledigen.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
In der Mittagspause. Dafür habe ich dann nichts gegessen. Fand ich nicht grade berauschend.
Das war bei uns meiner Erinnerung nach damals auch nur zum Teil möglich, weil auch die Geschäfte ihrerseits in der Mittagszeit geschlossen waren. Außerdem funktionierte es nur dann, wenn der eigene Arbeitsplatz nicht zu abseits war, sodass die Geschäfte erreichbar waren. Lebensmittel, die gekühlt werden mussten, konnten dann auch nur dann sinnvollerweise eingekauft werden, wenn am Arbeitsplatz eine Kühlmöglichkeit zur Verfügung stand.
 
K

kasiopaja

Gast
Heute sollte aber jeder genügend Zeit finden, um einzukaufen. Und dazu benötigt es keine Läden, die 24 Stunde / 7 Tage die Woche geöffnet sind.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Heute sollte aber jeder genügend Zeit finden, um einzukaufen. Und dazu benötigt es keine Läden, die 24 Stunde / 7 Tage die Woche geöffnet sind.
Zum Glück gibt es auch Zwischenstufen zwischen 18-Uhr-Schließzeiten einerseits und grenzenlosem Rund-Um-die-Uhr-Shopping andererseits. Wobei ich Öffnungszeiten bis 21 Uhr schon praktisch finden würde (ich kaufe doch recht häufig am Hauptbahnhof ein, wenn ich den Ladenschluss mal wieder verpasst habe).
 

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