Hallo Leute,
ich bin gerade mal wieder ziemlich down und muss einiges loswerden. Ich liege hier auf der Couch und das Leben wirkt so unglaublich weit weg. Meine Wohnung ist meine Burg und mein Gefängnis zugleich. Immer bin ich allein, nein nicht nur allein. Ich bin einsam.
Wie ein Stück Hundescheiße liege ich am Wegesrand,jeder macht einen Bogen um mich, außer die Fliegen und die trampeln nur auf mir herum und legen ihre Eier auf mir ab, bevor sie wieder davonfliegen und mich vergessen. So wie jeder es immer tut - mich benutzen, auf mir herumtrampeln, mich verlassen. Alle Menschen stören sich an mir, diesem Haufen, der ihren Weg blockiert, den sie verabscheuen, nicht bei sich haben wollen und der doch nichts dafür kann, dass er dort liegt, so nutzlos und abstoßend.
Ja, so ist es. Bin wohl doch nicht mehr wert, als dieser Haufen, nur ein Stück Scheiße. Doch eins unterscheidet uns, ich spüre Schmerzen bei jedem Tritt und warte sehnsüchtig auf den Regen, der mich davon spühlt und mein Leiden beendet...
Fühlt ihr euch auch manchmal so?
tja...deine Mitmenschen spiegeln dass was du selbst von dir denkst und von ihnen erwartest. Arbeite an deinem Selbstwertgefühl, zeige Selbstbewusstsein dann fluppt das Leben auch.
Die Schmerzen sind Signal dass du dich dir selbst gegenüber nicht angemessen verhältst und dringend was ändern solltest. Schmerzen sind Warnschüsse..wer nicht hört leidet an noch mehr Schmerzen.
Vermeide Opferhaltung..du allein bist voll verantwortlich für alles was du erlebst und erleidest. Wenn du dich selbst als Hundescheisse definierst wirst du auch so behandelt werden....Wie man in den Wald hineinruft so schallt es heraus.
Dabei muss Selbsthass oder Selbstverachtung nicht einmal offen zutage treten...deine Mitmenschen wittern Selbsthass und Selbstverachtung förmlich und erkennen das an deiner Körperhaltung, Stimmlage, Wortwahl, deinem gesamten Habitus. Und es finden sich wie in einer chemischen Lösung dann auch immer passende Elemente die damit interagieren...Der menschliche Geist, die Gedankenkraft ist ganz schön heavy ...wie im Guten so auch im Schlechten...damit erschaffst du dir jeweils deine Realität. Geist formt Materie heißt es ja auch. Deine Gedanken formen deinen Charakter und deine Umwelt entscheidend mit.
Du hast deine Einsamkeit gewählt und dich selbst eingesperrt. Sieh zu dass du ggf fachkundige Hilfe kriegst um dich wieder flott zu kriegen. Guck nach den Ursachen, arbeite an deinen Ängsten und bau mehr Selbstbewusstsein auf. Vermutlich trägst du noch einige Altmacken aus der Vergangenheit mit dir rum die dich derzeit noch zu stark blockieren.
Die Angst dich aktiv im Leben frei zu bewegen scheint derzeit größer zu sein als die Angst vor der Einsamkeit.
Benenne konkret die Menschen, die dich ungut behandelt haben, schau nach den Ursachen und Möglichkeiten das zu ändern. Setze Grenzen, zeige Präsenz und Selbstachtung dann wird man dir mehr Respekt zollen. Es geht bei Beziehungen ums Lernen, um Entfaltung...wo starke Blockaden hocken kann nix wachsen und sich entwickeln, daher hauen dann die meisten auch wieder ab. Bau Blockaden ab dann wird man deine Gegenwart schätzen lernen.
Generalisier diese Handvoll Menschen, die dir mal auf den Schlipps getreten haben nicht vorschnell in "alle Menschen". Im Grunde bist du derjenige, der sich (aus welchem Grund auch immer....ggf Eltern die dich ablehnten und die daraus resultierende narzisstische Kränkung od.ä die du unreflektiert übernommen hast etc.) nicht zu mögen scheint und das schreit förmlich aus jeder deiner Zeilen heraus...wen wundert es da das du oftmals bei der Wahl deiner Freunde ins Klo greifst?
Negative Energie zieht negative Energie an.
Lies Watzlawick, mach ggf Verhaltenstherapie, viel Sport, viel raus in die freie Natur. Bewegung fördert gesundes Denken.
Vermeide triefendes Selbstmitleid und Opferhaltung und Painbodyfetischismus...das macht nur Tränensäcke und Depressionen. Jemand der so drauf ist wird gemieden, weil so etwas letztlich unerträglich wird..auch bereits für dich selbst wie du bereits bemerkt hast und dir Schmerz auch deutlich macht. Dieser Schmerz sagt: wach auf und ändere dich!
Der Mensch-..jeder Mensch inklusive dir- ist das lernfähigste Wesen auf diesem Planeten und es steht dir frei zu lernen glücklicher zu sein, los zu lassen vom Willen zu leiden.
Sich darüber zu beschweren dass man auf Menschen trifft, eine Weile zusammen ist und dann auchwieder auseinander geht ist totaler Nonsens. Das Leben ist nun einmal ein ewiges Binden und Lösen. Es geht um Austausch, aufeinander zugehen, dann wieder lösen und weiter gehen. Mit einer Ichblockade verweigerst du dich, öffnest dich nicht sondern igelst dich ein und fühlst dich Scheisse, meckerst hintenrum anonym in Foren rum anstatt deine Probleme aktiv an zu gehen und konkret nach den Ursache zu gucken und nach Lösungen zu forschen?
Du siehst dich als liegend...warum liegst du? Zu faul oder unmutig um zu stehen?
Du siehst dich als abstoßend? Wer könnte dich jemals lieben da du dich selbst nicht liebst oder zumindest magst? Du blockst alles ab.
Du siehst dich als nutzlos...woran liegt das? Wie wäre es damit dich nützlich zu machen? Depression ist natürlich bequemer als an sich zu arbeiten. Das ist deine Entscheidung und ich hoffe du findest deine Verantwortung und siehst diese Verantwortung dir selbst und deinen Mitmenschen gegenüber nicht als Last sondern Herausforderung der du dich -wie wir alle- stellen darfst.
Du liegst auf der Couch und fühlst dich dem Leben, also dir selbst fern und fremd...wird Zeit weniger auf der Couch zu liegen.
Tyra
betr Nickname silent shadow...übe offene Rede, praktiziere regelmäßige Psychohygiene..also mit jemand Vertrauten offen über alles sprechen. GGf jemandem von einer Lebensberatung oder Therapeuten, bevor du zu stark im Ichschlick versackst, sprich z.B depressiv wirst.
Nicht silent leiden sondern reden, nicht Schatten sein sondern ins Licht gehen.
Depressive Nachtschattengewächse haben oft Schiss vor dem Licht, Wahrheit etc...ist alles überflüssig. Fang mit ausreichend Tageslicht an. menschenkörper brauchen an sich 10-12 Stunden Tageslicht und sind nicht für enge Wohnungen geschaffen...sorge für Auslauf, sonst wird der Hund in der Pfanne verrückt bzw. deine Psyche krank.
Und erneut: meide Painbodyfetischismus, also bastel dir keine Identität über Schattenpunk und Opfertum...böse Welt gegen dich und sowas alles. Das wäre dann so wie direkt in der Fülle des Lebens stehen, sich Ohren, Augen und sonstige Körperöffnungen zuhalten damit man ja nix Schönes und Gutes erkennen kann und an sich ranläßt und letztlich tragischkomisch irgendwie.
Wie die Geschichte von der Kuhwiese und den Kuhmistfladen...der Optimist (sprich der der Lichtseite des Lebens zugewandt ist) sieht die schöne grüne Wiese und Blumen, den Himmel, die klare Luft, genießt das Hummelgebrumme und Bienengesummse...der Depressive/Painbodyfetischist blickt auf die Kuhfladen, die hie und da vorhanden sind und denkt: Scheisse...garantiert tritt so einer auch ständig in die Fladen rein.
BuchtippsLesetipps: Laing: Knoten, Watzlawick + Gehirn und Geist Highlights Ausgabe 1/12 mit dem Titel: Psychotherapie heute.
Es wäre ggf sinnvoll dass du dir eine passende Therapieform raussuchst und praktizierst damit du lernst dich dauerhaft stabil genug zu halten.