G
Gelöscht 85627
Gast
ZITAT
》Ich bin mir ehrlich gesagt inzwischen nicht mehr sicher, ob ich überhaupt weiß, was ich will. Und das von einem fast 30 Jährigen Mann.《
Das klingt herrlich normal!
Das geht mehr Menschen so als du scheinbar denkst!
Lass dich nicht täuschen von zielstrebigem Stechschritt, wichtiger Miene usw. - wir sind alle gewissermaßen unwissend.
ZITAT
》Naja, in den Medien und von Erzählungen hört man ja immer wieder, dass man das Leben genießt, indem man Dinge erlebt und herausgeht. Dass das Leben erst durch Interaktionen mit Anderen spannend und lebenswert wird. Aber ehrlich gesagt finde ich das von einem Standpunkt her unsinnig: Wir haben unser Leben und keiner weiß, warum eigentlich. Wenn wir sterben wird niemand da stehen und uns für unser bisheriges Leben verurteilen oder vielleicht doch. Worauf ich hinaus will ist, dass es in der Theorie ja kein Richtig oder Falsch geben kann. Weil es keinen Sinn gibt.《
Medien, Erzählungen...Märchen...
Du bist Du. Andere können alles anders empfinden als du, wer weiß.
Die Sinnsuche ist sinnlos.
Der Sinn ist, dass wir sind und leben.
Die Frage ist: wie empfindest du dein Leben? Und das beantwortest du ja hier:
ZITAT
》Nicht so, wie ich es jetzt führe. Ich bin immer voll mit Sorge und habe so viel Angst und Blockaden in mir. Vermutlich wäre mein Alltag richtig entspannt und spaßig, wenn diese inneren Ängste nicht wären, dass ich falsch bin oder etwas falsch mache.《
Du genießt also nicht und deine Ängste blockieren dich.
Was sind das für Ängste?
Männliche oder weibliche Stimme?
Die Ängste dürfen ein Teil von Dir sein.
Wie stellst du dir dein Inneres vor?
In meinem Kopf gibt es viele Räume; manche will ich nicht, manche darf ich nicht betreten. Die Ängste, die haben eine zugeteilte, etwas dunkle Ecke bekommen.
Da gehören sie hin.
Manchmal werden sie wieder vorlaut, dann sagw ich ihnen: "Hey, ich habe euch gehört, aber entspannt euch, alles im grünen Bereich, ich manage den Laden hier. Wenn ich euch brauche melde ich mich. Aber danke für eure Achtsamkeit. Bos zum nächsten Mal.
ZITAT
》Das Ding ist, dass ich mir kein anderes Leben vorstellen kann. Unter Leute zu gehen, ist für mich im hohen Maße anstrengend und beängstigend. Deshalb bleibe ich auch lieber zu Hause. Das Problem ist, dass ich davon auf Dauer nicht leben kann.《
Wenn du es dir nicht vorstellen kannst, ist die Angst davor, vor Veränderung, natürlich noch viel größer.
Nur - wer trifft hier die Entscheidungen? Gibst du den Ängsten diese Macht? Wenn ja, warum?
Oder entscheidest du selbst?
Diese Anstrengung, kommt die von Reizüberflutung? Strömt zuviel auf dich ein? Filter im Kopf defekt?
Welchem Job gehst du nach?
Beruflich verändern, etwas mit wenig Menschenkontakt?
ZITAT
》Weil ich mich sehr viel selbst bemitleide. Häufig auch, weil ich Videospiele mit pornografischen Inhalten spiele oder generell Angst habe gesehen zu werden.《
Bequem und nicht gut. Weißt du selbst. Ohne deine Komfortzone zu verlassen wird sich nichts ändern. Du wirst dich schon in den Allerwertesten treten müssen.
Oder eben dieses Leben leben.
Du entscheidest das in jeder Minute neu.
ZITAT
》Ich nehme bereits Vitamin D Tabletten. Hat irgendwie keinen Unterschied gemacht. Rollos sind oben.《
Ich nahm selbst dann noch Vitamin D, 20.000 i.E./Woche, als ich täglich draußen war. Und ich saß nie in der Dunkelkammer. Aktuell bin ich den ganzen Tag draußen und nehme nur sporadisch zur Ergänzung 20.000 i.E.
Ganz am Anfang bekam ich als Starter 50.000 i.E. täglich.
Lässt du regelmäßig Blutwerte kontrollieren und bist du hoch genug eingestellt?
www.zentrum-der-gesundheit.de
Nimmst du Antidepressiva?
Wenn ja, stimmt entweder Dosierung oder Sorte nicht, besprechen. Wenn nein: warum nicht?
》Ich mache tatsächlich seit ungefähr 2 Wochen Intervallfasten und hab dadurch 4 Kilo abgenommen. Außerdem war ich gestern spazieren für 20 Minuten.《
Hey, das klingt doch beides super!
Ein richtig guter Start.
Nimm dir nicht noch etwas anderes vor, sondern bleib erstmal dabei. Zuviel auf einmal überfordert nur und du schmeißt alles hin.
Das sind 2 tolle Punkte, die du da umstellt. Hast du ein Auto? Wenn die Motivation mal nicht reicht, alternativ mit Auto irgendwo hinstellen und ins Grüne sehen. Setze dir aber ein Limit; max. 2 x wöchentlich, sonst Spaziergang.
Nimm etwas zu schreiben mit und notiere dir 3 positive Anblicke.
Und ich würde mir auch notfalls 1 Cheatday erlauben, bevor du über deine Kräfte gehst.
Wenn deine Energie reicht, kannst du die Schreiberei machen, wann immer du daran denkst: positive Momente sammeln, mind. 3 am Tag.
Der glitzernde Tau auf Blättern in der Sonne, das Gefühl von Sonne, Wind usw. auf der Haut, Vogelzwitschern, das Lächeln der Verkäuferin, was auch immer.
Bewusste Wahrnehmung.
》Ja. Ich bin gerne da, wo man mir nicht weh tun kann. Ich bin hochsensibel und habe oft Panikattacken, wenn ich unter Leuten bin.《
Fühle dich umarmt; ich weiß genau was du meinst...
Warst du je in einer psychosomatischen Klinik? Idealerweise auf Traumapatienten ausgerichtet?
》Eigentlich nicht wirklich. Ich habe nur das Gefühl falsch zu sein, weil ich keine habe.《
Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse, unterschiedlich viel Energie.
Manche ziehen Energie aus Kontakten, andere kosten Kontakte viel Kraft, selbst wenn sie es genießen.
Lerne dich besser kennen und finde deinen ganz persönlichen Umgang mit deiner Energie.
Bei mir ist es so, dass ich Kontakte genieße, sie mich aber erschöpfen.
Als ich nicht arbeitete, konnte ich regelmäßig jemanden treffen. Jetzt, stressige Phase im Job, schaffe ich das nicvt mehr, da brauche ich als Ausgleich sehr viel Ruhe.
Anfangs landete ich auch bei reinen Verhaltenstherapeuten. Ich wollte nur dass es mir besser geht, war zu allem bereit. Der typische Ansatz: Aktivierung.
Es ging voll nach hinten los, mir ging es so schlecht wie nie.
Weil ich vorher bereits völlig erschöpft war und mich das tiefer in die Erschöpfung trieb. Ich brach ab und nach Wochen mit Unmengen an Schlaf und völligem Rückzug, ruhen, ging es mir endlich ein wenig besser, vorheriges (mieses) Level wieder erreicht.
Ich hatte das Glück, dass mir ein anderer Therapeut (anfangs aus der Not heraus selbst bezahlt, keine Kassenzulassung, konnte ich mir aber nicht lange leisten) eine Traumaklinik empfohlen hatte.
Und da ging ich dann hin.
Die beste Entscheidung ever.
》Möglich. Hab einen Haufen Mist gesehen in meiner Kindheit.《
Ich denke, du solltest das abklären.
Es gibt ein paar wenige Therapeuten mit entsprechender Zusatzausbildung und Kliniken mit entsprechender Ausrichtung.
Der Haken: viele werben ohne die nötigen Kenntnisse...die Spreu vom Weizen zu trennen ist nicht einfach.
》Ich mache eine Verhaltenstherapie. Bisher stecke ich da aber fest, weil meine Therapeutin meint, dass ich es selbst in der Hand hätte und die Verantwortung für mich übernehmen muss.《
Wie lange machst du das schon?
Kennt deine Thera deine Vergangenheit?
Was deine Thera sagt ist grundsätzlich richtig. Und dennoch komnen bei dir vielleicht vorher noch viele kleine Zwischenschritte. Du bist noch gar nicht so weit, stehst damit vor einem für dich unbezwingbaren Berg. Überforderung ist nicht hilfreich.
Du musst aber auch grundsätzlich den Willen zur Veränderung haben! Wirklich WOLLEN. Sonst kann keine Thera helfen. Das ist immer nur Anleitung, Unterstützung, damit du dir selbst helfen kannst. Die Arbeit abnehmen kann dir niemand. Bist du dazu wirklich bereit?
Ich denke, du musst kleinschrittig begleitet werden. Brauchst Skills für den Umgang mit Panik. Übung.
Monatelange Wartezeiten sind üblich, ja. Leider. Die Versorgungslage ist schlecht.
Du setzt aber nur auf ambulante Therapie - warum? Kombiniere es mit stationärem Aufenthalt, das kann sehr effektiv sein.
ZITAT
》Also hälst du mich für einen Loser?《
Du erfüllst das Klischee.
Ich sehe einen jungen Mann mit einem riesigen Päckchen auf dem Rücken, dass ihn niederdrückt, zu schwer, zu sperrig, zu unhandlich für ihn allein.
Er hat noch niemanden gefunden, der auf die richtige Weise anpackt, damit das Päckchen geöffnet, der Inhalt angeschaut und teilweise aussortiert werden kann.
Wird es etwas leichter, lösen sich vielleicht die verkrampften Hände des jungen Mannes, der die schwere Last bisher nicht loslassen konnte.
Dann könnte man den Inhalt drehen und wenden, miteinander beschauen, bereden, beschimpfen, bedauern, bearbeiten, kleiner machen, weicher.
Manches vielleicht gleich nochmal aussortieren.
Gemeinsam mehrere kleinere Päckchen packen, gut stapelbar. Handlicher, einfacher zu tragen, auch mal alleine abstellbar. So kann man einzelne Päckchen auch leichter loswerden. Oder den Inhalt so verkleinern, dass er mit einem andrren Rest in ein Päckchen passt.
Ich glaube, der junge Mann wird das schaffen.
Und so auch das Klischee loswerden.
Völlig anders wirken.
Wie siehst du dich?
》Ich bin mir ehrlich gesagt inzwischen nicht mehr sicher, ob ich überhaupt weiß, was ich will. Und das von einem fast 30 Jährigen Mann.《
Das klingt herrlich normal!
Das geht mehr Menschen so als du scheinbar denkst!
Lass dich nicht täuschen von zielstrebigem Stechschritt, wichtiger Miene usw. - wir sind alle gewissermaßen unwissend.
ZITAT
》Naja, in den Medien und von Erzählungen hört man ja immer wieder, dass man das Leben genießt, indem man Dinge erlebt und herausgeht. Dass das Leben erst durch Interaktionen mit Anderen spannend und lebenswert wird. Aber ehrlich gesagt finde ich das von einem Standpunkt her unsinnig: Wir haben unser Leben und keiner weiß, warum eigentlich. Wenn wir sterben wird niemand da stehen und uns für unser bisheriges Leben verurteilen oder vielleicht doch. Worauf ich hinaus will ist, dass es in der Theorie ja kein Richtig oder Falsch geben kann. Weil es keinen Sinn gibt.《
Medien, Erzählungen...Märchen...
Du bist Du. Andere können alles anders empfinden als du, wer weiß.
Die Sinnsuche ist sinnlos.
Der Sinn ist, dass wir sind und leben.
Die Frage ist: wie empfindest du dein Leben? Und das beantwortest du ja hier:
ZITAT
》Nicht so, wie ich es jetzt führe. Ich bin immer voll mit Sorge und habe so viel Angst und Blockaden in mir. Vermutlich wäre mein Alltag richtig entspannt und spaßig, wenn diese inneren Ängste nicht wären, dass ich falsch bin oder etwas falsch mache.《
Du genießt also nicht und deine Ängste blockieren dich.
Was sind das für Ängste?
Männliche oder weibliche Stimme?
Die Ängste dürfen ein Teil von Dir sein.
Wie stellst du dir dein Inneres vor?
In meinem Kopf gibt es viele Räume; manche will ich nicht, manche darf ich nicht betreten. Die Ängste, die haben eine zugeteilte, etwas dunkle Ecke bekommen.
Da gehören sie hin.
Manchmal werden sie wieder vorlaut, dann sagw ich ihnen: "Hey, ich habe euch gehört, aber entspannt euch, alles im grünen Bereich, ich manage den Laden hier. Wenn ich euch brauche melde ich mich. Aber danke für eure Achtsamkeit. Bos zum nächsten Mal.
ZITAT
》Das Ding ist, dass ich mir kein anderes Leben vorstellen kann. Unter Leute zu gehen, ist für mich im hohen Maße anstrengend und beängstigend. Deshalb bleibe ich auch lieber zu Hause. Das Problem ist, dass ich davon auf Dauer nicht leben kann.《
Wenn du es dir nicht vorstellen kannst, ist die Angst davor, vor Veränderung, natürlich noch viel größer.
Nur - wer trifft hier die Entscheidungen? Gibst du den Ängsten diese Macht? Wenn ja, warum?
Oder entscheidest du selbst?
Diese Anstrengung, kommt die von Reizüberflutung? Strömt zuviel auf dich ein? Filter im Kopf defekt?
Welchem Job gehst du nach?
Beruflich verändern, etwas mit wenig Menschenkontakt?
ZITAT
》Weil ich mich sehr viel selbst bemitleide. Häufig auch, weil ich Videospiele mit pornografischen Inhalten spiele oder generell Angst habe gesehen zu werden.《
Bequem und nicht gut. Weißt du selbst. Ohne deine Komfortzone zu verlassen wird sich nichts ändern. Du wirst dich schon in den Allerwertesten treten müssen.
Oder eben dieses Leben leben.
Du entscheidest das in jeder Minute neu.
ZITAT
》Ich nehme bereits Vitamin D Tabletten. Hat irgendwie keinen Unterschied gemacht. Rollos sind oben.《
Ich nahm selbst dann noch Vitamin D, 20.000 i.E./Woche, als ich täglich draußen war. Und ich saß nie in der Dunkelkammer. Aktuell bin ich den ganzen Tag draußen und nehme nur sporadisch zur Ergänzung 20.000 i.E.
Ganz am Anfang bekam ich als Starter 50.000 i.E. täglich.
Lässt du regelmäßig Blutwerte kontrollieren und bist du hoch genug eingestellt?
Vitamin D: Die richtige Einnahme
Wir erklären, wie Sie einen Vitamin-D-Mangel feststellen können, wie Sie Vitamin D richtig dosieren und wie Sie Vitamin D mit Calcium, Magnesium und Vitamin K kombinieren.
Nimmst du Antidepressiva?
Wenn ja, stimmt entweder Dosierung oder Sorte nicht, besprechen. Wenn nein: warum nicht?
》Ich mache tatsächlich seit ungefähr 2 Wochen Intervallfasten und hab dadurch 4 Kilo abgenommen. Außerdem war ich gestern spazieren für 20 Minuten.《
Hey, das klingt doch beides super!
Ein richtig guter Start.
Nimm dir nicht noch etwas anderes vor, sondern bleib erstmal dabei. Zuviel auf einmal überfordert nur und du schmeißt alles hin.
Das sind 2 tolle Punkte, die du da umstellt. Hast du ein Auto? Wenn die Motivation mal nicht reicht, alternativ mit Auto irgendwo hinstellen und ins Grüne sehen. Setze dir aber ein Limit; max. 2 x wöchentlich, sonst Spaziergang.
Nimm etwas zu schreiben mit und notiere dir 3 positive Anblicke.
Und ich würde mir auch notfalls 1 Cheatday erlauben, bevor du über deine Kräfte gehst.
Wenn deine Energie reicht, kannst du die Schreiberei machen, wann immer du daran denkst: positive Momente sammeln, mind. 3 am Tag.
Der glitzernde Tau auf Blättern in der Sonne, das Gefühl von Sonne, Wind usw. auf der Haut, Vogelzwitschern, das Lächeln der Verkäuferin, was auch immer.
Bewusste Wahrnehmung.
》Ja. Ich bin gerne da, wo man mir nicht weh tun kann. Ich bin hochsensibel und habe oft Panikattacken, wenn ich unter Leuten bin.《
Fühle dich umarmt; ich weiß genau was du meinst...
Warst du je in einer psychosomatischen Klinik? Idealerweise auf Traumapatienten ausgerichtet?
》Eigentlich nicht wirklich. Ich habe nur das Gefühl falsch zu sein, weil ich keine habe.《
Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse, unterschiedlich viel Energie.
Manche ziehen Energie aus Kontakten, andere kosten Kontakte viel Kraft, selbst wenn sie es genießen.
Lerne dich besser kennen und finde deinen ganz persönlichen Umgang mit deiner Energie.
Bei mir ist es so, dass ich Kontakte genieße, sie mich aber erschöpfen.
Als ich nicht arbeitete, konnte ich regelmäßig jemanden treffen. Jetzt, stressige Phase im Job, schaffe ich das nicvt mehr, da brauche ich als Ausgleich sehr viel Ruhe.
Anfangs landete ich auch bei reinen Verhaltenstherapeuten. Ich wollte nur dass es mir besser geht, war zu allem bereit. Der typische Ansatz: Aktivierung.
Es ging voll nach hinten los, mir ging es so schlecht wie nie.
Weil ich vorher bereits völlig erschöpft war und mich das tiefer in die Erschöpfung trieb. Ich brach ab und nach Wochen mit Unmengen an Schlaf und völligem Rückzug, ruhen, ging es mir endlich ein wenig besser, vorheriges (mieses) Level wieder erreicht.
Ich hatte das Glück, dass mir ein anderer Therapeut (anfangs aus der Not heraus selbst bezahlt, keine Kassenzulassung, konnte ich mir aber nicht lange leisten) eine Traumaklinik empfohlen hatte.
Und da ging ich dann hin.
Die beste Entscheidung ever.
》Möglich. Hab einen Haufen Mist gesehen in meiner Kindheit.《
Ich denke, du solltest das abklären.
Es gibt ein paar wenige Therapeuten mit entsprechender Zusatzausbildung und Kliniken mit entsprechender Ausrichtung.
Der Haken: viele werben ohne die nötigen Kenntnisse...die Spreu vom Weizen zu trennen ist nicht einfach.
》Ich mache eine Verhaltenstherapie. Bisher stecke ich da aber fest, weil meine Therapeutin meint, dass ich es selbst in der Hand hätte und die Verantwortung für mich übernehmen muss.《
Wie lange machst du das schon?
Kennt deine Thera deine Vergangenheit?
Was deine Thera sagt ist grundsätzlich richtig. Und dennoch komnen bei dir vielleicht vorher noch viele kleine Zwischenschritte. Du bist noch gar nicht so weit, stehst damit vor einem für dich unbezwingbaren Berg. Überforderung ist nicht hilfreich.
Du musst aber auch grundsätzlich den Willen zur Veränderung haben! Wirklich WOLLEN. Sonst kann keine Thera helfen. Das ist immer nur Anleitung, Unterstützung, damit du dir selbst helfen kannst. Die Arbeit abnehmen kann dir niemand. Bist du dazu wirklich bereit?
Ich denke, du musst kleinschrittig begleitet werden. Brauchst Skills für den Umgang mit Panik. Übung.
Monatelange Wartezeiten sind üblich, ja. Leider. Die Versorgungslage ist schlecht.
Du setzt aber nur auf ambulante Therapie - warum? Kombiniere es mit stationärem Aufenthalt, das kann sehr effektiv sein.
ZITAT
》Also hälst du mich für einen Loser?《
Du erfüllst das Klischee.
Ich sehe einen jungen Mann mit einem riesigen Päckchen auf dem Rücken, dass ihn niederdrückt, zu schwer, zu sperrig, zu unhandlich für ihn allein.
Er hat noch niemanden gefunden, der auf die richtige Weise anpackt, damit das Päckchen geöffnet, der Inhalt angeschaut und teilweise aussortiert werden kann.
Wird es etwas leichter, lösen sich vielleicht die verkrampften Hände des jungen Mannes, der die schwere Last bisher nicht loslassen konnte.
Dann könnte man den Inhalt drehen und wenden, miteinander beschauen, bereden, beschimpfen, bedauern, bearbeiten, kleiner machen, weicher.
Manches vielleicht gleich nochmal aussortieren.
Gemeinsam mehrere kleinere Päckchen packen, gut stapelbar. Handlicher, einfacher zu tragen, auch mal alleine abstellbar. So kann man einzelne Päckchen auch leichter loswerden. Oder den Inhalt so verkleinern, dass er mit einem andrren Rest in ein Päckchen passt.
Ich glaube, der junge Mann wird das schaffen.
Und so auch das Klischee loswerden.
Völlig anders wirken.
Wie siehst du dich?