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Diabetes Typ 1 Kind und Job

J

Julianka

Gast
Hallo zusammen,
Derzeit befinde ich mich mit meinem 12 j Sohn noch stationär im Krankenhaus. Vor einer Woche wurde dank meiner mütterlichen Intuition Diabetes Typ 1 festgestellt. Wir befinden uns gerade in der Lernphase und auch Einstellungsphase mit Insulin.

Ich arbeite beim Land Hessen mit 20 Std.
Es ist so, dass verlangt wird, dass man auch bis 16.30 h arbeitet.
Das habe ich auch ein bis zwei Mal die Woche gemacht. Ich musste.
Meine Vorgesetzte sagte, ein Kind mit 12 kann mittags allein nach Hause gehen und auch ein paar Stunden allein sein.
Das hat er auch gemacht. Ein gutes Gefühl hatte ich nie dabei.
Aber es gab ständig Druck. Das wäre nunmal eine Dienstvereinbarung und Teilzeit heißt nicht von 7-12 h. Egal ob Kind oder nicht.
Nun haben wir die Diabetes Typ 1. Sind ganz neu in der Materie. Es gibt große Unsicherheit, auch Ängste.
Er wird sich im Laufe des Vormittags spritzen müssen. Ich möchte derzeit nicht, dass er mittags von der Schule heimkommt, irgendwas isst, spritzen vergisst, falsch misst und was auch immer. Dafür ist alles zu neu. Es gibt Risiken wie Unterzucker, der Faktor mit den Einheiten muss gerechnet werden usw.
Ich möchte mittags zu Hause sein, wenn er aus der Schule kommt. Er wird voraussichtlich auch einen Grad Schwerbehinderung bekommen.
Aber wie kann ich das an der Arbeit durchsetzen, dass ich aus so einer Dienstvereinbarung vorerst rausgenommen werde.
Ich möchte mein neu an Diabetes Typ 1 erkranktes 12 j Kind nicht morgens um 7 aus dem Haus schicken und erst abends um 17 Uhr wiedersehen.

LG Svenja
 

blackstone

Aktives Mitglied
Wenn die Chefin nicht mit sich reden lässt, würde ich mal beim Betriebsrat fragen.
Zum Diabetes: Es gibt, wirst du sicher auch wissen/noch erfahren Insulinpumpen. Ebenfalls gibt es neben den blutig-Messmethoden auch kontinuierliche Messsensoren, die die Werte ans Smartphone übermitteln. Eventuell kann man das so einstellen, dass du aus der Ferne sogar den Blutzucker deines Kindes im Auge behalten kannst. Besprich das am besten mal mit eurem Diabetologen, was es da für Möglichkeiten gibt. Denn auf die Selbstständigkeit eines 12-jährigen würde ich auch nicht immer zählen.
 
J

Julianka

Gast
Er bekommt Montag einen Button, dann fällt das lästige Blutzucker messen mit dem pieksen ständig zumindest erstmal weg. Langzeit- Insulin und das Insulin zu den Mahlzeiten spritzt er sich derzeit noch mit dem pen. Mit dem Pen wird er das Krankenhaus auch verlassen. Ich muss mit meiner Krankenkasse erst reden wegen der Pumpe.

Ich hoffe sehr dass ich aus diesem bis 16.30 h arbeiten erstmal rausgenommen werde.
Wir müssen ja erstmal in unsere neue Herausforderung Diabetes hinein wachsen und meinem 12 j traue ich so viel Selbständigkeit nach erst jetzt gefällten Diagnose noch nicht zu.
Ich kann das berechnen mittlerweile ganz gut, er aber noch nicht.
Ich hoffe mein Arbeitgeber stellt sich nicht quer. Und meine Kollegen auch nicht.
Keiner hat Bock auf täglich bis 16.30 Uhr. Wenn ich es nicht mehr mitmache bei nur vier kollegen, muss eine öfter lang arbeiten.
Momentan zählt nur mein Kind.
 

Mayamaus99

Aktives Mitglied
Man sollte ja eigentlich meinen, dass in einer vernünftigen Firma Chef und Kollegen auf solche Ausnahmesituatationen eingehen würden- aber da habe ich so meine Zweifel, wenn ich so einige Kommentare / Beiträge über Zustände an Arbeitsplätzen hier bei hr lese.
Auf solche Situationen sollte man gerade zu Beginn ( wie beim TO ) Rücksicht nehmen.
 

Mirila

Aktives Mitglied
Unglaublich, dass sich Arbeitgeber sowas überhaupt noch herausnehmen können. Die müssen wohl noch lernen was Work-life-Balance bedeutet und wie wichtig es ist zufriedene und motivierte Mitarbeiter zu haben.
 

WiederDa

Aktives Mitglied
Unglaublich, dass sich Arbeitgeber sowas überhaupt noch herausnehmen können. Die müssen wohl noch lernen was Work-life-Balance bedeutet und wie wichtig es ist zufriedene und motivierte Mitarbeiter zu haben.
Wirklich vollkommen unmöglich, dass Läden und Verwaltungen Öffnungszeiten haben. Oder gar in der Pflege und im Krankenhaus erwartet wird, dass das Personal rund um die Uhr da ist…..
 

Mirila

Aktives Mitglied
Wirklich vollkommen unmöglich, dass Läden und Verwaltungen Öffnungszeiten haben. Oder gar in der Pflege und im Krankenhaus erwartet wird, dass das Personal rund um die Uhr da ist…..
Nein, die Zeiten wo man sich alles gefallen lässt und buckelt sind lange vorbei! Das sie sich beim Land (!) Hessen nach irgendwelchen Öffnungszeiten richten muss bezweifle ich. Boomer.
 

Nachtfalke

Mitglied
Frag bei dem Diabetologen nach einer Pumpe mit AID System. Das sind Pumpen in Berbindung mit einem Sensor. Die Pumpe macht viel automatisch, die senkt die Basalrate, schaltet bei drohender Hypo ab und wenn hohe Werte erwartet werden, erhöht sie durch den Algorithmus die Basalrate und gibt bei Bedarf einen Bolus ab.
Ist eine super Erleichterung und du hast bisschen weniger Sorgen um dein Kind
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
Meine Vorgesetzte sagte, ein Kind mit 12 kann mittags allein nach Hause gehen und auch ein paar Stunden allein sein.
Da hat sie auch vollkommen recht! Bei mir und meinen Geschwistern war das schon mit 7 Jahren völlig normal, allein zur Schule zu gehen und wieder nach Hause. In der Grundschule gab es noch den Hort, aber ab der 5. Klasse dann nicht mehr. Da waren wir dann oft lange allein zu Hause und haben gewartet, bis die Eltern von ihrem Vollzeitjob nach Hause kamen.

Er wird sich im Laufe des Vormittags spritzen müssen. Ich möchte derzeit nicht, dass er mittags von der Schule heimkommt, irgendwas isst, spritzen vergisst, falsch misst und was auch immer. Dafür ist alles zu neu.
Das ist ja eine völlig neue Situation. Da solltest du nochmal mit deinem Arbeitgeber sprechen. Vielleicht erlaubt man dir dann zumindest für 2-3 Wochen nur Vormittags zu arbeiten. Das sollte ausreichen, damit du dich mit deinem Sohn auf die neue Situation einstellen kannst.
Wenn das nicht möglich ist, dann kannst du doch auch mit deinem Sohn telefonieren und dann besprecht ihr eben alles nötige darüber.
 

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