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Der Traum von Master-Studiengang

Sollilja

Aktives Mitglied
aber das gab es doch schon immer;
Plätze für beruflich Qualifizierte. Oder für FH-Studenten mit Diplom, die an die Uni wollten etc..
Das sind auch Wege, die "Hochschulreife" zu erlangen, durch berufliche Qualifikation und durch Lernen. Abitur ist doch nur ein Weg zur Hochschulreife, wenn auch der Bekannteste.

Dass Dir Dein zweites Studium nun leichter vorkommt,
hat aber ncihts mit Hochschulriefe zu tun;
oder meinst Du, Dir fällt das nun leichter, weil Du irgendwann mal Abitur auf dem Gym gemacht hast?
Ich finde es auch gut, dass es mehr als einen Weg gibt, einen Bildungsabschluss zu erlangen. Nur, weil jemand als Teenie eine schlechte Phase hatte, soll ja nicht das ganze Leben verpfuscht sein...
Aber ich finde, es ist inzwischen alles zu einfach geworden. Beispielsweise bin ich nicht der Meinung, dass ein deutscher "Meister" einem "Bachelor" gleichwertig ist - heutzutage gibt es aber wohl die Möglichkeit, das "umschreiben" zu lassen. Ein "Meister" ist selbstverständlich eine anerkennenswerte Leistung, aber hat doch nichts mit einem akademischen Abschluss zu tun. Wenn dann jemand, der seinen "Bachelor" eigentlich als Meister erreicht hat, ein Masterstudium beginnt, dann hat der doch ganz andere Voraussetzungen als jemand, der Abitur, dann Bachelor an der Uni gemacht hat.

Ich bin der Auffassung, dass mir mein Zweitstudium deswegen deutlich leichter fällt, da sich die Lehre an die vielen Studenten angepasst hat, die den "einfacheren" Weg genommen haben.
Beispiel: In meinem Erststudium gab es diverse Lehrveranstaltungen, bei denen man, um überhaupt nur die Klausurzulassung zu bekommen, diverse anspruchsvolle (!) Aufgaben bearbeiten musste. Da musste man den Stoff wirklich verstanden haben, in der Lerngruppe diskutieren und dann mehr oder weniger umfangreiche Antworten einreichen. In meinem Zweitstudium gibt es zwar zum großen Teil auch Einsendeaufgaben, die man bestehen muss, aber diese lassen sich weitgehend über die Suchfunktion im PDF lösen - es reicht also oft, wenn man die Kurseinheit mal grob überflogen hat.

Dem TE kann ich sagen - der bereits oben genannte Studiengang "Praktische Informatik" ist sicher geeignet, wenn man nur irgend einen Master haben möchte. Der Preis der niedrigen Gebühren besteht allerdings darin, dass die Lehrmaterialien teilweise extrem veraltet sind und das Engagement der Dozenten sehr stark variiert. Ich hatte beispielsweise eine Lehrveranstaltung abgebrochen, da der Kurstext wohl noch aus der Zeit meines Erststudiums stammte... Da ich diesen Abschluss eigentlich nicht "brauche", sehe ich es locker und suche mir eben die Dinge raus, die mich interessieren.
 
S

Santino

Gast
Ich suche also nach einem Master-Studiengang, der auch zu mir passen könnte. Falls mir jemand einen Studiengang empfehlen kann oder mir helfen kann den richtigen Weg zu finden, würde ich mich sehr freuen!
Hallo RayZ

Du brauchst einen nicht-konsekutiven Master-Studiengang, wenn es keinen konsekutiven Master für deinen Studiengang gibt. Du bewirbst dich mit deinem Bachelor-Abschluss (diese Studiengänge setzen in der Regel IRGENDEINEN Bachelor-Abschluss voraus) und machst dann meist irgendeine Form von Eignungsfeststellungsprüfung, die du bestehen musst, damit du den Studienplatz erhältst. Du musst dich informieren, welche der für dich interessanten Master-Studiengänge nicht-konsekutiv sind.


Viele Grüsse
Santino
 
G

Gelöscht 119884

Gast
Bis vor einigen Jahren konnte man in der Schweiz sur-dossier aufgebommen werden, also such ohne Matura.
Und ich habe vor vielen Jahren auch einen Job bei der Bank bekommen, obwohl ich keinen Bankabschluss hatte odee gute Noten.

An den TE: wieso musst du mit knapp 40 noch unbedingt einen Master machen?
Wenn ich deine Beiträge so lese habe ich das Gefühl, die geht es nur um Abschlüsse und Arbeit.
Hast du in all diesen Jahren auch „gelebt“?
 
S

StB63

Gast
Ich finde es auch gut, dass es mehr als einen Weg gibt, einen Bildungsabschluss zu erlangen. Nur, weil jemand als Teenie eine schlechte Phase hatte, soll ja nicht das ganze Leben verpfuscht sein...
Deine Haltung gegenüber Nicht-Akademikern finde ich ehrlich gesagt ziemlich befremdlich. Wer kein Abitur hat, hat "als Teenie eine schlechte Phase", und ohne Studienabschluss ist das "ganze Leben verpfuscht"? Trittst du mit dieser Haltung etwa Leuten gegenüber, die dein Auto reparieren, alte oder kranke Menschen pflegen oder deine Kinder betreuen? Das fände ich traurig.

Aber ich finde, es ist inzwischen alles zu einfach geworden. Beispielsweise bin ich nicht der Meinung, dass ein deutscher "Meister" einem "Bachelor" gleichwertig ist - heutzutage gibt es aber wohl die Möglichkeit, das "umschreiben" zu lassen. Ein "Meister" ist selbstverständlich eine anerkennenswerte Leistung, aber hat doch nichts mit einem akademischen Abschluss zu tun. Wenn dann jemand, der seinen "Bachelor" eigentlich als Meister erreicht hat, ein Masterstudium beginnt, dann hat der doch ganz andere Voraussetzungen als jemand, der Abitur, dann Bachelor an der Uni gemacht hat.
Ich stimme dir zu, dass alles zu einfach geworden ist. Zu meiner Studienzeit war u.a. das Große Latinum noch Zugangsvoraussetzung, Vorlesungen z.B. in Römischem Recht fanden teilweise auf Latein statt (Klausuraufgaben sowieso), und wenn in einem Lehrbuch mal die eine oder andere Passage auf Französisch vorkam, oder eine Formel, die über eine halbe Lehrbuchseite ging, wurde halt vorausgesetzt, dass man als Durchschnittsstudent auf dem Stand zu sein hat, dass man sich erschließen/erarbeiten kann, was einem der Verfasser gerade vermitteln möchte. War das zur Zeit deines ersten Studiums auch noch so, oder hatte da die Bildungsinflation schon durchgegriffen?

"Pillepalle" ist zuallererst mal das heutige Abitur. Einser-Abiturienten, deren Fähigkeiten sich im Wesentlichen darin erschöpfen, ihren Namen richtig schreiben zu können, gab es vor 30 Jahren nicht. Und wenn man nochmal weiter zurückgeht, war der durchschnittliche "Volksschüler" (entspricht heutigem Hauptschüler) insgesamt nicht wesentlich schlechter gebildet als der heutige Abiturient (selbstverständlich mit aus heutiger Sicht veraltetem Kenntnisstand). Ich behaupte mal, dass 60 % der heutigen Bachelor-Absolventen noch in den frühen 2000er Jahre nicht mal das Abitur bestanden hätten. Was man heute auf dem Gymnasium an "wissenschaftlichem Arbeiten" lernt, kann man sich genauso gut an einem Wochenend-Seminar aneignen.

Nachdem ich längere Zeit sowohl Bachelor- und Masterstudenten als auch bei der IHK beruflich Qualifizierte betreut habe, kann ich dir versichern, dass sich erstens die heutigen Studiengänge von früheren Diplom- und Examensstudiengängen inhaltlich und vom Anspruch her weit entfernt haben. Und zweitens traue ich einem Meister im Handwerk unbesehen eher zu, auf seinem Gebiet ein Experte zu sein, als einem Bachelor-Absolventen.

Mit Studenten, die ihre Hochschulzulassung nicht auf klassischem Wege, sondern im Wege der beruflichen Qualifikation erhalten haben, hat der Bildungsverfall absolut überhaupt nichts zu tun. Akademische Arroganz gegenüber Nicht-Akademikern war schon immer unangebracht; heute ist sie es mehr denn je.
 

Sollilja

Aktives Mitglied
Wer kein Abitur hat, hat "als Teenie eine schlechte Phase", und ohne Studienabschluss ist das "ganze Leben verpfuscht"?
Diesen Umkehrschluss hast du gezogen - habe ich weder geschrieben noch gemeint.

War das zur Zeit deines ersten Studiums auch noch so, oder hatte da die Bildungsinflation schon durchgegriffen?
Abi 2001, Diplom 2006 - kurz danach gab es nur noch Bachelor / Master und alles ging den Bach runter…

Ja, das einfache Abi ist sicher auch ein Teil der Misere. Ein anderer Teil sind aber m.E. dennoch die vielen anderen Bildungswege, auf denen man eine Hochschulzulassung bekommt.

Ich finde, die Politik sollte niemandem, der handwerklich / praktisch veranlagt ist und daran Spaß hat, einreden, er müsse studieren….
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
@soli

Mit einem sog. Bachelor professional = Meister,
Kann man sich nicht in einen akademischen Masterstudiengang einschreiben.
Entschuldige @dr.superman, ich muss dich an dieser Stelle leider korrigieren.
Der Bachelor ist schon seit längerem offizieller Abschluss an Fachhochschulen, Hochschulen und Universitäten. Es ist an den Universitäten eingeführt wurden, da es sehr oft vorgekommen ist, dass immer wieder Studierende nach vielen Jahren des Studiums ohne Abschluss waren.
Es wurde anstelle des Vordiploms, der Bachelor eingeführt.
Dieser Abschluss ist Voraussetzung für die Einschreibung zum Masterstudiengang. Weiteres hierzu gern an anderer Stelle...

@RayZ dies hier ist vielleicht auch für dich interessant

Eine Zulassung zum Bachelor-Studiengang kann in Einzelfällen auch ohne Abitur, Hochschulreife ... erfolgen

Siehe hier
[...]Dann ist unter Umständen der Zugang durch ein Probestudium möglich.
Die Voraussetzungen für die Teilnahme am Vergabeverfahren zum Probestudium sind im Einzelnen:
  • eine abgeschlossene Berufsausbildung (mind. befriedigende Leistungen)
  • eine dreijährige Berufstätigkeit nach Beendigung der Ausbildungszeit
  • ein Vorpraktikum (sofern für den gewählten Studiengang vorgeschrieben)
[...]
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
lieber @Mittendurch

das meinte ich nicht,


die aktuelle Entwicklung ist/war, dass Meister, also Nicht-Studierte, sich
nun "Bachelor Professional" ´nennen dürfen.

Die Abschlussbezeichnung Bachelor Professional dürfen Fachwirte, Fachkaufleute, Meister im Handwerk und in der Industrie sowie IT Operative Professionals nutzen. Allerdings ist dies nur erlaubt, wenn eine entsprechende Bezeichnung im Prüfungszeugnis der jeweiligen Industrie- und Handelskammer (IHK) vorhanden ist.

Auf Wunsch kann bei der Handwerkskammer eine Zweitschrift des Meisterprüfungszeugnisses mit dem neuen Titel beantragt werden. Die Kosten hierfür betragen zurzeit 60,00 Euro (Stand: 15.02.21). Für die Antragstellung wenden Sie sich bitte an die jeweilige Handwerkskammer oder fragen uns - wir helfen Ihnen gerne dabei.

quelle:

sie sind, wie ich geschrieben habe,
deswegen keine Akademiker, aber eben "Bachelor" (professional).
mit dem Bc prof. dürfen sie ergo nicht einen universitären Master studieren,
können aber mittlerweile für den Bachelor (dann nicht "professional" ) an FHs und Unis Praxiserfahrung anrechnen lassen.

Bologna wurde nach und nach circa ab 2009 umgesetzt;
in manchen Studiengängen hast Du recht:
Bachelor = Vordiplom.
jedoch wurde vor allen in technischen (FH) Studiengängen einfach der Stoff auf 6 Semester runter gekürzt, das war möglich, da FH ja verschulter mit "Programm",
das findet man an Unis selten

(war an einer Uni lange für die Anrechnungen zuständig).

Das mit dem "professional" wusste ich aber auc hnicht, bis ich das in einem Studentenforum gelesen hatte, da hatte nämlich jemand gefragt, welchen Master er nun nach Bachelor professional studieren sollte und er wäre ja nun Akademiker.....
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
nichts zu tun. Akademische Arroganz gegenüber Nicht-Akademikern war schon immer unangebracht; heute ist sie es mehr denn je.
ich erlebe das eigentlich eher umgekehrt,
die komischen Studierten, die von nichts ne Ahnung haben...

beispielsweise wird vom Fensterbauer abgelästert, dass der Architekt/Ingenieur auf der Baustelle keinen Fensterkitt anrühren kann...
aber woher soll er es denn können, ist doch gar nicht Teil seiner Ausbildung...
die anscheinend dann doch nicht als so hoch bewertet wird, wenn deren Tätigkeiten von einem Nicht-Fensterbauer, nur, weil er am selben Haus arbeitet, beherrscht werden sollen....
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Ich habe den Eindruck, dass es auf beiden Seiten oft an Respekt fehlt. Als Akademiker muss man aufpassen, dass man nicht z.B. auf Handwerker oder sonstige Ausbildungen herunterschaut, weil "das kann ja jeder Hauptschüler lernen". Und die anderen lästern über die Akademiker von wegen "wenn die meine Arbeit nur einen Tag machen müssten, die würden tot ins Grab fallen".

In meinen Augen ist es dabei Quatsch, auf andere Berufe herabzusehen. Wir brauchen sowohl Akademiker als auch die typischen Ausbildungsberufe, nicht zu vergessen die ganz einfachen Jobs für die es reicht, angelernt zu werden. Wenn alle nur noch studieren, ist unsere Gesellschaft genauso überlebensunfähig wie wenn alle nur noch auf den Bau o.ä. gingen (wenn wir keine techischen Innovationen mehr auf dem Weltmarkt anbieten können, würden wir irgendwann von den Chinesen überrannt).

Manchen fällt es eben leichter mit dem Kopf zu arbeiten und anderen mit den Händen. Ist doch gut, wenn jeder der Beschäftigung nachgeht, die er am besten kann. Etwas mehr Respekt vor anderen würde uns allen gut tun.
 

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