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Der Schmerz ist unerträglich

skowi

Mitglied
Meine Frau unsere Mama ist nicht mehr unter uns, sie hat uns alleine gelassen um in Gottes Armen Saft zu schlafen.

Ich habe Angst, angst von dem was uns die Zukunft beschert und wie ich mit denn Kindern allein die Sorgen und Nöten bewältigen soll ohne meine …………

Ich habe angst zu versagen da mein Herz vor Schmerzen Brennt und ich vielleicht dabei die Schmerzen und Bedürfnissen der kleinen überhöre, ihre Trauerrufe weil ich blind vor Sehnsucht bin.

Ich habe Angst vor dem Tag, meine Geliebte Frau unsere Mutter nässte Woche zu Grabe zu tragen und ich die Beherrschung verliere und anfange in Tränen auszubrechen.

Ich vielleicht sogar zusammenbreche vor Traurigkeit und ich das Verlangen spüre sie zu folgen, den seit denn letzte Monaten Quälen mich Depression sowie Herzklopfen, Schwitzen, Atemnot, Muskelzittern und starke Schwindelgefühlen. Auch Bereiten mir Sprachverständnis und oft Wortfindungen große Probleme.

Ich hasse die Trostlosigkeit, die Lehre, die zurzeit in mir herrscht, um andern zu zuhören.

Ich hasse wenn man immer und immer wieder gesagt bekommt Denke doch an die Kinder, aber wer Denkt an meine Seelenheil oder mein Verlange auch mal für ein Augenblick zu trauern. Nein ich muß 24 Stunden eine Maske der Vernunft tragen, damit ich die Kinder nicht übertragen mit meiner tiefer Trauer.

Aus den geschilderten Erläuterungen ist mein Gruß einfach und bescheiden……… Jürgen
 
Hallo,

ich kann sehr gut mitempfinden, mir ging es ähnlich als ich meine Mutter sehr früh, durch einen grausamen Krebstod verloren habe.
Ich habe ein Jahr miterleben müssen, wie ein Mensch zerfällt und zum Schluss nur noch unter starken Medikamenten am Leben erhalten wird. Bis heute hasse ich Krebstherapien und würde es mir selber nicht antun.
Kürzlich sagte mir eine Verwandte, deine Mutter wäre jetzt 60ig geworden. Etwas später spürte ich einen sehr starken Schmerz. Sie ist seit fünfzehn Jahren nicht mehr bei mir.

Ich habe sie sehr geliebt und diesen Verlust habe ich nie ganz überwunden. Auch jetzt kommen die Tränen, ich bin eben eine ganz sentimentale. Oder aber, ich vermisse die gestohlene Jahre, die Wärme, die Geborgenheit, die ich nie mehr bekam. Menschen sind nicht austauschbar, sie leben in der Erinnerung weiter. Das ist grausam.

Es gibt keine Lösung, als durch den Schmerz zu gehen. Lasse dir Zeit egal wie andere dich bewerten. Aber helfe dir, versuche dich nicht zu sehr hängen zu lassen. Lass dem Schmerz Zeit, aber du musst irgendwann auch wieder zurück finden ins Leben, notfalls mit Medis und Psychotherapie. Vielleicht wünschte sich deine verstorbene Frau auch für dich Glück und Liebe, vielleicht will sie nicht das du daran zerbrichst. Es gibt im Leben nur zwei Möglichkeiten am Schmerz zugrunde gehen, weil man sich selbst verliert oder zu kämpfen um sich selbst zu Leben, mit viel Eigenliebe und Hoffnung. Gib nie die Hoffnung auf, dass auch Sonnenschein wieder kommt. Glaube tief an deine Innere Stärke.

Die Liebe erträgt alles
Die Liebe erduldet alles
Die Liebe vergeht niemals

Und da man so sehr liebt, wird auch immer Schmerz vorhanden sein. Nur mit Disziplin, Mut und Kraft wird man irgendwann das Trauertal durchbrechen.

MfG
Ying und Yang
 
Hallo Jürgen,
mein Beileid!

Kannst Du dafür sorgen, dass am Tag der Beerdigung jemand die Mitverantwortung für die Kinder übernimmt? Kann Dich jemand halten, wenn Du das Gefühl hast, Du brichst sonst zusammen?
Habe den Mut, um Hilfe zu bitten!
Und: warum sollen Deine Kinder Deine Tränen nicht sehen dürfen?
Weint zusammen.

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und Liebe!

LG
Landkaffee
 
grausam , unfair und ... das macht fassungslos

Wie soll da Trost aussehen?

Sie leidet nicht mehr, noch mehr Schmerz wurde ihr erspart.

Du schriebst es ja - es wäre für sie,für Euch noch viel schlimmer geworden.

Ach...das erschüttert mich,Ihr hattet es doch vorher schon so schwer.

Und wirkliche Hilfe für Eure Kinder gab es kaum,Du warst schon so lange an den Grenzen Deiner Kraft.

Bitte-- laß zu,daß Verantwortung abgegeben wird--Deine Kinder brauchen Dich wenigstens-- es sollten sich doch endlich HELFER finden die nicht nur labern,die die Arbeit abnehmen--
Du bist nur begrenzt in der Lage,was zu tun.

Du mußt auch nicht funktionieren um jeden Preis.

Naja...ich hab auch nicht an meine anderen Kinder denken können,als ich mein Töchterchen verlor.
Und--ich wurde nicht "kalt erwischt",ich hatte ja sieben Jahre "Zeit",
mich "drauf einzustellen". Das ist alles so makaber...

Wer sowas erlebte ,wird nicht fordern "Denk an die Kinder".
Es gibt Zeiten,wo scheinbar NICHTS mehr zählt.

Da hat niemand ein Recht, Dir irgendwas ins Gewissen zu reden.

Vielleicht kannst Du hier schreiben,was Du ganz konkret real jetzt nötig brauchst. Es gibt Leute,die haben Reserven kräftemäßig,kennen Lösungen-- wenn Du keine Kraft hast,Alarm zu schlagen, tut es hoffentlich jemand vor Ort für Dich!

Ich wünsche, daß es nicht noch härter wird für Euch.
 
Hallo Jürgen,


Euch ist das passiert, was ich am meisten fürchte - einer muss gehen und der andere muss weitermachen - zu meinem Glück kann ich nur ansatzweise nachvollziehen, wie schlimm sich das wirklich anfühlt. Aber ich fürchte den Tag, an dem es bei uns so sein wird.


ich weiß nicht, ob ihr ländlich oder in einer größeren Stadt lebt, aber in letzterem Fall könntet Ihr vielleicht auch Unterstützung in einer Trauergruppe finden. Ich habe von welchen gelesen, die speziell für Kinder oder Eltern mit Kindern sind. Da wären Leute, die aus leidiger Erfahrung all die Probleme kennen, die Dich erwarten oder jetzt schon ereilt haben, ihr könnt miteinander besser klarkommen als jeder allein. Und die wissen auch, wie überfordert man sich fühlen kann mit Leuten, die einen motivieren wollen aber doch alles nur noch schwerer machen.
Vielleicht wäre das was für Euch?


Und auch ich bin der Meinung, Deine Kinder sollten wissen, dass Du schrecklich traurig bist, weil Du Deine Frau verloren hast. Das ist schwer für sie, klar, aber andererseits spiegelt es ihre eigenen Gefühle, sie können das verstehen, weil sie genau so traurig sind.
Für die Beerdigung wäre es je nach Alter der Kinder vielleicht besser, sie nicht direkt dabei zu haben, es sei denn, sie möchten von sich aus. (Meine Ma hat uns nie auf Beerdigungen gelassen, weil sie selbst es als Kind ganz schlimm fand, sie musste mit)


Tut mir leid, wenn ich jetzt nicht besonders viele tröstende Worte geschrieben habe, aber hich hoffe, dass ich vielleicht ein kleines bisschen helfen konnte.

Ich wünsche Dir und den Kleinen viel Kraft.

Liebe Grüße
Tomoko
 
Ich überlege immer noch ob es gut ist die kleinen mit zunehmen Anne 2 ½ und die beiden Behinderten, die Großen habe ich es freigestellt. Und habe die Option offen gelassen nach der Trauerfeier am Mamas Grab zugehen und dann in aller Ruhe sich zu verabschieden.
Um jedem ein Weg der Trauer zu öffnen, sitzen wir Abends am Tisch bei Kerzenlicht und jeder hat ein Teil von der Mama in der Hand und ich Lesse aus einem Buch Engel der Trauer und der Schutzengel vor.
Da wir vor der Haustür ein Engel mit Licht haben, habe ich den Kinder erzählt das ist dafür wenn Mamas Stern oben leuchtet sie unser Haus und unsere Seelen Besucht kann.
Aus Trauer ist mein Gruß einfach und bescheiden……… Jürgen
 
Deinen Postings kann man entnehmen wie schmerzlich der Verlust deiner Frau für dich ist.Ich kann mir gut vorstwellen, das es auch Zukunftsängste gibt, nachdem du von zwei behinderten Kindern erzählst.Dass du derzeit vollkommen schwarz siehst und dein Schmerz fast nicht auszuhalten ist, ist vollkommen klar.
Wenn du unter deinen Angehörigen oder Bekannten niemanden hast der dich " auffängt " solltest du auf jeden Fall professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Für diese schlimme Zeit wünsche ich dir Kraft und Zuversicht

Zuversicht

Gib deinen Ängsten
keine Macht über dich.
Gib deinen Sorgen
keinen Raum in dir.
Gib deinen Wünschen Kraft.
Gib deinen Träumen Zeit.
Gib deiner Inspiration Flügel.
Gib deiner Hoffnung ein Ziel.
Möge dir Kraft zuwachsen,
den Neuanfag zu wagen.
Möge dir glücken,
was du tun musst.
Möge dir geschenkt werden,
was du dir erhoffst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jürgen,

mir fehlen die Worte.Es tut mir so leid.
Zu lesen,dass Petra verstorben ist berührt mich sehr.
Es ist lange her,dass ich das letzte Mal weinen musste...


Das Schicksal kann so grausam sein.

Mit vielen, lieben Grüssen Karin
 
Ich habe Angst vor dem Tag, meine Geliebte Frau unsere Mutter nässte Woche zu Grabe zu tragen und ich die Beherrschung verliere und anfange in Tränen auszubrechen.

Nein ich muß 24 Stunden eine Maske der Vernunft tragen, damit ich die Kinder nicht übertragen mit meiner tiefer Trauer.


Danach - nach der Beerdigung - tritt eine neue Phase ein, in der alle um Dich herum bemüht sein werden um Gefühlskontrolle! - Ablenkung! ...lass uns nicht mehr drüber sprechen -

aber bis dahin sind sie noch da - bis zur Beerdigung. Menschen, die bereit sind mitzufühlen. Nimm sie mit, in Deinem Schmerz - zeig ihn.

Und schäm Dich bloss nicht dafür.
 
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