... und hoffe ja einfach auch mal nen Kerl zu bekommen, der es gut mit mir meint.
Das hoffe ich sehr für Dich.
Um sich vor Leid zu schützen, reicht es manchmal aus, einfach pessimistisch zu sein. Ein "Nein" kann viel verhindern. Aber es verhindert eben auch, dass wir neue Wege finden, durch Mut einander näher kommen können.
Wenn er wirklich der Mann ist, auf den Du hoffst und für den Du ihn hältst, wird er sich dann von Deinem gradlinigen, ehrlichen und kompromissbereiten Verhalten abschrecken lassen? Würdest Du einen Mann wollen, der Versteckspielchen braucht und spielt, weil er zu feige ist, sich dem zu stellen, was nun mal eure Wirklichkeit ausmacht?
Er soll es verdammt noch mal gut mit Dir meinen, und das lässt wenig Spielraum für Spielchen aller Art, die es auf Hintertürchen anlegen könnten. Du machst mir nicht den Eindruck, einer aufrechten Beziehung nicht gewachsen zu sein. Aber für eine solche Beziehung müssen sich BEIDE des aufrechten Ganges befleißigen. Wenn ihr euch erst gegenseitig etwas beweisen müsst, wenn ihr einander nicht vertrauen könnt, wenn ihr noch immer keine Basis zu erkennen vermögt, die euren Hoffnungen standhält, nun ja, dann seid ihr eben noch nicht soweit. Aber ist das ein Grund aufzugeben? Ja, vielleicht ist es das, denn auf manche Dinge wartet man vergebens. Sie treten nie ein, werden nie Wirklichkeit.
Aber Deine Zeilen vermitteln, dass da etwas zwischen euch ist, dass eben nicht nur aus Luft und warmen Gedanken besteht. Und um dem auf den Grund zu gehen, darfst Du Dich nicht verstecken, darfst Deine Kanten nicht schon im vorauseilenden Gehorsam glätten. Gibt es ein schöneres und stärkeres Kompliment für einen Mann, als wenn eine Frau ihm signalisiert: "Mit Dir will ich Zeit verbringen. Ich denke, dass es gut ist, an Deiner Seite zu sein."? Wenn er das nicht schätzen kann, wenn er keinen Weg findet, das zu achten, nun ja, dann ist es eine weitere verpasste Chance, die Du Dir nicht vorwerfen musst und die Gründe dafür dürfen Dir egal sein, solange Du weist, was Du willst und das auch zum Ausdruck bringst. Diese Klarheit zu haben, ist oft schwer genug.
Vielleicht findet ihr keinen Weg zu einander. Vielleicht ist es nur die falsche Zeit und der falsche Ort. So viele "wenn´s" und "vielleicht´s", die man nur durch ein "ja" oder ein "nein" klären kann. Warum solltest Du Dich mit einem "vielleicht" begnügen? Ich wüsste keinen Grund. Außer, er ist es nicht wert. Oder Du willst es gerade so.