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Der goldene Schlüssel

G

Gute-Fee

Gast
Der goldene Schlüssel



Es wurde morgen im Feenwald. Nur die herabhängenden Äste der Bäume, durchbrachen das Licht der aufgehenden Sonne und langsam kehrte Leben ein, in die Stille des Waldes.
Nur Lilli, die kleine Lilienfee, saß traurig, schluchzend auf einem Baumstumpf weit ab vom Feendorf und dessen regem treiben.
Vom Dorf kommend, näherte sich Sternchen die kleine Sternenfee,deren Kleid in der Sonne funkelte wie eintausend kleine Diamanten, dem Baumstumpf auf dem Lilli saß.
"Was ist los, kleine Lilli ?" fragte Sternchen leise und setzte sich neben Lilli auf den Baumstumpf. "Warum weinst Du denn so ?"
"Ach Sternchen, mir ist etwas schreckliches passiert " sprudelte es aus Lilli nur so heraus. "Ich habe den goldenen Schlüssel verloren !"
Sternchen hielt sich die Hand vor den Mund, um nicht laut aufzuschreien.
" Den Sch..Schlüssel ?" stotterte Sternchen entsetzt. Lilli nickte , ohne ihren Blick vom Boden zu heben.
"Wir müssen ihn schnell suchen und finden, bevor ihn die Trolle in ihre gemeinen Finger bekommen!" schrie Sternchen und hüpfte mit einem Satz vom Baumstumpf und lief eilig in Richtung Dorf um es den anderen Feen mitzuteilen.
Lilli blieb traurig zurück, ohne zu bemerken, daß Edgar, ein fieser Troll, händereibend hinter einem Baum stand und das Gespräch zwischen Sternchen und ihr belauscht hatte. Grinsend machte Edgar sich aus dem Staub.

Im Dorf waren die meisten Feen gerade damit beschäftigt, den frischen Morgentau in Blütenkelchen einzusammeln, als Sternchen wild um sich schlagend und schreiend auf sie zugerannt kam. Ein paar Feenkinder, die gerade singend einen Reigen tanzten, verstummten nun.
Allesamt bildeten einen Kreis um Sternchen um zu hören, was sie so aufgeregt zu berichten hatte.
Die Feen steckten ihre Köpfe zusammen und waren sichtlich entsetzt über das Geschehene.
Sally, die Gute Fee des Dorfes entschied, den großen Rat zu befragen.
Die Feen waren aufgeregt und liefen alle durcheinander, als Lilli zum Dorf zurückkehrte.

Die alte weiße Eule, die in der alten Eiche wohnte, hob ihren mächtigen Flügel und im nu kehrte Totenstille in den Wald ein.
"Meine lieben Freunde....." begann Eusebius die weiße Eule, mit tiefer Stimme die Versammlung.
"Wir müssen uns auf die Suche begeben um den goldenen Schlüssel zu finden, bevor er in die Hände der Trolle gerät."
"Nicht auszudenken, was passiert, wenn Tibor oder einer seiner grausigen Gesellen den Schlüssel vor uns findet."
Tibor war der Anführer der Trolle.....grausam und gemein und nur darauf aus, die Feen zu vertreiben und den Wald an sich zu reißen.
"Das wäre das Ende unseres Waldes..." fuhr Eusebius mit erhobener Stimme fort.
Die Feen nickten allesamt betroffen.....nur Lilli´s Blick wich keine Sekunde vom Boden, so sehr schämte sie sich.
Hatte man doch ihr den goldenen Schlüssel seinerzeit anvertraut. Lilli liefen Tränen über ihr zartes Feengesicht.
"Lilli......." entgegnete nun Eusebius mit weicher, gedämpfter Stimme und blickte auf Lilli herab.
"Du mußt dir keine Sorgen machen....wir werden den goldenen Schlüssel wieder finden....zusammen...denn gemeinsam sind wir stark!"
Lilli nickte zaghaft und schämte sich zutiefst, die Feen und den Wald , überhaupt in diese Situation gebracht zu haben.

Währenddessen, berichtete Edgar den Trollen, was er im Gespräch zwischen Lilli und Sternchen belauscht hatte
Tibors spitze Ohren zuckten, während er seine großen dunklen Trollaugen immer weiter aufriß.
Tibor rieb sich die Hände.....lachte und hüpfte dabei von einem Bein aufs andere.
"Unsere Chance Freunde, die Feen ein für allemal los zu werden und den Wald für uns alleine zu gewinnen !" schrie Tibor und schallendes Gelächter ertönte, so daß alle Tiere im Umkreis die Flucht ergriffen.

Die Feen suchten überall.....im Moos, in Baumstämmen und am Boden. Sie drehten dabei jedes einzelne Blatt, das im Wald lag, einzeln um.
Aber ihre Suche blieb erfolglos.
Auch die Trolle suchten jeden Winkel des Waldes ab, um vor den Feen an den ach so wertvollen Schlüssel zu gelangen.
Langsam kehrte die Dunkelheit in den Feenwald ein und die Feen machten sich erschöpft auf den Weg zurück in ihr Dorf.
Auch die trolle kehrten unverichteter Dinge in ihre dunklen Höhlen zurück.

Das Licht des Mondes streifte die Baumwipfel und eine unheimliche Stille erfüllte den Wald.
"Bist Du noch sehr traurig ?" fragte Rosie die kleine Rosenfee, die plötzlich hinter Lilli stand und nach deren Hand griff.
"Ja....." antwortete Lilli traurig "und ich würde am liebsten weg laufen....weit, weit weg von hier." entgegnete Lilli mit dicken Tränen in den Augen, die den Tropfen eines Morgentaus ähnelten.
"Niemand macht Dir Vorwürfe." sagte Rosie tröstend und wischte Lilli eine Träne von der Wange.
"Aber ich bin schuld daran, daß wir vielleicht alle bald kein Zuhause mehr haben werden und der gemeine Tibor und seine Horde, den Wald....unseren Wald an sich reißen!"schluchzte Lilli.
"Nein.........soweit wird es nicht kommen Lilli" sagte die kleine Rosenfee und fügte eifrig hinzu...."Morgen werden wir den Schlüssel bestimmt finden....Du wirst schon sehen,morgen finden wir ihn....bestimmt!"
Sie drückte Lilli einen zarten Kuß auf die Wange und verschwand.
Lilli jedoch, lag in dieser Nacht noch lange wach und dachte nach......über das Leben im Feenwald...den goldenen Schlüssel und die Trolle.

Morgentau tropfte von den Blüten und Blättern des Waldes und die warmen Sonnenstrahlen vertrieben die kälte der Nacht.
Lilli, noch immer sehr traurig, stellte sich unter ein Blatt ihrer Lieblings-Glockenblume um einen Tropfen Morgentau zu erhaschen.
Sie schloß ihre grünen Augen und gerade als sie ihren Mund aufmachen wollte, schlug etwas gegen ihre Nase.
"Autsch!!!" rief Lilli und sprang erschrocken zur Seite. "wer war das.....das ist nicht lustig !" rief Lilli und schaute sich ängstlich um.
Was war denn das ?.....vor ihren Füßen lag ein Tropfen Morgentau, der in der Sonne funkelte und glitzerte wie Sternenstaub.
Sie bückte sich und sah, daß in diesem Tropfen Morgentau der verlorene Schlüssel war....ihr Schlüssel!
Lilli hob den Schlüssel auf....schloß ihre Augen und drückte den Schlüssel in beiden Händen, fest an sich.
Überglücklich vor Freude , lief sie laut singend zu den anderen Feen. Sie hob den goldenen Schlüssel in die Höhe und dann sprudelte es nur noch so aus ihr heraus.
Als sich alle wieder beruhigt hatten und aufgehört hatten zu singen und zu tanzen, fragte Sally, die Gute Fee des Waldes bestürzt :
"Ich frage mich, wie der Schlüssel in den Tropfen Morgentau auf der Glockenblume gekommen ist ?"
Und da fiel es Lilli plötzlich wieder ein.............
Sie lag am Morgen des Vortages auf einem Blatt der Glockenblume, wo ihr Lieblingsplatz war und genoß den Morgentau und die wärmenden Sonnenstrahlen in ihrem Gesicht......dabei mußte sie den Schlüssel verloren haben.

An diesem Tag feierten die Feen das schönste und größte Fest des Waldes , bis es dunkel wurde.
Sie sangen, tanzten tranken und aßen.......Morgentau floß in strömen und es gab Beeren, soviel man essen konnte.
In dieser Nacht, schlief Lilli seelig ein...mit einem lächeln in ihrem zarten Feengesicht.
In ihrer Hand.....der goldene Schlüssel.


@ Copyright by Gute-Fee
 
Zuletzt bearbeitet:
L

Lokanda

Gast
Oh ... das ist eine sehr schöne Geschichte ... und noch dafür selbst geschrieben.Einfach ein Genuss diese Geschichte zu lesen. Und viel besser als die erste ... ;)


Lg Dein ...

Loka :)
 
F

Flowerlady

Gast
Liebe Fee

wow :eek: das hast du toll gemacht , echt süss geschrieben , das war jetzt genau die passende gute Nacht geschichte für mich :) , du solltest noch mehr schreiben , ich finde du hast wirklich talent ;)

Alles liebe vom Blumenmädel :)
 

Tränchen

Aktives Mitglied
ohhhh ist das süüüßßßßßßß meine liebe gute Fee
ich musste mir die geschichte gleich 3 mal durch lesen und habe immer noch tränchen in den Augen. soooooo goldig ist die geschichte vielen Dank

hab dich soooooo total dolle lieb *drück dich feste an mein herzchen**bussi*
deine kleine Tränchen
 

Sori

Sehr aktives Mitglied
woher soll ich wissen, was Lokanda mit Gute Fee zu tun hat? Bestätigen kann hier jeder viel.
Und ich habe im Übrigen auch nichts dagegen, wenn hier fremde Geschichten eingestellt werden, nur kann es nicht sein, dass man diese dann als die eigene ausgibt. Deswegen meine Nachfrage :) Gute Fee selbst wollte, dass der andere Thread gelöscht wird...


Also nichts für ungut...
 
G

Gute-Fee

Gast
woher soll ich wissen, was Lokanda mit Gute Fee zu tun hat? Bestätigen kann hier jeder viel.
Und ich habe im Übrigen auch nichts dagegen, wenn hier fremde Geschichten eingestellt werden, nur kann es nicht sein, dass man diese dann als die eigene ausgibt. Deswegen meine Nachfrage :) Gute Fee selbst wollte, dass der andere Thread gelöscht wird...


Also nichts für ungut...

Also......die Geschichte hier wird man nirgends finden, weil sie von mir selbst stammt.
Daß der andere Thread gelöscht bleibt war mein Wunsch, weil ich es satt habe mich immerzu zu Rechtfertigen.
Aber....ich hatte NIE behauptet, daß die andere Geschichte von mir selbst ist.
Ich hatte lediglich erwähnt, daß sie nicht von der Seite stammt, die Deichgräfin angegeben hatte.
Ich setzte die Geschichte in der Nacht rein.......gelöscht wurde sie am Morgen.... ich bekam keine Gelegenheit mich dazu zu äußern, da ich nicht online war.
Und das ist es.....was mir auf den Keks geht.
 

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