Sleepless_Soul
Neues Mitglied
Hallöchen liebe Leute!
Ich schreibe, weil ich seit vielen Jahren ein und dasselbe Problem, das inzwischen abstruse Formen angenommen hat, habe.
Eigentlich weiß ich gar nicht, ob ich dieses Problem wirklich habe oder ob es etwas ganz normales ist.
Nun, es fing bereits im Kindergarten an. Ich hatte keinen einzigen Freund in meiner Kindergartengruppe und wurde von den Meisten gemieden. So ganz kann ich mir das nicht erklären, da ich kein grausames oder dummes Kind war. Ich gehörte eher zur stillen Sorte und war vergleichsweise schüchtern.
Ich besuchte einen katholischen Kindergarten und war das einzige muslimische Kind darin. Also passte ich auch nie ganz rein. Ich spielte oft alleine und meist abseits von allen anderen Kindern.
Das machte ich nicht nur, weil mich viele mieden, sondern weil viele mich auch hänselten. Sie nannten mich dicke Kuh und dumm. Seitdem hatte ich immer den Eindruck, dass die anderen Kinder viel schlanker waren als ich. (Übrigens völliger Quatsch. Ich habe mich auf Fotos gesehen und gehörte eher zu den schlankeren Kindern.) Mein Selbstwertgefühl fiel von da an stetig.
Nun, das ganze setzte sich in der Grundschule fort. Und auch dort hatte ich keinen einzigen Freund. In der Pause saß ich immer alleine und dachte mir Fantasiegeschichten aus. (Das hat mich tatsächlich später im Leben weiter gebracht ) Aber auch dort wurde ich gemobbt, aber auf viel grausamere Art und Weise als im Kindergarten. Ich wurde mit Müll beworfen, ständig ausgelacht und ausgeschlossen.
Ich erinnere mich an einen Sportwettbewerb, bei dem zuletzt nur noch einer gewinnen konnte. In der letzten Runde besiegte ich tatsächlich das andere Mädchen und gewann. Während der Runde wurde das andere Mädchen bejubelt und viele riefen ihren Namen. Als ich dann gewann und zu den anderen blickte waren alle still. Das war ein sehr einschneidendes Erlebnis.
Auf der Weiterführenden Schule dann das gleiche. Nur viel schlimmer. Ich wurde mit Steinen beworfen, zwischen Tischen eingeklemmt und ständig beleidigt. „Kleines Stück Scheiße, fette Sau etc.“. Manchmal hatte ich auch Angst zur Schule zu gehen, da ich fest davon überzeugt war, dass ich den Tag nicht überleben würde. Ich wurde nicht nur von den Mädchen, sondern auch von den Jungen gemobbt. Unisex- mal ne ganz andere Art von Gleichberechtigung.
Irgendwann hörte es natürlich auf. Ich machte mein Abi und fing an zu studieren. Und da niemand aus meiner ehemaligen Klasse das gleiche studiert wie ich, konnte ich neu anfangen.
Inzwischen habe ich dutzende Freundschaften und Bekanntschaften geschlossen und bin ein gern gesehener Gast auf Partys. Das Mobbing liegt mir immer noch schwer auf der Seele, womit ich auch schon bei meinem jetzigen Problem wäre.
Ich hatte über die Jahre schon einige Freundinnen. Irgendwann konnte ich mich aber nicht mehr mit ihnen verstehen, da ich mich ganz anders entwickelt hatte und andere Wertvorstellungen hatte. Und da ich ein Mensch der Extremen bin habe ich den Kontakt abgebrochen. Das mache ich jedes mal, wenn ich einen Menschen nicht mehr leiden kann. Ich mag einfach dieses heuchlerische „Hallo, wie geht es dir?“ nicht, das man von sich gibt, wenn man jemanden nicht leiden kann, aber es nicht zeigen darf oder sollte.
Erst kürzlich habe ich mich von einer Freundin getrennt und sie sagte mir, dass mich alle hassen würden. Und irgendwie störte mich dieser Satz. Sie sagte auch, dass niemand es verstanden hätte, warum sie überhaupt mit mir befreundet war.
Alle hassen mich. Sicherlich gibt es auch einige, die nach meinem Leben trachten. Aber warum bin ich nur so hassenswert? Ich bin eine gute Nudel. Ich bin immer nett und zuvorkommend. Besagter Freundin habe ich schon oft geholfen, mehr als alle anderen. Ich rede auch nie über Probleme, ich behalte alles für mich, weil ich niemanden mit meinen Problemen belästigen will. Ich habe noch nie mit meinen guten Noten angegeben oder mit meinem Studium.
Ich bin einfach ein in mich gekehrter Mensch und ich weiß, dass mich viele hassen ohne mich zu kennen. Und andersrum mag ich auch viele Menschen nicht, weil sie mir oberflächlich erscheinen.
Ich weiß wirklich nicht was ich machen soll. Mich ändern? Um so zu sein wie alle? Oder mit der ständigen Angst weiter leben, dass ich irgendwann von allen verlassen werde? Ich vermute, dass ich mit dem Zwischenmenschlichen nicht umgehen kann, da ich viele Jahre lang gemobbt wurde und dadurch die Sozialisation in diesem Bereich verpasst habe.
Was meint ihr? Ich wollte das mal los werden und mit Leuten reden, denen es ähnlich oder genauso geht.
Ich schreibe, weil ich seit vielen Jahren ein und dasselbe Problem, das inzwischen abstruse Formen angenommen hat, habe.
Eigentlich weiß ich gar nicht, ob ich dieses Problem wirklich habe oder ob es etwas ganz normales ist.
Nun, es fing bereits im Kindergarten an. Ich hatte keinen einzigen Freund in meiner Kindergartengruppe und wurde von den Meisten gemieden. So ganz kann ich mir das nicht erklären, da ich kein grausames oder dummes Kind war. Ich gehörte eher zur stillen Sorte und war vergleichsweise schüchtern.
Ich besuchte einen katholischen Kindergarten und war das einzige muslimische Kind darin. Also passte ich auch nie ganz rein. Ich spielte oft alleine und meist abseits von allen anderen Kindern.
Das machte ich nicht nur, weil mich viele mieden, sondern weil viele mich auch hänselten. Sie nannten mich dicke Kuh und dumm. Seitdem hatte ich immer den Eindruck, dass die anderen Kinder viel schlanker waren als ich. (Übrigens völliger Quatsch. Ich habe mich auf Fotos gesehen und gehörte eher zu den schlankeren Kindern.) Mein Selbstwertgefühl fiel von da an stetig.
Nun, das ganze setzte sich in der Grundschule fort. Und auch dort hatte ich keinen einzigen Freund. In der Pause saß ich immer alleine und dachte mir Fantasiegeschichten aus. (Das hat mich tatsächlich später im Leben weiter gebracht ) Aber auch dort wurde ich gemobbt, aber auf viel grausamere Art und Weise als im Kindergarten. Ich wurde mit Müll beworfen, ständig ausgelacht und ausgeschlossen.
Ich erinnere mich an einen Sportwettbewerb, bei dem zuletzt nur noch einer gewinnen konnte. In der letzten Runde besiegte ich tatsächlich das andere Mädchen und gewann. Während der Runde wurde das andere Mädchen bejubelt und viele riefen ihren Namen. Als ich dann gewann und zu den anderen blickte waren alle still. Das war ein sehr einschneidendes Erlebnis.
Auf der Weiterführenden Schule dann das gleiche. Nur viel schlimmer. Ich wurde mit Steinen beworfen, zwischen Tischen eingeklemmt und ständig beleidigt. „Kleines Stück Scheiße, fette Sau etc.“. Manchmal hatte ich auch Angst zur Schule zu gehen, da ich fest davon überzeugt war, dass ich den Tag nicht überleben würde. Ich wurde nicht nur von den Mädchen, sondern auch von den Jungen gemobbt. Unisex- mal ne ganz andere Art von Gleichberechtigung.
Irgendwann hörte es natürlich auf. Ich machte mein Abi und fing an zu studieren. Und da niemand aus meiner ehemaligen Klasse das gleiche studiert wie ich, konnte ich neu anfangen.
Inzwischen habe ich dutzende Freundschaften und Bekanntschaften geschlossen und bin ein gern gesehener Gast auf Partys. Das Mobbing liegt mir immer noch schwer auf der Seele, womit ich auch schon bei meinem jetzigen Problem wäre.
Ich hatte über die Jahre schon einige Freundinnen. Irgendwann konnte ich mich aber nicht mehr mit ihnen verstehen, da ich mich ganz anders entwickelt hatte und andere Wertvorstellungen hatte. Und da ich ein Mensch der Extremen bin habe ich den Kontakt abgebrochen. Das mache ich jedes mal, wenn ich einen Menschen nicht mehr leiden kann. Ich mag einfach dieses heuchlerische „Hallo, wie geht es dir?“ nicht, das man von sich gibt, wenn man jemanden nicht leiden kann, aber es nicht zeigen darf oder sollte.
Erst kürzlich habe ich mich von einer Freundin getrennt und sie sagte mir, dass mich alle hassen würden. Und irgendwie störte mich dieser Satz. Sie sagte auch, dass niemand es verstanden hätte, warum sie überhaupt mit mir befreundet war.
Alle hassen mich. Sicherlich gibt es auch einige, die nach meinem Leben trachten. Aber warum bin ich nur so hassenswert? Ich bin eine gute Nudel. Ich bin immer nett und zuvorkommend. Besagter Freundin habe ich schon oft geholfen, mehr als alle anderen. Ich rede auch nie über Probleme, ich behalte alles für mich, weil ich niemanden mit meinen Problemen belästigen will. Ich habe noch nie mit meinen guten Noten angegeben oder mit meinem Studium.
Ich bin einfach ein in mich gekehrter Mensch und ich weiß, dass mich viele hassen ohne mich zu kennen. Und andersrum mag ich auch viele Menschen nicht, weil sie mir oberflächlich erscheinen.
Ich weiß wirklich nicht was ich machen soll. Mich ändern? Um so zu sein wie alle? Oder mit der ständigen Angst weiter leben, dass ich irgendwann von allen verlassen werde? Ich vermute, dass ich mit dem Zwischenmenschlichen nicht umgehen kann, da ich viele Jahre lang gemobbt wurde und dadurch die Sozialisation in diesem Bereich verpasst habe.
Was meint ihr? Ich wollte das mal los werden und mit Leuten reden, denen es ähnlich oder genauso geht.