Hallo,
ich (w,28) stehe wiederholt in meinem Leben vor einem Abgrund.
Ich habe nach meinem Abitur eine schulische Ausbildung als Fremdsprachenkorrespondentin gemacht. Hat mir auch wirklich viel Spaß gemacht, leider habe ich aufgrund der fehlenden Praxiserfahrung keine Anstellung gefunden. Was war der nächste Schritt? Ich bewarb mich für ein Wirtschaftsstudium in Berlin, welches ich aufgrund starken Mobbings und einem Nervenzusammenbruch abgebrochen habe. Zu dem Zeitpunkt hat mich das Thema allerdings noch interessiert und nach 5 Monaten seelischer Erholung habe ich mein Studium an einer anderen Hochschule fortgesetzt, auch wieder Wirtschaft, obwohl ich eigentlich lieber Lehramt gemacht hätte. Naja, ich habe mir halt reinreden lassen.
Durch das Studium habe ich mich durchgekämpft. Ich dachte halt, lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach. Jedes Semester stand ich kurz vorm Abbruch, weil ich es einfach furchtbar fand. Ich habe mich dann mit einigen nicht ganz legalen Substanzen über auf Kurs gehalten, da mir immer wieder eingetrichtert wurde, dass ich da ja zu schaffen habe. Ich solle doch mal schauen, wie toll meine kleine Schwester das alles macht...
Also, weiter, Augen zu und durch. Mit meinem Masterstudium kamen das erste Mal Selbstmordgedanken. Ich war kurz vorm Ende, habe mich dann selbst zum Therapeuten geschleift. Da war ich fast 10 Monate, und mir ging es wieder einigermaßen gut. Leider hatte mein Therapeut einen Unfall, sodass ich an einen anderen geriet, mit dem ich so gar nicht klar kam. Aber mir ging es ja wieder gut, also was solls.
Falsch gedacht, ich habe jetzt schon fast ein Jahr überzogen, weil ich mich zu nichts aufraffen konnte. Ich habe es einfach nicht gebacken bekommen, mich aufzuraffen und meine Masterarbeit zu schreiben. Ich habe einen Job als Personalvermittler und werde auch übernommen. Aber ich hasse diesen Job, ich hasse die Kollegen, ich hasse mich selbst, weil ich mich in diese ausweglose Situation manövriert habe.
Allerdings kam für mich jetzt wieder ein Motivationsschub, ich habe vllt doch noch eine Chance in den Lehrerberuf hineinzukommen, da hier in Sachsen die Möglichkeit des Seiteneinstiegs besteht. Einzige Voraussetzung ist hier ein Masterabschluss, egal in welchem Fach. Das hat den Ausschlag gegeben und ich habe meine Masterarbeit angemeldet und jetzt Ende Juli ist Abgabe.
Es war so ein Kampf. Ich habe versucht mich zu organisieren. Jeden Tag so und so viel schaffen. Aber ich kann einfach nicht mehr. Ich krieche nicht mal mehr auf dem Zahnfleisch und habe es bisher nur mit Medikamenten und Alkohol geschafft. Jetzt, auf der Zielgeraden, sind diese Gedanken wieder da... Ich weiß, dass die Qualität der Arbeit mies ist, aber zu mehr bin ich einfach nicht mehr in der Lage, hier noch viel zu reißen. Ich bin schon stolz auf mich, dass ich die Mindestanzahl der Seiten geschafft habe. Jetzt allerdings beginnt die Panik, dass es trotz allem nicht zum Bestehen reicht und ich meinen Traum doch noch Lehrer zu werden, nicht mehr verfolgen kann und auf ewig in diesem miesen Job gefangen bin.
Ich fantasiere schon wieder, wie ich es anstellen werde, wenn ich die Meldung bekomme, dass ich nicht bestanden habe. Das macht mir extrem Angst. Einerseits will ich nicht sterben, andererseits habe ich einfach keine Kraft mehr. Ich weiß nicht mal, warum ich das hier schreibe, helfen kann mir ja eh keiner.
Ich musste das einfach mal los werden. Das hilft mir zumindest etwas klarer zu denken. Danke fürs Durchlesen des langen Texts, aber ich musste es irgendwo einfach mal niederschreiben.
ich (w,28) stehe wiederholt in meinem Leben vor einem Abgrund.
Ich habe nach meinem Abitur eine schulische Ausbildung als Fremdsprachenkorrespondentin gemacht. Hat mir auch wirklich viel Spaß gemacht, leider habe ich aufgrund der fehlenden Praxiserfahrung keine Anstellung gefunden. Was war der nächste Schritt? Ich bewarb mich für ein Wirtschaftsstudium in Berlin, welches ich aufgrund starken Mobbings und einem Nervenzusammenbruch abgebrochen habe. Zu dem Zeitpunkt hat mich das Thema allerdings noch interessiert und nach 5 Monaten seelischer Erholung habe ich mein Studium an einer anderen Hochschule fortgesetzt, auch wieder Wirtschaft, obwohl ich eigentlich lieber Lehramt gemacht hätte. Naja, ich habe mir halt reinreden lassen.
Durch das Studium habe ich mich durchgekämpft. Ich dachte halt, lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach. Jedes Semester stand ich kurz vorm Abbruch, weil ich es einfach furchtbar fand. Ich habe mich dann mit einigen nicht ganz legalen Substanzen über auf Kurs gehalten, da mir immer wieder eingetrichtert wurde, dass ich da ja zu schaffen habe. Ich solle doch mal schauen, wie toll meine kleine Schwester das alles macht...
Also, weiter, Augen zu und durch. Mit meinem Masterstudium kamen das erste Mal Selbstmordgedanken. Ich war kurz vorm Ende, habe mich dann selbst zum Therapeuten geschleift. Da war ich fast 10 Monate, und mir ging es wieder einigermaßen gut. Leider hatte mein Therapeut einen Unfall, sodass ich an einen anderen geriet, mit dem ich so gar nicht klar kam. Aber mir ging es ja wieder gut, also was solls.
Falsch gedacht, ich habe jetzt schon fast ein Jahr überzogen, weil ich mich zu nichts aufraffen konnte. Ich habe es einfach nicht gebacken bekommen, mich aufzuraffen und meine Masterarbeit zu schreiben. Ich habe einen Job als Personalvermittler und werde auch übernommen. Aber ich hasse diesen Job, ich hasse die Kollegen, ich hasse mich selbst, weil ich mich in diese ausweglose Situation manövriert habe.
Allerdings kam für mich jetzt wieder ein Motivationsschub, ich habe vllt doch noch eine Chance in den Lehrerberuf hineinzukommen, da hier in Sachsen die Möglichkeit des Seiteneinstiegs besteht. Einzige Voraussetzung ist hier ein Masterabschluss, egal in welchem Fach. Das hat den Ausschlag gegeben und ich habe meine Masterarbeit angemeldet und jetzt Ende Juli ist Abgabe.
Es war so ein Kampf. Ich habe versucht mich zu organisieren. Jeden Tag so und so viel schaffen. Aber ich kann einfach nicht mehr. Ich krieche nicht mal mehr auf dem Zahnfleisch und habe es bisher nur mit Medikamenten und Alkohol geschafft. Jetzt, auf der Zielgeraden, sind diese Gedanken wieder da... Ich weiß, dass die Qualität der Arbeit mies ist, aber zu mehr bin ich einfach nicht mehr in der Lage, hier noch viel zu reißen. Ich bin schon stolz auf mich, dass ich die Mindestanzahl der Seiten geschafft habe. Jetzt allerdings beginnt die Panik, dass es trotz allem nicht zum Bestehen reicht und ich meinen Traum doch noch Lehrer zu werden, nicht mehr verfolgen kann und auf ewig in diesem miesen Job gefangen bin.
Ich fantasiere schon wieder, wie ich es anstellen werde, wenn ich die Meldung bekomme, dass ich nicht bestanden habe. Das macht mir extrem Angst. Einerseits will ich nicht sterben, andererseits habe ich einfach keine Kraft mehr. Ich weiß nicht mal, warum ich das hier schreibe, helfen kann mir ja eh keiner.
Ich musste das einfach mal los werden. Das hilft mir zumindest etwas klarer zu denken. Danke fürs Durchlesen des langen Texts, aber ich musste es irgendwo einfach mal niederschreiben.