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Depression durch Mobbing...

Big_dog

Mitglied
Hallo :)… Ich will einfach was von mir erzählen und mein Problem schildern… auch wenn ich mich nicht irgendwie traue…:(… Also… Es fing in der dritten Klasse an… Ich kam in eine andere Klasse weil ich ein Jahr nachholen musste…:( Dort fing alles an, ich war sehr schüchtern doch knüpfte ich schnell nette Kontakte… Als ich die 4 Klasse geschafft hatte wurde ich wieder von meinen Freunden getrennt und hatte wieder nicht viel Freunde…
Als ich in die 5 Klasse kam sah ich doch noch 2 „Freunde“. Ab dort ging es bergab… Mich hatte ein „guter Freund“ erstmal meine Wertsachen gestohlen… und ab dann wurde es immer schlimmer ich hatte ab der 6 keine Freunde mehr… ich wurde des öfteren dann auch zusammengeschlagen… Ab der 7 wurde ich dann wirklich jeden Tag gemobbt und fertiggemacht ich wusste NIE warum… ich war immer freundlich zu jeden und ich wollte niemanden was böses… Ich kann mich noch, (jetz kommen wieder die Tränen) erinnern als wär es gestern als mich jemand mitten im Gang von der Schule so zusammengeschlagen hat das ich blutend am Boden gelagen hab… Alle haben mich ausgelacht… und unsere Lehrerin ist einfach vor mir vorbeigegangen… ich hab mich jeden Tag so allein gefühlt… es ging bis zur 9 so… jeden Tag…(scheiße ich brauch eine Pause…) Also gut… ich bin selbst zu unseren Rektor und zu verschiedenen Lehrern hingegangen und wollte nur Hilfe, Hilfe vor denen die mir jeden Tag was böses tun… Aber niemand half mir ich weiß noch als ein Lehrer zu mir gesagt hat: „das das nicht so schlimm ist“… Ich wurde selbst in der Pause nie in Ruhe gelassen mir wurde Geld für das Pausenbrot gestohlen. Selbst auf den Weg nach Hause wurde ich aufgehalten... Ich hatte nie meine Ruhe :‘(…irgendwann hab ich mich auch dann geritzt :‘( ich hab mir meinen Frust immer aufgefressen und bin verhärtet geworden… Ich konnte nicht mal weinen selbst wo meine Oma gestorben ist, ich hab mich vollkommen verhärtet...:‘( (Brauch noch eine Pause, muss schon wieder weinen :‘( )…

Ich wollte dann letztes Jahr alles ändern… In den Sommerferien hab ich dann Trainiert das ich bis heute insgesamt 30 Kilo abgenommen hab... Ich bin dann zum Glück auf eine neue Schule gekommen… Dort dachte ich das es genauso werden wird, weil ich denn Schulalltag nie anders kannte als gemobbt zu werden… Ich war in den ersten Wochen und Monaten extrem schüchtern… bis am Anfang diesen Jahres, ich war halt immer noch „verhärtet“ und habe nicht mit vielen geredet…
Es war direkt nach den Weihnachtsferien, erster Schultag und dort bin ich mit einer von meiner Klasse zum Bus gegangen, wo ich heim gekommen bin, bin ich gleich auf mein Zimmer und hab zum ersten Mal nachgedacht von damals, ich konnte dann die ganze Nacht nicht schlafen… Schließlich bin ich dann so Fertig gewesen das ich es einer von meiner Klasse gesagt habe ich bin einfach unter Tränen ausgebrochen… Dort hab ich zum „ersten Mal“ geweint…
Das schöne daran war sie konnte mich verstehen weil sie auch so was ähnliches durchgemacht hat schließlich wurden wir Freunde, ich wurde in der Schule immer mehr aufgeschlossener und freundlicher, seitdem habe ich auch viele Freunde…
Aber seitdem hab ich auch Depressionen das alles hochkommt, selbst in der Schule weine ich dann :‘(… Ich bin zwar in Therapie aber die hilft mir nicht wirklich… Ich kann einfach es nicht vergessen und wenn ich dann wieder daran denke dann will ich einfach mit Freunden wieder reden nur ich habe auch nicht so viele Freunde das sie immer erreichbar sind das sie mir helfen können…:( und dann denk ich wieder das mich keiner mag und das mich eh alle hassen…:wein:…
Na gut…:‘(…
Scheiße ich trau mich nicht des abzuschicken… ach ich drück jetzt einfach auf den Knopf.. ich schaffs nicht… ach was solls…
 
S

SilentShadow

Gast
Du hast zwar keine Frage gestellt doch ich denke, es hilft dir vielleicht, wenn du weißt, wie ähnlich es anderen gehen kann und du nicht allein bist.
Darum möchte ich dir gerne meine Geschichte erzählen.
Bei mir fing alles an, als ich in der dritten Klasse von der Schule nach Hause kam. Meine Mutter stand heulend in der Balkontür, mein Vater draußen und rauchte. Meine Mutter sagte zu mir "dein Vater zieht aus". Wie ich später erfuhr, hatte er es nicht so mit der Treue, meine Mutter warf ihn irgendwann raus und er zog zu seiner Affäre.
Ich weiß aus der Folgezeit nicht mehr so sehr viel, aber ich bekam daraufhin uach Probleme in der Schule. Ich weiß bis heute nicht warum es dann soweit kam, ich schiebe es darauf, dass ich dick wurde, weil ich meinen Frust sprichwörtlich in mich hinein fraß. Ich musste immerwieder feststellen, dass ich meinen sogenannten Freunden wohl ziemlich egal war. Sie versetzten mich bei jeder Gelegenheit, nutzen mich nur aus, komen nur, wenn sich keinen anderen dummen gefunden habe oder ich Geld hatte (war leider sehr gutmmütig und habe immer alles großzügig geteilt). Auch mit Mobbing hatte ich zu kämpfen, wurde des Öfteren verprügelt, ausgelacht weil ich dik war, ausgeschlossen.
Als ich dann ab der 5. Klasse in derselben Stadt aufs Gymnasium ging, hörte dies leider nicht auf, da fast alle aus meiner Klasse auch auf diese Schule gingen und in meine neue Klasse kamen. Alle anderen, mit denen ich nicht zu Schule ging, machten ebenso weiter. Mir wurde immerwieder händeweise Schnee und Sand in den Ranzen geschaufelt, ich wurde angespuckt, in Hundescheiße geschuppst und meine sogenannten Freunde, standen wortlich daneben, wenn ich fertig gemacht wurde, lachten sich halb tot, oder stiegen mit ein in die "Spielchen".
Das Lehrer-Problem, dss du angesprochen hast, hatte ich auch, aber in anderer Form. Eine Lehrerin, die erste überhaupt, schien den Braten zu riechen, doch bevor, sie wirklich eingreifen konnte, erlitt sie einen Nervenzusammenbruh und war erstmal weg. Meine neue Klassenlehrerin schrieb mir dann sogar auf mein Zeugnis, ich würde mich bewusst ausgrenzen und eigentlich war ich sowieso immer der Schuldige. Ich habe mich nahezu nie gewährt, habe alles mit mir machen lassen. Ganz selten kam es dann aber doch vor, dass die Bombe mal platzte. Die Lehrer, die sonst immer wegschauten, wurden ausgerechnet dann immer auf mich aufmerksam. Ich war also Schuld...
Ich hatte niemanden, mit dem ich reden konnte. Mein Bruder war schon vor der TRennung meiner Eltern ausgezogen, mein Vater war erstal weg und meine Mutter hatte Depressionen, weshalb ich ihr es nicht antun wollte, sie auch noch mit meinen Problemen zu belasten. 2002 als ich 12 war, zogen wir in ein nahe gelegenes Dorf und so wechselte ich die Schule. Dort fand ich sofort Anschluss, meine Mitschüler kamen freundlich und offen auf mich zu und schon am ersten Tag fand ich Freunde, die es auch über Jahre hinweg bleiben sollten.
Man sollte meinen, dass ich ab da glücklich war. Doch weit gefählt. Die Hölle begann erst so richtig. Immer wieder kamen die Erinnerungen hoch, mein Leben war bestimmt von der Angst, dass dies wieder passiert, was im Prinzip bis heute der Fall ist. Angenommen, jemand verspätete sich 10 min, in diesen 10 min ging ich durch die Hölle, dachte ich werde wieder versetzt und so war es eigentlich bei allem. Das zog sich die Jahre dann so hin, geprägt von Depressionen, Alkohol um die Gefühle abzutöten, später Während des Studiums fing ich sogar an zu kiffen. Immerwieder in den Jahren machte ich wieder Erfahrungen, die mich an die Vergangenheit erinnerten, ich wurde versetzt, gekränkt, verlasen, enttäuscht, verarscht. Immermal wieder. Das ging so weit, dass ich (soweit ich mich erinnern kann) mit etwa 13/14 anfing über Suizid nachzudenken und wie gesagt, ich schoss mich die nächsten Jahre regelmäßig mit großen Mengen Alkohol ab, was in der Regel in einem Filmriss endete.
Heutzutage greife ich zwar nicht mehr zu Drogen (mal abgesehen davon, dass ich Raucher bin), doch an dem Grundprinzip hat sich nichts geändert.
Mein Leben ist die Hölle. Die besagten Jahre in der Grundschule waren also bereits der Anfang vom Ende. Es geht bei mir soweit, dass ich nicht nur seit Jahren (eigentlich seit ich denken kann) an Depressionen leide, sondern es sich sogar zu einer rezidivierenden depressiven Störung und einer "kombinierten Persönlichkeitsstörung mit emotional-instabilen, selbstunsicheren und paranoiden Zügen" entwickelt hat. Die Menschen von damals haben mir für immer mein Leben zerstört, denn meine Krankheit ist nicht behandel- geschweige denn heilbar. Man kann nur die Symptome eindämmen und zusehen, dass man lernt damit umzugehen und einfach damit zu leben.
Aufgrund meiner Krankheit musste ich 2 mal mein Studium abbrechen, lebe nun von Hartz IV, bin arbeitsunfühig, habe einen Betreuer und demnächst wahrscheinlich auch noch einen Schwerbeschädigtenausweiß.
Was ich denen Wünsche, lässt sich nicht in Worte fassen.

Also wenn jemand verstehen kann, wie es dir geht, dann bin wohl ich das.
In diesem Sinne, liebe Grüße.


Nachtrag: Von Dezember 2010 bis November 2011 war ich 4 mal in verschiedenen Psychiatrien, meine beiden längsten Aufenthalte waren 11 und 12 Wochen, insgesamt waren es 28 Wochen in dem Jahr, wäre die Therapie nicht 3 mal seitens mir oder der Klinik abgebrochen worden, wäre es noch mehr gewesen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Was dir passiert ist natürlich schrecklich und unverzeihbar (in meinen Augen zumindest). Mir ging es ähnlich, nur bei mir war das Mobbing ausschließlich psychisch bzw verbal. Körperliche Gewalt oder Erpressung hätte ich mir niemals gefallen lassen. Da wäre ich sofort beim Arzt gewesen und hätte Anzeige erstattet. In meiner Schule wars auch ned anders, die Lehrer nehmen das Mobbing einfach nicht ernst genug... Mobbing (früher hänseln) wird es in unserer Gesellschaft zwar immer geben, weil es immer Leute geben wird, die andere schikanieren müssen um sich selbst auf eine "höhere Stufe" zu stellen. Solche Personen haben meistens selbst Probleme. Aber man muss Ihnen einfach eine Grenze aufzeigen. Bis hierher und nicht weiter. Das soll jetzt kein Vorwurf sein, aber hättest du damals alles angezeigt bzw wärst du zum Arzt gegangen, hättest du eine Chance gehabt auf Schmerzensgeld (psychisch als auch körperlich) zu klagen. Auch wenn dir das nicht viel hilft, aber z.B für mich wäre es immer eine enorme psychische Erleichterung gewesen, wenn ich gewusst hätte, dass die "Mobber" bestraft werden. Wir reden hier nämlich nicht von ein bisschen Verarschen. Wir reden von jahrelangen Schikanen die Menschenleben auch zerstören können und es ärgert mich jedes Mal wenn ich soetwas lese. Ich habe es jedoch geschafft, meine jahrlange Wut und meinen Zorn in Energie umzuwandeln. Ich hab mir vorgenommen dass ich mich für Gerechtigkeit einsetzen will. Deswegen bin ich in der Justiz gelandet. Momentan mache ich mein Abitur nach (in Ö Matura) und werde dann Jura/Jus studieren. Einerseits bin ich froh dass alles so passiert ist, auf der anderen Seite kämpfe ich natürlich selbst mit schweren psychischen Problemen... Aber es ist nunmal geschehen... Für dich wäre es vl auch hilfreich neben psychotherapeutischer Hilfe auch psychatrische in Anspruch zu nehmen. Ich wünsch dir alles Gute, du schaffst das :)

Gruß
destinoremoto
 

Freigeist

Aktives Mitglied
Hallo Big,

Ich wurde ebenfalls während meiner Schulzeit gemobbt (allerdings hauptsächlich verbal), wurde depressiv und unternahm deshalb im Alter von 13 meinen ersten Suizidversuch. Dank der passenden Behandlung habe ich es allerdings geschafft, meine Depressionen in den Griff zu bekommen.

Was für eine Therapie machst Du denn, und wie läuft eine gewöhnliche Therapiestunde ab?

Womit versuchst Du Dich abzulenken, wenn es Dir nicht gut geht?
Mit welchen Dingen kannst Du Dich einigermaßen gut selber beschäftigen?
Was interessiert Dich?
Was macht Dir Spaß?
Hast Du einen Berufswunsch?

...Und weine ruhig, wenn Dir danach ist, aber versuch dabei tief und gleichmäßig zu atmen. Dann kann es befreiend wirken.

Liebe Grüße,
Freigeist
 

Big_dog

Mitglied
Okay danke für die netten Antworten :)

Mein Problem ist auch meistens das es längere Zeit ohne Depressionen geht nur nach z.B. 2 Monaten keine Depression, kommt dann wieder ein Rückfall...
Und ja ich dachte auch das nach der Schule alles Besser wurde, ja ich hab jetzt Freunde die hinter mir stehen aber es ist bei mir auch so das wenn mich wer nicht mit nimmt z.B. Mit ins Kino und mich gar nicht Fragen. Dann denk ich immer die mögen mich nicht...:( Und das hab ich oft.

Aber zur Zeit geht es mir wieder gut! Und vielen vielen Dank für die netten Antworten!! Danke!!
 

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