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depression, angstzustände, einsamkeit.

coldwater

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich bin neu hier, aber vielleicht hat trotzdem jemand die Geduld, sich mein Problem anzuhören...vielen Dank schon einmal vorab!
Ich bin weiblich, 30 Jahre alt und habe seit etwa der Hälfte meines Lebens immer wieder mit Depressionen und Angstzuständen/Panikattacken zu tun. Im Augenblick mache ich auch wieder eine Therapie.
Es gibt gute Tage, an denen ich völlig übermotiviert bin...aber häufiger sind die Tage, an denen ich mich einfach nur durch die Zeit quäle, ohne einen Sinn darin zu sehen. Und dann gibt es noch die Tage, an denen ich kaum etwas essen kann, unheimlich schlecht schlafe und an denen ich so angespannt, ängstlich und verzweifelt bin, dass ich mich teilweise frage, wie ich es abends überhaupt wieder heil ins Bett geschafft habe.
Beziehung habe ich seit Jahren keine, auch meine Freundschaften werden immer weniger. Mit den wenigen Leuten die da noch sind habe ich alle paar Wochen kurzen Kontakt, treffen tue ich noch seltener jemanden, weshalb ich am Wochenende oder in meiner freien Zeit auch meist allein zuhause bin. Dazu muss man auch sagen, dass unter diesen Menschen niemand ist, der ähnliche Interessen hat wie ich oder ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Daher gibt es auch, ausser einer Kollegin, die allerdings nur wenige Tage die Woche arbeitet und die ich privat nicht treffe, niemanden, mit dem ich über meine Gefühle oder Gedanken sprechen kann. Meinen Job mache ich seit etlichen Jahren, ich habe nie aufgrund oben geschriebener Erkrankungen gefehlt, stehe aber fast täglich mit dem Gefühl auf, nicht zu wissen, wie ich den Tag überstehen soll...hin und wieder muss ich auch früher gehen, wenn es ganz schlimm ist.
Im Augenblick habe ich Urlaub, aber nächste Woche geht es wieder los...Ich habe davor schon die ganze Woche etwas Angst, weshalb genau, kann ich nicht sagen. Das nächste ist, dass ich vor einigen Jahren zufällig einen Mann im Internet kennengelernt habe (keine Datingseite), zudem ich seit etwa 3 Jahren nach einem großen Auf und Ab vor dieser Zeit sehr engen und intensiven, täglichen Kontakt habe. Wir telefonieren und schreiben regelmäßig und das hilft mir sehr, auch um durch den Tag zu kommen. Er hat sehr großes Verständnis für meine Probleme, kann damit umgehen und ist sehr daran interessiert, mich kennenzulernen. Aufgrund meiner starken Selbstzweifel, mangelnder Selbstliebe konnte ich das bisher nicht, habe ihm aber, weil ich es selbst auch möchte, einen Zeitraum genannt, in dem ich mich endlich dazu überwinden möchte. In der ganzen Zeit habe ich viel an mir verändert, vieles für diesen Kontakt getan, von dem ich niemals gedacht hätte, dass ich es tun würde. Nun ist es so, dass bereits in der Vergangenheit eine Frau auftauchte, die seit etlicher Zeit großes Interesse an ihm hegt, zwischen den beiden lief wohl auch einmal etwas. Er meint, dass dies ein freundschaftliches Verhältnis wäre (sie wohnt weit von ihm entfernt und er sieht sie sehr selten), gleichzeitig gibt er mir immer wieder das Gefühl, das dem nicht so ist. Wir hatten uns eigentlich zu einem Telefonat verabredet, seit gestern ist er aber ganz plötzlich sehr wortkarg (besagte Frau ist auch wieder aufgetaucht) und möchte nun das Wochenende Zeit haben, um nachzudenken, ohne, dass es einen tatsächlichen Konflikt zwischen uns gegeben hätte. Mir macht das schreckliche Angst, weil ich weiß, wie schlecht es mir gehen würde, wenn ich ihn verliere. Vor allem auf diese Art und Weise...Es ist sicherlich ein bisschen schwierig, das nachzuvollziehen, auch, weil ich schlecht unsere ganze Geschichte hier teilen kann, die doch mehr verraten würde...aber ich weiß, dass es ein riesiges Problem für mich wäre, zumal ich vorhin schon kurz vor einer Panikattacke stand und eine Heulattacke bekam. Es ist eben auch so, dass er, neben meiner Familie (mit der ich über all diese Dinge aber ungern sprechen möchte, da die Ansichten sich hier stark von meinen entfernen und das Unverständnis meist dazu führt, dass ich mich noch schlechter fühle), mein einziger regelmäßiger Kontakt ist und mir zudem Sicherheit und das Gefühl von Nähe gibt. Natürlich kann niemand sagen, was tatsächlich dabei entstehen würde, wenn wir uns treffen, aber dass ich diese Chance jetzt, so kurz bevor ich es angehen wollte, vielleicht nicht mehr bekommen sollte und all das verliere, macht mir riesige Angst und ich weiß noch nicht einmal, wie ich das Wochenende überstehen soll, ohne zu wissen, was nun eigentlich los ist.
Es war gut, das alles nun einmal aufzuschreiben und vielleicht kann mir ja doch jemand etwas dazu schreiben.
 

Querdenker

Aktives Mitglied
Zuerst, ich finde es sehr traurig wie es dir geht und was du durchmachen musst. Du machst eine Therapie und das finde ich prima, aber du hast nicht geschrieben, ob und wie dir das hilft.

Ich lese aus deinem Text (der gerne ein paar Leerzeilen haben dürfte, dann liest es sich besser) vor allem eines, du bist emotional sehr abhängig von anderen. Das ist grundsätzlich immer ein Risiko und löst entsprechende Ängste aus. Ich empfehle dir daher mehr Selbstbewusstsein aufzubauen und dich mehr auf dich selbst zu konzentrieren. Klar, das klingt total einfach und aber meist nicht so einfach umzusetzen. Ich denke aber, das ist der richtige Weg für dich.

Zusätzlich empfehle ich dir Übungen die das Ziel haben, dass du mehr Augenblicke im Hier und Jetzt lebst. Das ist so einfach umzusetzen und es wird dich verändern. Probiere das bitte mal aus und nimm dir die Zeit dazu.
 

Alinkaliebe

Neues Mitglied
Zusätzlich empfehle ich dir Übungen die das Ziel haben, dass du mehr Augenblicke im Hier und Jetzt lebst. Das ist so einfach umzusetzen und es wird dich verändern. Probiere das bitte mal aus und nimm dir die Zeit dazu.
Hallo Querdenker,
welche Übungen genau sind es?.. Hast du da was konkretes zu empfehlen?..
Danke im Voraus
Liebe Grüße
 

Querdenker

Aktives Mitglied
welche Übungen genau sind es?.. Hast du da was konkretes zu empfehlen?
Vorweg: Ich hätte dir das gerne direkt geschrieben (weil ich ungern das Thema hier wechseln möchte), aber du hast erst 3 Beiträge geschrieben. Ich hoffe die Moderatoren drücken ein Auge zu.

Ich bin da kein Experte und so wie ich das verstanden habe, sind Form und Rahmenbedingungen nebensächlich. Entscheidend ist der Prozess selbst bzw. eben die Auswirkungen davon. Ich habe zuletzt einen Kurs mitgemacht, der MBSR genannt wird. Aber ich denke da sollte jeder die für sich passende Variante probieren (das geht z.B. auch ganz allein unter der Dusche). Wenn ich meine Suchmaschine z.B. mit "übung hier und jetzt" fütere, kommen gleich viel gute Vorschläge. Das wäre auch mein Rat an alle die sich das anschauen wollen.
 
T

Tortured

Gast
Ich kann dich gut verstehen. Ich habe selbst Angststörungen und Depressionen. Ich habe seit Jahren keine Freunde mehr, keine Beziehungen... Und ich bin einsam. Ich kann mcih nciht erinnern, wann ich zuletzt eine Frau geküsst oder umarmt hab, geschweige denn wann ich zuletzt Sex hatte.
Ich habe letzten Dezember in einem Forum für Angststörungen eine Frau kennengelernt. Wir haben in den letzten 9 Monaten sehr viel geschrieben, meist täglich. Allerdings hat sie eine Borderline Störung deshalb kam es immer wieder zu Kontaktabbrüchen ihrerseits die meist nicht lange gehalten haben (manchmal hat sie sich noch am selben Tag wieder gemeldet, meist spätestens nach einer Woche). Sie hat einen Freund der sie total schlecht behandelt und sie hat immer wieder gesagt, dass sie sich von ihm trennen will. Sie hat auch immer wieder gesagt, dass sie Gefühle für mich hat. Ich hab mich auch in sie verliebt, wir haben uns auch getroffen... Aber sie ist immer wieder zu ihrem Freund zurückgekrochen. Seit etwa 2 Wochen habe ich den Kontakt endgültig abgebrochen. Es ging einfach immer nur um ihre Beziehung, wie schlecht er sie behandelt, ihre Probleme... Während ich mir angehört hab was zwischen ihr und ihrem Freund so ist und ständig für sie da war und mich selbst beschissen Gefühlt hab hat sie mich Monatelang hingehalten, mir immer wieder Hoffnungen gemacht... Naja wie auch immer was ich eigentlich schreiben wollte:
Ich weiß wie es ist, den einzigen Kontakt den man Monatelang hatte zu verlieren... ich sitze nur noch rum, ich bin sowieso schon depressiv und hab an nichts mehr Spaß, jetzt wo ich nciht mehr ständig mit ihr schreibe weiß ich gar nicht, was ich mit mir anfangen soll. Eigentlich will ich den Kontakt zu ihr auch noch... nur wäre das auf Dauer nicht gut für mich.

Ich denke, dass ich einfach nicht alleine sein will. Ich habe mein Leben nach ihr gerichtet, weil sie die einzige war die immer da war.... Das sieht bei dir ganz ähnlich aus. Vielleicht kannst du versuchen dich da etwas zu lösen und vielleicht nach Freunden suchen, die dir das ermöglichen. Versuch doch mal Seiten wie OKCupid da kann man auch nach Freunden suchen, nicht nur nach Beziehungen (gibt auch Seiten, die nur auf Freunde ausgelegt sind).
Ich denke wenn es nur einen Menschen in seinem Leben gibt, fokusiert man sich total auf den und vergisst sich selbst dabei.
 

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