B
Benjamin-29
Gast
Stimmt. Wir haben ein vergleichsweise sehr gutes Sozialsystem. Vergleichsweise heisst im Vergleich zu anderen Ländern - das heisst nicht, dass es nicht verbesserungswürdig wäre.In dieser Gesellschaft ist niemand gezwungen auf der Straße zu leben, notfalls hilft die Stütze.
Grosse Worte, Willy. Was du von "heute grassierender Dekadenz" schreibst, ist allerdings falsch. Schliesslich ist das Problem so alt wie die Geschichte der Menschheit.In sowas reitet man sich selbst rein.
Eine Ausgeburt der Faulheit und der heute grassierenden Dedadenz, die es nicht zu unterstützen gilt.
Es ist auch nicht so, dass Menschen sich in Probleme immer selbst reinreiten. Ich war als Student mal Nachtwächter in einer Obdachlosenunterkunft. Da war Einer, der durch einen Unfall eine Hirnverletzung davongetragen hat. Seitdem hat er Konzentrationsschwierigkeiten und ist mit der Zeit auf der Straße gelandet. Ist ein netter Kerl, aber er hat Schwierigkeiten einen kompletten Satz zuende zu bringen.
Ein anderer, Werner, ist irgendwann von der Arbeit nach Hause gekommen und musste feststellen, dass seine Frau und seine zwei Kinder bei einem Verkehrsunfall gestorben sind. Er sieht seitdem keinen Grund mehr nach Hause zu kommen.
Es gab in dieser Unterkunft auch einen, der einige 10.000 EUR Schulden hatte, weil er mit seinem Bauunternehmen konkurs gegangen war. Der arbeitete täglich als Polier auf dem Bau und wohnte in der Unterkunft um die Miete zu sparen und so seine Schulden schneller abzuzahlen.
Das waren mal drei Beispiele. Es gibt noch einige mehr - darunter auch welche, die man durchaus als asozial bezeichnen kann. Aber Solche kenne ich auch unter wohlhabenden und etablierten Leuten.
Aber mal ne Frage an dich, Willy: Wie viele Obdachlose kennst du denn persönlich ?