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das Rückgrat

Also ich bin ja für jeden Gedankenaustausch zu haben, aber wer mir nur sagt, "es sind doch Deine Eltern", macht es sich entweder einfach oder unterstellt mir damit, dass ich es mir einfach mache.

Die Tatsache, dass es die eigenen "Erzeuger" sind, macht sie nicht automatisch zu Eltern. "Eltern" zu sein, geht weit über den Akt des Zeugens und Gebärens hinaus, möchte ich behaupten. Liebe, Fürsorge, Geborgenheit, Schutz...das sind Attribute, die man Eltern zuordnen kann.

Schäge, Gewalt und Demütigungen machen den "Elternstatus" unmittelbar zunichte.

Es konnten in 28 Jahren ja nie! irgendwelche Konflikte geklärt werden.

Um einen solchen Konflikt zu lösen, bedürfte es erst mal die Einsicht bei deinen "Eltern". Dass die nicht mal ansatzweise vorhanden ist, weiß niemand besser als du selbst. Alles weitere dürfte daher wohl Kraft- und Zeitverschwendung sein.

Deine "Eltern" sind eben so geprägt und einen alten Baum pflanzt man nicht mehr um - doofer Spruch, aber was gemeint ist, liegt ja auf der Hand, denke ich.
 
hey fleur dein letzter post den find ich so geil. weil wenn du mal dein eingangspost leist und den letzten....man sieht eigentlich "das alles was du wissen musst schon in dir ist" und dadurch das man drüber redet sich öffnet wird dann realität draus. wenn man nicht redet und alles immer im verborgenen lässt....geht man gekrümmt jahre so weiter.
ich bin stolz auf dich,obwohl ich dich nciht kenne, denn du hast es gewagt ein tiefliegendes problem nach aussen zu kehren und schaust es dir genau an. toll.🙂
 
Hallo fleur,

das Schlimme ist, dass Deine Eltern ihre Schuld an Dir gar nicht erkennen, weil es ja "damals" so üblich war,
dass Eltern ihre Kinder schlagen um sie auf den "richtigen Weg"-welchen sie bestimmen, zu führen.

Sie verstehen Deine Seite nicht. Scheinen es auch nicht nachvollziehen zu können, was Dich schon seit Jahren "verfolgt"-
...es scheint irgendwie so zu sein,
als ob Du gegen eine Wand sprichst und sie zwischenzeitlich sogar
noch alles von damals verharmlosen- aus welchem Grund auch immer.

Vielleicht ist es wirklich an der Zeit- einfach Dich abzukappseln und Dir wirklich nur fachmännische Hilfe zu suchen-um alles verarbeiten zu können.

Dennoch..
ich würde vielleicht irgendwie versuchen, meinen Eltern einen Brief zu schreiben...
...nur mal so als Vorschlag.
Vielleicht kannst Du dort alles "reinpacken"was dich die Jahre über beschäftigt -all Deine Wut -Deine Emotionen von damals und wie es Dir heute noch beim Gedanken daran geht.

Egal ob sie es dann verstehen oder nicht. Es wäre doch immerhin eine letzte Chance? Oder...

Aber wenn Du denkst, das bringt überhaupt nichts,
naja...darfst du tun, was Du für richtig hältst.

Du DARFST nämlich DU selber sein und gehst Deinen eigenen Weg-
ganz nach Deinem persönlichen Erwägen.

So gesehen DARFST DU auch Deine Meinung haben und äußern.

Und wenn Deine Eltern ggf. Dir das immer noch absprechen wollen,
dann musst du Dir das natürlich nicht mehr antun.

Irgendwie habt ihr unterschiedliche Betrachtensweisen. Auch weil eben heutzutage ganz eigene Erziehungsstile praktiziert werden.

Aber Du hast seinerzeit darunter gelitten -
auch darunter, dass man Dir das Recht aberkannt hat-
Deine Meinung äußern zu dürfen.

Tue was du für Dich für richtig hältst.

Und wenn Du glaubst, abkapseln um Dich zu schützen ist für Dich jetzt erstmal ein Weg-
dann beschreite ihn.
 
Wieso hast Du Deinem Vater den Namen von dem Jungen nicht gleich gesagt?
Läßt Dich erst stundenlang schlagen um zu Guter Letzt dann doch nachzugeben.
Die Vorstellung, daß dein Vater bei Deinem damaligen Jugendfreund auf der Matte gestanden hätte, hätte Dich nicht amüsiert?
Na hoffentlich hat sich Dein altruistischer Einsatz von früher irgendwie gefühlsmäßig gelohnt.
Immerhin hälst Du doch ziemlich lange so kranke Beziehungsmuster aus.
Inzwischen sind selbst die Enkelkinder involviert.
 
Nichts-aber auch Garnichts -rechtfertigt, einen anderen Menschen zu schlagen.
Das habe ich nicht mit meinen Kindern gemacht und mein Mann auch nicht.
Hätte irgendjemand die Hand gegen sie erhoben, dann hätten wir das nicht geduldet.
Deine Mutter scheint Angst vor Deinem Vater zu haben. Ich kenne das auch von meinem Erziehungshaus. Diese Frauen sind absolut handlungsunfähig.
Das gabs früher öfter. Der Mann war der "Herr im Haus" und die Frau hat die Hausarbeit gemacht. Mußte tun, was der Mann sagte.
Ansonsten waren die "Hauspuddelchen" eigentlich alle ziemlich einfach gestrickt. Sie hatten ja nix weiter zu tun, als das tägliche Einerlei.
Meine Erziehungstante pflegte ständig zu sagen: Mann ist Mann-und wenn er im Bett sitzt und hustet😕
Naja, ist gottseidank Schnee von gestern.

Zumindest bin ich mir jetzt nicht mehr so sicher, daß Du Kontakt zu Deiner Mutter halten solltest.

Das ständige Gejammer und Gezeter-wie schlecht doch alle anderen Menschen sind-und wie gut und fehlerlos sie selbst ist, habe ich selbst erlebt und nicht ausgehalten.
Meine Erziehungstante ist schon tot. Ich habe ihr keine Träne nachgeweint. Nicht deswegen, weil sie endlich weg ist.
Meine biol. Mu...lebt noch-glaube ich zumindest. Sie ist über 80 und ich habe sie seit vielen Jahren nicht mehr gesehen.
Auch bei ihr weine ich nicht um sie -sondern eher WEGEN ihr.
Bei ihnen habe ich kein schlechtes Gewissen, weil ich es aufgegeben habe-sie "zu erreichen". Das MUSSTE ein Ende haben.
Ich habe in dieser Richtung völlig dicht gemacht.
Zurück bleiben noch genug Verletzungen von ihnen, an denen ich zu arbeiten habe.

DU bist wichtig, fleur. "Muttersein" berechtigt noch lange nicht dazu, sich so zu verhalten.
Schön wärs, wenn man es aushalten könnte. Eigentlich merken diese Mütter nichts und können nichts dafür.
Aber wir sind leider sehr verletzlich. Letztenendes haben sie einen Teil dazu beigetragen.

Bei unseren Kindern ist das eine völlig andere Sachlage.
 
Ich weiß Alk. Mißbrauch basiert nicht allein auf einer seelisch instabilen Gesamtkonstitution. Nach Jahren des Suffs und wöchendlichen Vollrausches sind Veränderungen im Kleinhirn, an den Nervenübergangsstellen, den Synnapsen nachweisbar. Bei schweren körperlichen Folgen von Sucht und Co. gibt es Tabletten, die Entzugssymptomen vorbeugen. Dieses drängende Bedürfnis nach dem Rausch verschwindet dann. Wie das Zeug heißt, weiß ich nicht. Nur daß es Menschen gegeben wird, welche mindestens Leberzerrose haben müssen.
Vorausgesetzt sie nehmen diese Tabletten ein, über die Nebenwirkungen weiß ich nix. Mit Euphorie und so entrückten Seelenzuständen wäre ich sehr vorsichtig.
Wäre so ne Art Wunder!
 
hallo fleur

ah, ich find mich in deinen worten wieder. ich wurde zwar nicht zwei stunden lang geschlagen, sondern nur ne viertelstunde. und auch nur deshalb, weil ihre ganzen scheiss drohungen gewirkt haben. rückgrat.. tschüss.. ade..

das ist alte autoritäre schule, das sich weltweit wiederfindet. autorität bedeutet nicht in frage stellen. nicht kritisieren. folgen eben. macht. unantastbar. frei von zweifeln. ich krieg mich auch immer wieder in die haare mit meinen eltern. weil sie einfach nicht darüber reden wollen und können. das verdeutlicht mir, dass sie es gar nicht einsehen. es nachwievor gleich machen würden, dass sie gleich denken. sie meinen, dass sie sich selber nicht anschauen müssen. sich selber nicht hinterfragen müssen. und sich entschuldigen schon gar nicht. das zeigt mir, dass die beziehung immer noch auf diese familienrolle basiert und das menschliche einfach verpeilt ist. sie spielen weiter irgendwelche rollen. und verlangen von mir nachwievor dass ich mitmachen muss! haaaalllo?? das ist mein fehler, dass ich nicht mit 18 auf und davon bin. dass ich zu sehr verständnis für sie hatte. so ein schwachsinn. ich habe sie permanent verteidigt. sie waren gestresst. sie hatten dieses weltbild. sie hatten selber superautoritäre eltern, etc.

vielleicht wollen sie sich nicht schlecht fühlen. aber ist nicht mein problem. nicht mehr! habe mich genug jahrelang gestresst. und wenn es hart auf hart geht, wiedermal, dann argumentiere ich so, dass wenn sie nicht mal was zugeben können, sie sich aufs älter werden freuen dürfen, weil ich dann genau das zurückgeben werde, was ich von ihnen erhalten habe. sie hatten ja auch keinen stress, als sie mir gedroht haben. als sie mich geschlagen haben. mein vater hat mich mal draussen in der öffentlichkeit mit schlägen gedroht. meine mutter fand das noch gut. weil ich "frech" war. und frech bedeutete wie bei dir, eine eigene meinung. gibts nicht. also dass ich das "verdient" habe.

es sind schlussendlich menschen. wie wir alle. da kann man sich nicht verstecken. hinter was auch immer. unantastbar. es ist ihr problem. sie merken es nicht. sie wehren ab. ich habs satt. man kann doch nicht ignorieren! und eltern sein bedeutet nicht, dass man per se ausserhalb des gesetzes steht.

ich habe für mich momentan nur die einzige lösung: ich steig aus. total. ich habe jahrelang diskutiert, geredet, ich bin in die psychotherapie, nicht sie. sie können und wollen es nicht sehen. aber das ist nicht mein problem. und immer diese ausreden. nein. wenn sie sich so verschanzen, dann tu ich das aus. man hat keinen freibrief. nicht mal die eigenen eltern. einfach nicht. das sind immer so familiendramen. ehre, stolz, was sagen die anderen dazu, das gesicht wahren. der status quo.

ja, mich hat das auch jahre geprägt. noch immer. ich arbeite dran. voll hart. und sie? wenn ich denn ihr kind bin, das ihnen so nah ist, dann sollen sie gefälligst auch menschlich mit mir umgehen. aber wenn sie das nicht können, und mit ihren ausreden kommen, nehm ich das nicht ernst. ich kann mich auch rausreden. geht, locker vom hocker. ich habe ihnen die chance gegeben. ich bin in kontakt geblieben. ich habe geredet. immer wieder. ich habe versucht sie zu verstehen. aber sie... haben nichts gecheckt.. und machen im gleichen weiter. deshalb gilt für mich heute: its over!

bin grad ultimativ gefrustet. aaarrrgghh!

noch heute habe ich diese angst in mir, wenn mich jemand anherrscht, mir droht.. kommen die kindlichen ängste hoch und besetzen mich, die ganze demütigung, die ganze barbarei, dieser machtapparat. da kriegt man die kotze. da verliert man den glauben an den menschen, an die liebe. man sieht nur noch widersprüche. peitsche und zuckerbrot. ich arbeite hart daran, diese alten gefühlsmuster umzuändern.

traurig finde ich, dass sie keinen zentimeter bereit sind nachzugeben. dass die alten sachen noch immer wirken. egal was ich sag. egal wie ich es sag. sie stecken die köpfe in den sand. der alte terror geht eigentlich noch immer weiter. sie glauben noch immer, ich hätte kein recht auf eigene meinung, sie glauben noch immer, ich hätte versagt, wäre schlecht, weil ich die dinge nicht so mache, wie sie meinen, dass ich es machen sollte. sie nehmen mich noch immer nicht ernst. sie kommen noch immer mit den alten drohungen. ist doch witz. ne. und dann liebe und respekt predigen.

deshalb.. ich habe ihnen nicht nur eine, zwei, nein tausende chancen gegeben. sie haben mich nicht ernst genommen. sie haben weiter auf ihren status gepocht. haben sich stark und dominant gefühlt. genau im selben muster weitergemacht. ihr altes mantra runtergebetet. ok. ihr problem. mit nem kind kann mans auch machen, nicht? wieso legen die sich nicht ein hobby zu?? sollen bonsais züchten.

dasselbe problem mit meinem bruder.

und immer wieder dann irgendwelche scheiss drogen. gegen diese scheiss gefühle.

dass man auch familie braucht. dass es auch was schönes sein kann, geborgenheit geben kann, dass es eben funktioniert. aber jetzt im moment, mach ich auf alleingang. denn sie sind keinen zentimeter von ihrem glauben abgerückt. deshalb.. muss ich alleine weiter. scheiss welt. aber ich sehe keinen anderen weg. sie stellen mich noch immer als bescheuert hin. sie dürfen weiterhin nicht angetastet werden. dann halt. taste ich nicht mehr. aus, vorbei. ich bin weg.

von mir aus sollen sie verrecken. hört sich hart an. aber das hab ich von ihnen. diese gnadenlosigkeit. aber ich bin ihnen als mensch auch scheiss egal. von dem her. ja, ich bin ihr abkömmling. aber he, wie ein sufimeister gesagt hat: die kinder kommen durch euch und sind nicht euer besitz. kinder sind keine eigenen sklaven, sondern neue menschen, die man eine bestimmte zeit lang versorgen und hegen muss. und am ende muss man sie freigeben, fortschicken.

das checken jedoch viele nicht.

ich finds super, wie du klar siehst. und ich hoffe, du behältst das bei! wirklich! freu mich über jeden, der sich innerlich befreien kann und sein rückgrat voll aufrichten kann. ist ein segen. ich wünsche mir das auch für meine eltern. weil ihr rückgrat auch brutal gebrochen wurde. und ich hasse jeden in meiner nähe, der so drauf ist. egal ob beruflich oder privat. ich reagier allergisch drauf. und wie. manchmal ungewollt.

ich finde, aus meiner perspektive und meinen erfahrungen, dass du das ganz richtig machst.

und bloss weil es die "eltern" sind, heisst das nicht, dass sie nen freibrief für gewalt hätten. hallo? sone logik haben aber manche. und manche eltern glauben ja auch, dass kinder ihr privatbesitz sind und sie mit ihnen machen können, was sie wollen. im sinne von, ich habe sie geboren und zu ihnen geschaut, ich darf sie also auch abschlachten. hör ich manchmal von eltern. da geht eine kalte schauer über meinen rücken hinab. hab auch schon versucht zu reden mit diesen eltern.

was sind das für menschen, ob eltern oder nicht eltern, die glauben, ihren hass und ihren jähzorn an anderen ausleben zu dürfen?

ich habe den bogen weit gespannt. und ich könnte ihn noch weiterspannen. war für mich ein dauerthema.

ich wünsch dir kraft und dass du so auf dem wege weitermachst.. hut ab!
 

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