Das Ende meiner Beziehung

Nochmal ein Versuch.
Ich sags grad vorab: Wen das Thema nicht interessiert oder triggert, der scrolle doch bitte weiter.
Bitte keine Belehrungen oder anderweitig dummen Kommentare, sie werden einfach ignoriert. Danke.
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Ich zerfallen in 1000 Teile. Denn es gibt keinen Weg mehr mit ihm.
Die Trauer ist unermesslich. Nie zuvor war mir ein Mensch näher als er. Nie habe ich so gelacht mit jemandem, rum geblödelt, geweint, mitgefühlt, geträumt, Spass gehabt.
Nie hat mich jemand so gut kennengelernt, sich interessiert, mich unterstützt.

Er verhält sich plötzlich anders. Er ist total ambivalent. Ich fühle mich benutzt. Das sag ich ihm auch, doch es kommt wenig Reaktion. Deshalb muss ich es beenden.

Wie kann ein Mensch sich so verändern? Was habe ich verpasst?
Er sagt, es sei auch schwierig für ihn sich zu trennen, aber er verdränge es.

Er würde nie für uns oder um die Beziehung kämpfen.

Ich bin am Boden zerstört.
Er ist oder war meine einzige wirkliche Bezugsperson. Der einzige Mensch, den ich immer anrufen konnte. Mit dem ich täglich redete.

Und nun soll ich ihn loslassen. Die schlimmste Katastrophe war ja letzten Dezember. Da hat er mich bei sich rausgeworfen. Da war mir klar, es ist vorbei.
Ich hatte in den folgenden Wochen und Monaten das Gefühl, ich löse mich auf. Ich hab noch nie so viel geweint,so verzweifelt geweint wie da.

Wir näherten uns im März wieder an und vor drei Wochen hab ich ihn das erste Mal wiedergesehen.
Die Liebe war noch da, auch bei ihm, wie er sagte.

Ich werde nicht schlau. Aber ich kann das nicht mehr mitmachen. Ich fühle mich betrogen.

Liebe Enie,
so schwer es dir aktuell erscheinen mag, mach einen Haken an die Beziehung. Weisst du aber auch selber, wenn ich deinen Thread richtig interpretiere. Es wird nicht von heute auf morgen deinen Kummer heilen. Manche Beziehungen brauchen Zeit, um "verdaut" zu werden. Gib dir diese Zeit. Finde wieder zu dir selbst. Und fühl dich mal ganz doll gedrückt!

Achje, das ist eine schreckliche Situation.

"Ich zerfalle in 1000 Teile" ... das hast du schön ausgedrückt und ich kenne dieses Gefühl.

Aber ich befürchte, wenn du keinen Schlussstrich ziehst, dann ziehst du dein Leid in die Länge, weil du immer wieder wartest, hoffst und wieder enttäuscht wirst. Du verlängerst die Prozedur für dich nur und der Heilprozess kann nicht einsetzen.

Danke @Bingenervt
Vom Kopf her weiss ich, dass es Zeit braucht. Es fühlt sich aber so an, als sei der Schmerz nicht zu überstehen.

@Mond-Wind ja,es zieht sich hin, ist so. Wenn ich nur nicht so instabil allgemein schon wäre....

Liebe Enie,
ich glaube du stellst dein Licht gerne unter den Scheffel (was für ein komischer und altbackener Ausdruck). Ich denke, du bist viel stärker als du selbst glaubst. Natürlich ist das Ende einer Beziehung immer Mist. Aber du bist du. Selbst wenn du dich aktuell schwach fühlst. Was auch völlig normal ist.

Liebe Enie,
fühl dich gedrückt. Du bist traurig zurecht.
Aber wenn du sagst, du verstehst nicht, wie sich jemand von heute auf morgen so verändern kann, vielleicht hast du ihn doch nicht richtig gekannt. Was machen Menschen nicht alles, um andere zu unterhalten, so zu sein, wie die sich das wünschen, um geliebt zu werden. Vielleicht hast du auch nicht genau genug hingeschaut, weil es dir alles zu schön erschien.
Das ist jetzt kein Vorwurf, vielleicht ist es deinem Gegenüber jedoch gerade alles zuviel und er kann das nicht mehr sein, was du dir wünscht. Oder er hat jemand anderen gefunden, bei dem er mehr er selbst sein kann.
Du kannst das leider nicht zurücknehmen, diese Dynamik, dir war es doch sicher auch gar nicht bewusst. Alles, was du tun kannst, ist trauern, so viel und so lange wie du das brauchst. Irgendwann wird es dir besser gehen.
Erzähl gerne eine bisschen, was er für dich war. Vielleicht können wir gemeinsam trauern.

Enie meinte:

Es fühlt sich aber so an, als sei der Schmerz nicht zu überstehen.

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Das ist (blöd dahergesagt) normal. Liebe kann das schönste und schmerzhafteste Gefühl sein.
Du hast es bis jetzt überlebt und du wirst auch die Zeit bis der Schmerz anfängt nachzulassen überleben.
Und so ersparst du dir den jahrelangen Schmerz in einer Beziehung zu sein, in der du nicht glücklich bist und es ständig zu Streit oder verletzten Gefühlen kommt.

Es ist immer schwer loszulassen und wieder von vorne zu beginnen, aber du wirst es schaffen und jeden Tag ein bisschen stärker werden. Halte durch...

Ich fühle mit dir und kann deinen Schmerz und all die Fragezeichen in deinem Kopf verstehen.

Menschen verändern sich mit der Zeit. Du hast dich sicherlich auch verändert. Und manchmal passt es dann einfach nicht mehr so zusammen, wie es am Anfang gepasst hat. Aber das wird dir wohl leider nicht weiter helfen.

Dein Partner war dein Vertrauter, dein Fels in der Brandung. Und plötzlich ist er das nicht mehr. Dadurch erscheint er dir auf einmal furchtbar fremd. Wie ein anderer Mensch.

Eine Trennung ist ein herber Verlust. Die Empfingungen, die dadurch ausgelöst werden, sind die gleichen wie bei einem Todesfall. Denn ein Mensch geht. Er verlässt dich und dein Leben. Du stehst plötzlich ohne diese Person da und musst dein Leben von Grund auf ohne den Partner neu organisieren. Das braucht alles Zeit und ist ein steiniger Weg.

Würde dir ein Buch helfen? Ich kann das Buch "Wenn der Partner geht" von Dr. Doris Wolf empfehlen. Das gibt es auch als Hörbuch. Diese Psychologin erklärt sehr schön die verschiedenen Phasen der Trennungsverarbeitung und führt einen mit vielen Beispielen und Ratschlägen durch diese Phasen hindurch. Mir hat es sehr geholfen. Vielleicht alleine schon das Gefühl, mit meinem Schmerz nicht allein zu sein und anhand der Beispiele zu erkennen, dass andere genau das gleiche fühlen wie ich. Und eben den Mut zu schöpfen, dass ich nicht in 1000 Teile zerfallen werde, auch wenn es sich grade so anfühlt.

Liebe hat keine Gesetze...

Das führte in der jetzigen und in zukünftigen Beziehungen

Enie meinte:

Er ist oder war meine einzige wirkliche Bezugsperson. Der einzige Mensch, den ich immer anrufen konnte. Mit dem ich täglich redete.

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zu dem

Enie meinte:

Und nun soll ich ihn loslassen.

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